Infrastrukturministerin Doris Bures: "Wieder einen Schritt näher am Baubeginn"
Wien (bmvit) - Die Oberste Eisenbahnbehörde des BMVIT hat an 15.04. den Bescheid im teilkonzentrierten
Genehmigungsverfahren erlassen. Damit sind die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und die eisenbahnrechtliche
Baubewilligung für den Brenner-Basistunnel positiv abgeschlossen. Die verfahrensrechtlichen Voraussetzungen
des Bundes für den Bau des längsten Eisenbahntunnels der Welt sind mithin erfüllt. Diese Bewilligung
gilt sowohl für den Probe- als auch für den Hauptstollen.
Das Verfahren konnte in weniger als einem Jahr durchgeführt und abgeschlossen werden. Im Zuge der öffentlichen
Auflage der Antragsunterlagen im Mai und Juni des Vorjahres gab es rund 70 Stellungnahmen, darunter drei von Umweltorganisationen.
Sämtliche Stellungnahmen wurden aus fachlichter Sicht von Sachverständigen behandelt. Ab Ende September
2008 lag dann das Umweltverträglichkeitsgutachten auf, es folgten im Oktober die öffentliche Erörterung
und die mündliche Verhandlung. Ab November lagen ergänzende Dokumente öffentlich auf, bis 2. April
haben rund 200 Personen dazu Stellungnahmen abgegeben.
Am Mittwoch hat die Oberste Eisenbahnbehörde des BMVIT die in ihre Zuständigkeit fallenden Genehmigungen
erteilt. Das sind konkret die Trassengenehmigung, die eisenbahnrechtliche Baugenehmigung, die Rodungsbewilligung
und die Bewilligung nach dem Mineralrohstoffgesetz. Mit dem Abschluss der Verfahren, die beim Landeshauptmann und
den Landesbehörden von Tirol anhängig sind (darunter abfallwirtschaftsrechtliche, wasserrechtliche und
naturschutzrechtliche Genehmigungen) ist in den kommenden Tagen zu rechnen. Das BMVIT hat eng mit den Tiroler Behörden
zusammengearbeitet.
Infrastrukturministerin Doris Bures betont zum positiven Abschluss der Verfahren: "Damit sind wir dem Baubeginn
für den Brenner-Basistunnel wieder einen wichtigen Schritt nähergekommen." Als nächster Schritt
ist für den 18. Mai die gemeinsame Grundsatzerklärung (Memorandum of Understanding) der Verkehrsminister
von Österreich, Italien und Deutschland sowie der Regionen Tirol, Bayern, Südtirol, Trento und Verona
und der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Deutschen Bahn (DB) und der italienischen Eisenbahngesellschaft
Ferrovie dello Stato (RFI) geplant.
Verkehrsministerin Bures hat diesen Termin für die Grundsatzerklärung über die verkehrspolitischen
Rahmenbedingen Ende März bei einem trilateralen Treffen in Brüssel mit Italien und Deutschland fixieren
können. Bei diesem Treffen wurde von deutscher Seite zugesichert, dass die Zulaufstrecke für die Brenner-Bahnstrecke
zeitgerecht ausgebaut werde. "Sowohl bei der Finanzierung als auch bei den Genehmigungsverfahren und bei den
verkehrspolitischen Rahmenbedingungen stehen die Zeichen auf Bau", fasst Bures zusammen. |