Linz (lk) - Einen völlig neuen und professionellen Weg in der Nachwuchsförderung gehen das
Land Oberösterreich und der Landesskiverband: Auf den Huttererböden wird in den kommenden zwei Jahren
ein Landesnachwuchszentrum für den Alpinen Skirennlauf, Langlauf, Sprunglauf, Snowboard und Ski Cross geschaffen
werden, das den Leistungssportler/innen aller Sparten ermöglichen wird, an einem Ort zu trainieren, Kurse
abzuhalten und sportmotorische Tests zu machen. Die tägliche An- und Abreise zum Trainingsort in Oberösterreich
und vor allem in andere Bundesländer wird damit entfallen und eine deutliche Erleichterung finanziell, aber
auch für den Trainingsbetrieb, darstellen. Weiters ist eine Winter- und Sommernutzung des Trainingsbetriebes
möglich.
In Oberösterreich werden derzeit mehrere Großsportanlagen neu errichtet oder modernisiert. Darunter
der Neubau der weltcuptauglichen 94 MeterSkisprungschanze in Hinzenbach, sowie die neue Schanzenanlage in Höhnhart.
In Bad Ischl werden die beiden Schanzen für den Sommerbetrieb adaptiert. Sowohl im alpinen als auch im nordischen
Bereich werden die oö. Sportstätten für nationale und internationale Veranstaltungen zur Verfügung
stehen.
Qualität und Quantität steigen
Mit den neuen und renovierten Sportstätten in Oberösterreich sowie mit dem geplanten Leistungszentrum
in Hinterstoder, können die Athlet/innen der Landeskader aller Bereiche auf sehr gute Trainingsbedingungen
bauen.
Neben der Förderung des Spitzensportes liegt die Schwerpunktsetzung in Oberösterreich auch weiterhin
auf unterstützende Maßnahmen des Breitensportes. Dass diese Früchte tragen, bestätigen die
jüngsten Mitglieder- und Vereinszahlen des LSV OÖ, die im Vorjahrvergleich wieder gestiegen sind. Der
LSV OÖ kann sich mit 231 Vereinen und mehr als 25.000 Mitgliedern als zweitgrößter Landesverband
behaupten. Neben der Qualität der Trainings- und Wettkampfeinrichtungen steigt damit auch die Größe
des Verbandes.
Das Landesnachwuchszentrum Hinterstoder
Verwendung des Nachwuchszentrums für:
- Ski Alpin
- Langlauf
- Sprunglauf
- Ski Cross
- Snowboard
- Leistungsdiagnostik
- Trainerfortbildungen und
- Vereinsseminare
Nutzung des Nachwuchszentrums:
Neben den Kadergruppen des Landesskiverbandes wird das Nachwuchszentrum in seiner Nutzung vor allem auch
der Skihauptschule Windischgarsten zur Verfügung stehen. Landesskiverband und Skihauptschule pflegen eine
enge Zusammenarbeit, da Schüler/innen der Ski HS auch in den Kadern des LSV OÖ vertreten sind. So werden
Trainings- und Einsatzpläne sowie gemeinsame An- und Abreisen zu Wettkämpfen aufeinander abgestimmt und
koordiniert.
Neben den oberösterreichischen Athletinnen und Athleten haben auch bereits ÖSV-Kadergruppen und internationale
Kaderteams ihr Interesse angemeldet. Mit der sicheren Schneelage zwischen 1.400 und 1.900 Meter auf den Huttererböden
in Hinterstoder und dem großen Know How des Personals der Bergbahnen in der Pistenpräparation, sind
grundlegende Rahmenbedingungen für ideale Trainingsvoraussetzungen gegeben.
Aus- und Fortbildung als wesentlicher Erfolgsfaktor
Mit dem Landesnachwuchszentrum werden neben dem Sportzentrum für die Athlet/innen auch zentrale Räumlichkeiten
für die Aus- und Weiterbildung der LSV OÖ Trainer, Funktionäre und Vereinsbetreuer geschaffen. Derzeit
werden vom Landesskiverband jährlich mind. drei Fortbildungen für Alpintrainer abgehalten.
Ebenso finden pro Sparte Sportwartetagungen statt, in der über aktuelle Themen im Referat informiert und die
weitere Ausrichtung der Sportart für die kommende Saison besprochen wird.
Im Breitensport ist Oberösterreich mit mehr als 800 ausgebildeten Instruktoren und Übungsleitern in den
Vereinen die Nummer eins im Bundesländervergleich. Die in OÖ einzigartige ÖSV Übungsleiteraus-bildung
soll zukünftig ebenso im Nachwuchszentrum abgehalten werden können, wie Koordinationstagungen des OÖ
Lehrwesens.
Kostenschätzung
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro.
Zeitplan
Die Planungsarbeiten wurden bereits abgeschlossen, die Einreichplanung liegt vor. Alle Vorrausetzungen für
einen Baustart sind bereits gegeben, der Spatenstich soll im 2. Quartal 2009 erfolgen.
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