"Mehr an Sicherheit" zwischen Österreich und Liechtenstein
Schaanwald (bmi) - Innenministerin Maria Fekter und der Liechtensteiner Regierungsrat Hugo Quaderer
diskutierten am 02.04. im Rahmen eines Arbeitsgesprächs im gemeinsamen grenzpolizeilichen Verbindungsbüro
in Schaanwald-Feldkirch/Tisis die Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarstaaten sowie die aktuellen internationalen
Schengenentwicklungen. "Die grenzüberschreitende Kooperation zwischen den beiden Ländern hat internationale
Vorbildfunktion", sagte Fekter.
Innenministerin Fekter informierte über die Eckpunkte und aktuellen Erfahrungswerte der Schengenerweiterung.
Beide Minister zeigten sich davon überzeugt, dass der Schengenbeitritt nicht nur einen Zuwachs an Freiheit,
sondern auch mehr Sicherheit bringt, wie das Beispiel der Schweiz zeigt. "Durch die Teilnahme der Schweiz
am Schengener Informationssystem und die Verstärkung der gemeinsamen Ausgleichsmaßnahmen im grenznahen
Raum ist heute ein höchstes Maß an Sicherheit gewährleistet. Das zeigen die bisherigen Fahndungerfolge
sehr deutlich", betonte Fekter. Aufgrund österreichischer Fahndungen wurden bisher bereits 268 Treffer
in der Schweiz erzielt. "Wir geben uns damit aber noch nicht zufrieden, sondern arbeiten weiter an einer Verbesserung
der Zusammenarbeit. Österreich unterstützt das Fürstentum Liechtenstein weiterhin bei seinen Vorbereitungen
auf Schengen, damit auch die letzten Grenzen im Herzen Europas aufgehoben werden können. Unsere Experten sind
in laufendem Kontakt", so Fekter. Die Verstärkung der gemeinsamen grenzüberschreitenden Polizeiarbeit
und der Erfahrungsaustausch sind dabei von besonderer Bedeutung.
Internationale Vorbildfunktion
Beide Innenminister zeigten sich über die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und Österreich
sehr erfreut. "Der Informationsfluss zwischen Österreich und Liechtenstein läuft hervorragend. Das
Arbeitsgespräch hat die Erwartungen voll erfüllt", so Quaderer nach dem gemeinsamen Informationsaustausch.
"Es ist wichtig, wenn wir uns entsprechend aktuell austauschen und eventuelle Problembereiche laufend diskutieren
und möglichst schnell klären. Die besondere Lage von Liechtenstein im Dreiländereck, die täglichen
7500 Pendler zwischen Vorarlberg und den Großbetrieben in Liechtenstein und die Tatsache, dass Kriminalität
keine Grenzen kennt, sind die Herausforderungen in der intensiven Zusammenarbeit."
Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit
Der Liechtensteiner Regierungsrat Hugo Quaderer unterstrich zudem, dass die Sicherheits-behörden in
Liechtenstein bereits seit langem auf eine partnerschaftliche, professionelle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit
den Sicherheitsbehörden in Vorarlberg bzw. dem österreichischen Innenministerium zurückblicken können.
"Wir werden auch in Zukunft die bewährten Formen der grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit,
wie beispielsweise gemeinsame Streifen und gemeinsame Schwerpunkt- und Fahndungseinsätze weiter ausbauen und
entsprechend intensivieren", so Quaderer abschließend.
Treffen in Wien folgt
Innenministerin Maria Fekter und Regierungsrat Hugo Quaderer vereinbarten für den kommenden Herbst
einen weiteren gemeinsamen Gesprächstermin in Wien. |