Twin City Liner startet in die neue Saison   

erstellt am
06. 04. 09

Donauboliden pendeln bis zu fünfmal täglich zwischen Wien und Bratislava - 400.000ster Passagier wird heuer erwartet
Wien (twincityliner) - Gerade rechtzeitig, mit dem Eintreffen des Frühlings in Wien, startet auch der Twin City Liner in seine neue - mittlerweile vierte - Saison. Ganz ruhig schaukelt der Donaubolide im Wasser bei seiner Anlegestelle am Donaukanal, gleich bei der Schwedenbrücke, mitten in der Stadt. Am Kai herrscht reges Treiben. Rund 100 Passagiere wollen einchecken. Eine Dixieland Band sorgt für die musikalische Umrahmung. Und die Damen in der Reisegesellschaft wurden mit einem Frühlingsgruß in Form bunter Tulpen überrascht. Gute Laune und gute Stimmung beim Saisonstart, zu dem die Wien Holding, die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und die Central Danube Region eingeladen haben.

Begrüßt wurden die Fahrgäste von den Geschäftsführern der Central Danube Region Dr. Ronald Schrems und Dr. Andreas Hopf sowie Dr. Georg Kraft-Kinz, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

Bisher 340.000 Passagiere befördert
Seit Juni 2006 verbindet der Twin City Liner die beiden Städte Wien und Bratislava auf dem Wasserweg miteinander und das mit so großem Erfolg, dass seit Mitte 2008 bereits zwei Twin City Liner unterwegs sind. Bis zu fünf Mal täglich pendeln die Schnellkatamarane zwischen den beiden Hauptstädten. "Insgesamt wurden bis dato über 340.000 Menschen befördert. Der tolle Erfolg des Twin City Liners liegt weit über unseren ursprünglichen Erwartungen", erklärt Dr. Ronald Schrems, Geschäftsführer der Central Danube Region GmbH, die den Twin City Liner betreibt. "Allein im Jahr 2008 waren es rund 150.000 Passagiere, bei einer durchschnittlichen Jahresauslastung von 73 Prozent mit beiden Schiffen", so Schrems. Insgesamt waren die beiden Schiffe rund 3.800 Mal zwischen Wien und Bratislava unterwegs und haben dabei über 250.000 Kilometer zurückgelegt. Für die Saison 2009 wird bereits der 400.000ste Passagier erwartet.

"Für uns ist der Twin City Liner ein beispielhaftes Erfolgsprojekt und ein Meilenstein in der Zusammenarbeit mit der Stadt Wien. Wir sind ein Partner der Stadt und auch Investor, wenn es um Stadtentwicklung geht, um Förderung der Wiener Wirtschaft und Entwicklung der Region. Mittlerweile gilt der Twin City Liner als Symbol für das Zusammenrücken zweier Hauptstädte. Er ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie gut gelebte Nachbarschaft in der Praxis funktionieren kann", erklärt Dr. Georg Kraft-Kinz, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, die gemeinsam mit der Wien Holding Eigentümer der Twin City Liner ist.

Auf Hochglanz poliert von der Linzer Werft in die neue Saison
In den letzten Wochen vor dem Saisonbeginn lagen die beiden Twin City Liner in einer Linzer Werft im Trockendock. Denn wie jedes Flugzeug oder jedes Auto brauchen auch die beiden Twin City Liner ihr regelmäßiges Service. Egal ob Bordelektronik, Navigationssystem, Schiffssteuerung oder Antrieb - die Technik und Ausstattung der beiden Schiffe wurde auf Herz und Nieren geprüft. Zum Beispiel die mächtigen 1000-PS-Dieselmotoren. Sie sind das Herzstück der Twinnis gemeinsam mit den zwei Waterjets, die bei Fullspeed rund tausend Liter Wasser pro Sekunde herausblasen und so die beiden 34 Meter langen und acht Meter breiten Schiffe auf bis zu 70 km/h beschleunigen.

