Wirtschaftsminister traf deutschen Amtskollegen zu Gespräch über die Restrukturierung
von Opel und die Wirtschaftskrise
Wien/Berlin (bmwa) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner traf am 08.04. den deutschen Wirtschaftsminister
Karl Theodor zu Guttenberg in Berlin. Bei dem Gespräch ging es hauptsächlich um die künftige Entwicklung
von General Motors und Opel, sowie um die Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise und die Beschlüsse des
G20-Treffens.
„Wirtschaftsminister Guttenberg hat mir versichert, dass Österreich in die Überlegungen im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen
von Opel intensiv mit einbezogen werden wird. Deutschland arbeitet an einer europäischen Lösung",
sagte Mitterlehner. „Direkte Staatsbeteiligungen soll es nicht geben, über etwaige Haftungen wird noch gesprochen",
präzisierte er den aktuellen Stand. „Wichtig ist, dass jetzt einmal ein konkretes Konzept vorgelegt und ausverhandelt
wird."
„Da Deutschland für Österreich mit Abstand der wichtigste Handelspartner ist, ist es wichtig, sich auch
in der Krise abzustimmen", so Mitterlehner weiter. Immerhin gingen im Vorjahr mit 34,8 Milliarden Euro 32
Prozent der Exporte in das nördliche Nachbarland.
Nach dem Gespräch mit Guttenberg trifft Mitterlehner den Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen
Handwerks, Hanns Eberhard Schleyer. Dabei geht es unter anderem um die Lehrstellenentwicklung.
Die Wirtschaftsbeziehungen Österreich-Deutschland
Deutschland stand bei den Ein- und Ausfuhren Österreichs 2008 an erster Stelle, während umgekehrt Österreich
für Deutschland 2008 bei den Exporten an sechster Stelle und bei den Importen an neunter Stelle steht.
2008 wuchsen die Exporte um 1,2 Prozent auf 34,8 Milliarden Euro an, während die Importe um 1,5 Prozent auf
48,1 Milliarden Euro stiegen. Im Jänner 2009 fielen die Exporte um 23,7 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, während
die Importe um 14,8 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro sanken - jeweils im Vergleich zum Jahr davor.
Die weitaus wichtigste österreichische Exportposition sind traditionell Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge.
In dieser Sparte belief sich das Exportvolumen nach Deutschland 2008 auf 14,5 Milliarden Euro (-3,7 Prozent gegenüber
2007). An zweiter Stelle rangieren bearbeitete Waren mit einem Wert von 8,7 Milliarden Euro (+5,6 Prozent). In
größerem Abstand spielen auch das Ausfuhrvolumen von sonstigen Fertigwaren, chemischen Erzeugnissen
sowie Nahrungsmitteln eine Rolle.
Österreich importiert ebenfalls in erster Linie Waren aus der Gruppe Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge
(mit einem Volumen von 18 Milliarden Euro / -3,4 Prozent). Es folgen die Positionen bearbeitete Waren (8,8 Milliarden
Euro / +0,4%), sonstige Fertigwaren, chemische Erzeugnisse, Mineral-/Brennstoffe und Schmiermittel, Nahrungsmittel
sowie Rohstoffe. |