Wien (sk) - "Gerade im Wohnbau und bei privaten Haushalten mit niedrigen
Einkommen muss Energiesparen auch möglich sein", betont der SPÖ-Europaabgeordnete Wolfgang Bulfon.
"Ist doch der Wohnbau die schnellste und beste Möglichkeit, Sparmaßnahmen für den Energieverbrauch
umzusetzen. Nachdem Energiesparmaßnahmen aber zuerst Ausgaben erfordern, müssen wir dafür sorgen,
dass gerade Haushalte mit niedrigem Einkommen die Möglichkeit haben, Energiesparmaßnahmen in ihren Wohnraum
zu integrieren", erläutert Bulfon die Abstimmung im Europäischen Parlament zu Investitionen in Energieeffizienz
und erneuerbare Energien im Wohnungsbau.
EU-Strukturfondsmittel sollen künftig auch in Effizienz und nachhaltige Energieversorgung im Wohnungsbau investiert
werden. Konkret soll der EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) auch bei der Installation von Doppelverglasungen,
Fassadendämmungen und Sonnenkollektoren für Wohngebäude oder beim Austausch alter Warmwasserboiler
durch neue energiesparende Geräte genutzt werden.
Mit der Verordnung wird zwar die Mittelausstattung nicht erhöht, die Mitgliedstaaten erhalten aber die Möglichkeit,
ihre Prioritäten neu auszurichten und ihre operationellen Programme auf die Finanzierung von Maßnahmen
in diesem Bereich umzustellen.
Bisher waren die Mittel des EU Regionalentwicklungsfonds nur für jene Mitgliedsländer, die 2004 oder
danach zur Union beigetreten sind, zugänglich. Das Parlament öffnet den Fonds nun aber auch für
die "alten" Mitglieder. "Von der Krise sind alle betroffen. Wichtig ist, allen 27 Mitgliedsländern
ausgewogene und effiziente Möglichkeiten zu bieten und eine rasche Umsetzung zu forcieren", so Bulfon.
Vorgesehen ist eine Obergrenze von 4 % der gesamten Mittel für den Europäischen Fonds für Regionale
Entwicklung (EFRE) für jeden Mitgliedstaat bei Ausgaben für Verbesserungen der Energieeffizienz und für
die Verwendung erneuerbarer Energien in vorhandenen Wohnbauten. Für Österreich stehen rund 27 Mio. Euro
an Mitteln aus dem EFRE dadurch zur Verfügung.
Der Beschluss des Parlaments ist bereits mit dem Rat abgestimmt, so dass das Gesetzgebungsverfahren in Erster Lesung
abgeschlossen und schnell reagiert werden kann. |