Bär kommt aus dem Trentino
Wien (wwf) - Anders als die Kurzbesucher aus dem Trentino der vergangen Jahre - wie die Bärin
Vida, JJ1 alias Bruno oder sein Bruder JJ2 - ist nunmehr der erste Bär in Tirol dabei, in seiner alten Heimat
wieder nachhaltig Fuß zu fassen. "Toni", wie der WWF den Einwanderer liebevoll nennt, hat bereits
im Hinteren Stubaital in der Nähe von Innsbruck seine Winterruhe verbracht. Er ist somit der einzige Bär
seit 100 Jahren, der in Tirol überwintert hat. "Dass sich der Braunbär ganz offensichtlich bei uns
in Tirol wohl fühlt, zeigt die hervorragende Eignung vor allem der Tiroler Berggebiete als Bärenlebensraum",
erklärt Christoph Walder, WWF-Bärenprojektleiter. Es ist möglich, dass "Toni" die gesamte
Saison im Tiroler Zentralalpenraum bleiben wird. "Der Braunbär gehörte Jahrhundert lang zu den typischen
Wildtieren Tirols. Wir appellieren an die Tiroler, diesem Bären nun seine verdiente Chance zu geben, wieder
dauerhaft in Tirol heimisch zu werden!", so der WWF.
Die Überwinterung des Bären "Toni" in Tirol wertet der WWF als Zeichen dafür, dass die
aus dem italienischen Trentino stammenden Bären nicht nur als regelmäßige Besucher bei uns auftauchen,
sondern in Tirol wieder zum Standwild werden.
Umso wichtiger ist es, dass das Land Tirol nun in umfassender Weise alle Aufgaben gemäß des Österreichischen
Bärenmanagementplanes umsetzt. Dazu gehören vor allem die andauernde Information, die gezielte Aufklärungsarbeit
und die ernst gemeinte Einbindung aller Betroffenen in enger Zusammenarbeit mit den Bärenanwälten und
Wildtierexperten. In einem entsprechenden Bärenmonitoring können die Wege und das Wohlergehen des Bären
dauerhaft überwacht werden. |