Wiener Dommuseum zeigt Werke aus Sammlung Otto Mauer in Athen   

erstellt am
20. 04. 09

Ausstellung "Von der Klassischen Moderne zur Postmoderne" von 29. April bis 27. Mai - Kooperation mit der "Kulturorganisation der Stadt Athen" =
Wien-Athen (pew) - "Von der Klassischen Moderne zur Postmoderne. Highlights aus der Sammlung Monsignore Otto Mauer" lautet der Titel einer Ausstellung, die das Wiener Dom- und Diözesanmuseum in Kürze gemeinsam mit der "Kulturorganisation der Stadt Athen" in der griechischen Hauptstadt durchführt. Die Schau von 29. April bis 27. Mai präsentiert 50 Drucke, Zeichnungen und Aquarelle von Meistern vor allem der österreichischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts, um die sich der legendäre Msgr. Otto Mauer als Sammler und Mäzen verdient gemacht hatte.

Gezeigt werden Arbeiten österreichischer Künstler wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Josef Mikl und Arnulf Rainer, ergänzt durch Werke u.a. von Max Beckmann, Joseph Beuys, Georges Braque, Marc Chagall, Lovis Corinth, Otto Dix, Paul Klee, Max Liebermann, Henri Matisse und Pablo Picasso. Diese erstmals in Griechenland präsentierte Auswahl gibt einen "repräsentativen Einblick in die Malerei des 20. Jahrhunderts in der Sammlung Otto Mauer".

Dommuseumsdirektor Bernhard A. Böhler unterstrich im Vorfeld der Ausstellung die Bedeutung Otto Mauers für das geistige und kulturelle Leben Österreichs: "Wenn der in Nachrufen beliebte Satz, dass der Verstorbene eine Lücke hinterlassen hat, die nicht geschlossen werden kann, in der Nachkriegsgeschichte Österreichs je keine Phrase war, dann im Falle Otto Mauers". Neben vielen anderen Verdiensten sei dem 1973 verstorbenen Priester "eine der bemerkenswertesten Sammlungen moderner österreichischer Kunst" zu verdanken. Die Namen der darin vertretenen Künstler klingen laut Böhler wie ein "Who is who" der österreichischen Kunst nach 1945. Die Sammlung umfasst rund 3.000 Werke und wird vom Wiener Dom- und Diözesanmuseum verwahrt. Ihre Entstehung wurde durch den persönlichen - vielfach freundschaftlichen - Kontakt Otto Mauers mit vielen Künstlern geprägt, die ihre ersten künstlerischen Erfolge oft mit Ausstellungen in der von Mauer gegründeten und geleiteten Galerie (nächst) St. Stephan errangen.

Dass Mauer neben der ständigen Auseinandersetzung mit zeitgenössischer, vorrangig abstrakter Kunst auch beachtliche Qualitäten als Sammler der klassischen Moderne ausbildete, wurde nach den Worten Bernhard Böhlers bisher noch zu wenig zur Kenntnis genommen. Mauer hätte den Ehrgeiz gehabt, eine "Referenzsammlung", ähnlich einem kunsthistorischen Atlas, anzulegen. Wie erfolgreich er dies auch ohne große finanzielle Mittel betrieb, zeige die Athener Ausstellung.

Zur Ausstellungseröffnung in der Städtischen Galerie werden der Bürgermeister der Stadt Athen, Nikitas Kaklamanis, sowie der österreichischen Botschafter in Griechenland, Michael Linhart, erwartet.
     
Informationen: http://www.stephanscom.at    
     
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