Blick in das Innsbrucker Gedächtnis
Innsbruck (rms) - "Licht ins Dunkel der Geschichte" sollen archäologische Ausgrabungen
bringen, die im Rahmen einer Gebäudesanierung am Franziskanerplatz stattfinden. Bürgermeisterin Hilde
Zach stattete der Baustelle am 07.04. einen Besuch ab.
Unter der Betreuung der Innsbrucker Immobiliengesellschaft übernimmt das Bundesdenkmalamt die archäologische
Aufarbeitung des Gebäudes, die nicht zuletzt wegen der geplanten Unterkellerung wichtig ist. Doch nicht nur
für die spätere Nutzung, auch für die geschichtliche Aufarbeitung sind die Grabungen von besonderem
Interesse. Denn zwischen den beiden Stadtmauern, deren älteste Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen, befand
sich früher ein Graben, der von den Bürgern als Müllkippe benutzt wurde. Essensreste, Knochen und
sonstige Funde werden mit Spannung erwartet. "Wir können daraus folgern, was die Menschen früher
gegessen haben und wie alt sie geworden sind", so Mag. Johannes Pöll, Ausgrabungsleiter des Bundesdenkmalamtes.
"Ein wichtiger Beitrag zur Kultur-, Ernährungs- und Sozialgeschichte unserer Stadt", ergänzte
DDr. Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchivs/Stadtmuseums.
"Ich freue mich, dass diese Ausgrabungen so wissenschaftlich fundiert und koordiniert vonstatten gehen und
danke den Beteiligten für ihr Engagement", kommentierte Bürgermeisterin Hilde Zach den Ort des Geschehens.
"Ein Meilenstein der Geschichte Innsbrucks!"
"Das ist Geschichte hautnah und unverfälscht", so DDr. Morscher, denn die Funde seien ohne Absicht
überliefert worden. "Es ist wie eine Zeitkapsel", ergänzte Mag. Pöll. "Eine Chance
für die Stadt, offene Fragen zu beantworten." |