Langjähriger Bundesrat und Fraktionsvorsitzender hielt seine Abschiedsrede
Wien (övp-pk) - Nach 25 Jahren im Bundesrat und zwölf Jahren davon an der Spitze der ÖVP-Fraktion
nahm der Salzburger Bundesrat Ludwig Bieringer am Abend des 16.04. Abschied von der Länderkammer. "Es
waren 25 schöne Jahre mit harten Diskussionen und immer fairen Auseinandersetzung. Wir alle konnten einander
immer die Hand geben", sagte Bieringer in seiner emotionalen Abschiedsrede vor dem Plenum des Bundesrates.
Bieringer erinnerte sich an viele Regierungskoalitionen, die er während seiner Zeit im Bundesrat miterlebt
hatte. "Nun sind wir wieder bei der ÖVP-SPÖ-Koalition angekommen, die gebildet wurde, um für
unser Österreich etwas weiterzubringen."
Drei Mal war Bieringer in seiner Zeit als Bundesrat auch Präsident der Länderkammer. "Eine Aufgabe,
die stressig, aber schön und faszinierend war", erinnerte sich Bieringer daran, "dass wir immer
das Gemeinsame gesehen haben." Als Höhepunkt seiner Karriere bezeichnete er den 12. November 1993, als
er bei der Festsitzung beider Häuser anlässlich des 75jährigen Bestandsjubiläums der Republik
Österreich den Vorsitz führte.
Es sei ihm eine Ehre und Freude gewesen, die ÖVP-Fraktion im Bundesrat zwölf Jahre lang als deren Vorsitzender
führen zu dürfen, sagte Bieringer und dankte allen Fraktionskolleginnen und Kollegen für deren Freundschaft
und Zusammenarbeit. "Ich glaube, wir haben auch in schwierigen Zeiten gute Arbeit geleistet." Darüber
hinaus dankte Bieringer auch allen Mitgliedern des Bundesrates über die Parteigrenzen hinweg, den Fraktionsvorsitzenden
der anderen Parteien und Mitgliedern der Präsidiale, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Parlamentsdirektion,
des Bundesratsdienstes und des ÖVP-Parlamentsklubs. Besonderen Dank fand Bieringer für den ebenfalls
aus dem Amt scheidenden Vizepräsidenten Jürgen Weiss, den er als "großen Mann des Bundesrates"
bezeichnete.
"Ich wünsche allen Mitgliedern des Hauses alles Gute für die Zukunft. Kämpfen Sie weiter für
diesen Bundesrat, denn es lohnt sich. Geben Sie den Besserwissern, die ständig über die Auf- und Abwertung
des Bundesrates reden, eine klare Antwort. Gemeinsam müssen Sie darauf achten, dass der Bundesrat die Stärke
bekommt, die ihm zusteht. Diese Republik braucht den Bundesrat", schloss Bieringer. |