Viel Neues bei den Twin City Linern
In Design und Ausstattung sind heuer beide Donauboliden richtige Zwillinge. Dafür sorgt die einheitliche, elegante weiß/rote Lackierung. Beide Schiffe verfügen über eine besonders bequem ausgestattete Zusatzkabine mit acht Plätzen, die sogenannte Captain's Lounge, die sich direkt hinter der Kapitänsbrücke befindet. Zusätzlich zu den knallroten Sitzen im Inneren der Schiffe gibt es am Oberdeck auch Sitze im Freien. Speziell bei schönem, sonnigem Wetter sind diese Plätze besonders heiß begehrt. Beide Schiffe verfügen insgesamt über eine Kapazität von 126 Sitzplätzen. Über den Winter hat die gesamte Rumpfkonstruktion der beiden Schiffe auch eine ganz spezielle, vier Millimeter starke Kevlar-Beschichtung erhalten. Kevlar ist ein extrem leichter, zäher und elastischer Kunststoff, der sich durch besondere Widerstandfähigkeit auszeichnet. Dieses Material wird zum Beispiel auch bei kugelsicheren Westen, im Flugzeugbau, als Raketentriebwerksverkleidung verwendet. Beim Twin City Liner schützt die Kevlar-Schicht den Rumpf der Schiffe zum Beispiel vor Treibgut, das in der Donau schwimmt.

Neue Schiffstation wird für Twinny & Co bis 2010 gebaut
Für den Twin City Liner errichtet die Wien Holding bis Mitte 2010 über eines ihrer Tochterunternehmen - die Wiener Donauraum GmbH - einen komplett neuen Terminal. Das Gebäude - geprägt von viel Glas und Stahl - soll sich dort, wo jetzt die großen Doppelpontons liegen, über eine Länge von 126 Metern erstrecken. Acht Meter weit wird das Bauwerk über die Wasserfläche in den Donaukanal hineinreichen. Das besondere an dem Konzept: Das Bauwerk steht sozusagen auf "Stelzen". Das hat den Vorteil, dass Radfahrer und Fußgänger wie bisher auf den Kaivorflächen entlang des Donaukanals ungehindert unterwegs sein können. Insgesamt wird der neue Terminal über drei Geschosse mit großzügigen Bereichen für Gastronomie, Handel, Ausstellungen und Veranstaltungen verfügen. Das Investvolumen beträgt 6,25 Millionen Euro. Beginnend mit der Saison im Jahr 2010 werden neben den Twin City Linern auch die DDSG Ausflugsschiffe am neuen Terminal an- bzw. ablegen.

Reise mit dem Twin City Liner ist ein ganz besonderes Erlebnis
Die Reise mit dem Twin City Liner ist ein ganz besonderes Erlebnis. Das beginnt schon beim Betreten des Schiffes. Die Passagiere nehmen Platz in den bequemen Polstersesseln im weitläufigen Innenraum des Schiffes. Rundherum große Glasfenster, die jeden Platz zu einer kleinen Aussichtsplattform machen. Und dann legt der Schnellkatamaran auch schon ab, schippert zuerst etwas langsamer den Donaukanal abwärts, nimmt bei der Urania bereits Fahrt auf bis er den Donaustrom erreicht, wo er dann richtig Gas gibt. Es dauert nur ein paar Sekunden, bis er fünfzig oder gar sechzig Stundenkilometer erreicht hat, die "Reisegeschwindigkeit", wie der Kapitän über Lautsprecher verkündet. Nach kurzer Zeit hat das Schiff die Bundeshauptstadt auch schon hinter sich gelassen. Am Ufer - Idylle pur: dichte Auwälder, die bis ans Wasser reichen. Da und dort ein anderes Schiff, ein Schleppkahn oder ein Donaukreuzfahrtsschiff, die einfach überholt werden. Auf der rechten Seite kommt das Städtchen Hainburg immer näher, dann die stolze Burg-Ruine Theben auf der linken Seite - und schon ist das Ziel in Sicht: Bratislava mit seinen Donaubrücken. Nach 75 Minuten Fahrzeit legt das Schnellboot am Donaukai an, nur ein paar Gehminuten von der Altstadt der slowakischen Hauptstadt entfernt.

Informationen und Kartenreservierungen bzw. Buchung von Sonderfahrten:
http://www.twincityliner.com    
     
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