Markowitz: Lehrlinge brauchen Schutz und bessere Beratung   

erstellt am
17. 04. 09

Wien (bzö) - "Wenn rund 30 Prozent der Lehrlinge Überstunden machen müssen, obwohl das verboten ist, dann muss genauer kontrolliert werden", kommentiert BZÖ-Lehrlingssprecher Stefan Markowitz eine dieser Woche veröffentlichte Lehrlingsbefragung. Seit der Kündigungsschutz aufgeweicht wurde, sei immer wieder vom Zwang zu Überstunden oder dem Verlust der Lehrstelle zu hören. Wichtig ist Markowitz aber auch eine gründliche Vorinformation zur Wahl der Berufes. Zusätzlich sei es höchste Zeit, die Ausbildungsgarantie umzusetzen.

Markowitz fordert einen "Blum Bonus Neu", durch den sichergestellt wird, dass Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, generell für jeden Lehrling für die gesamte Lehrzeit eine Prämie erhalten. Wird der "Blum Bonus" angenommen, muss aber auch ein gesetzlicher Kündigungsschutz während der gesamten Lehrzeit gewährleistet sein.

Rund ein Fünftel der Jugendlichen wählen einen Beruf, der ihnen nicht behagt. "Da muss rechtzeitig in den Schulen gründlich informiert werden; auch die Schattenseiten und "Nebenwirkungen" des Traumberufes gehören dargestellt", so Markowitz. Kritisch zu hinterfragen ist für den BZÖ-Lehrlingssprecher aber auch die schlechte Bewertung der Berufsschule, denn "gerade die Berufsschule muss der Garant für ein einheitliches Niveau und hohe Qualität der Ausbildung sein", so Markowitz.
     
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