WKÖ-Chef: Wirtschaftdaten von Österreich unter den besten Europas - Triple-A-Rating
nicht gefährdet - EU-interne Solidarität intakt
Wien (pwk) - "Für die wenig fundierte Kritik von Nobelpreisträger Paul Krugman am
Wirtschaftsstandort Österreich gilt das gleiche wie für die früheren unqualifizierten Äußerungen
und Bewertungen von Ratingagenturen: Der Staatspleite-Sager über Österreich ist falsch und fahrlässig.
Der US-Amerikaner Krugman hätte angesichts von Staatsdefizit, Immobilien- und Finanzkrise, Arbeitslosenquote,
öffentlicher Verschuldung oder Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten besser daran getan zu schweigen
anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ich habe die Ferndiagnosen über Österreich langsam satt.
" Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl sieht hinter der seit einigen Wochen immer wieder aufflackernden
Österreich-Kritik vor allem einen Konkurrenzkonflikt, Neid und Missgunst: "Da gibt es nicht nur echte
Sorgen um osteuropäische Staaten, da ist auch Missgunst im Spiel, weil viele ausländische Banken die
positive Entwicklung der vergangenen Jahre in Osteuropa anders als heimische Geldinstitute verschlafen haben."
"Das hervorragende Triple-A-Rating von Österreich, welches erst jüngst bestätigt wurde, ist
nicht in Gefahr, aber es ist ärgerlich, wenn aufgrund von unfundierter Österreich-Kritik die Risikozuschläge
für heimische Anleihen wieder ansteigen sollten. Das schadet Österreich wirklich." Leitl verweist
auf die grundsoliden Wirtschaftsdaten Österreichs. Sowohl bei der öffentlichen Verschuldung als auch
bei Wirtschaftswachstum und Beschäftigung liege Österreich seit Jahren im Spitzenfeld der erfolgreichsten
europäischen Staaten. Und seit dem vergangenen EU-Gipfel, bei dem eine Aufstockung der Zahlungsbilanzhilfe
für die EU-Mitgliedstaaten in Mittel- und Osteuropa auf 50 Milliarden Euro beschlossen wurde, sei klar, dass
das Prinzip der Solidarität in der EU weiter gelte und kein Mitgliedsland im Stich gelassen werde.
Leitl: "Ich lade Paul Krugman gerne nach Österreich ein, damit er sich vor Ort von der Qualität
und Solidität unseres Landes überzeugen kann." So wie die Botschaften, die Notenbank oder die Geldinstitute
werden auch die Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer international über den Wirtschaftsstandort
Österreich informieren und Falschmeldungen entgegentreten. |