LH Pröll unterzeichnet Arbeitsprogramme mit Bratislava und Trnava
Bratislava (nlk) - In der slowakischen Hauptstadt Bratislava unterzeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin
Pröll am 15.04. die neuen Arbeitsprogramme des Landes Niederösterreich mit den Kreisen Bratislava und
Trnava sowie mit der Hauptstadt Bratislava. Die Arbeitsübereinkommen erfassen Maßnahmen in zwölf
Bereichen von Verkehr bis Raumordnung und erstrecken sich über die Jahre 2009 bis 2013.
„In den zwanzig Jahren seit dem Fall des Eisernen Vorhanges hat sich in dieser Region viel weiter entwickelt. Wir
befinden uns jetzt in einer Phase, in der es notwendig ist, dass wir uns miteinander eng koordinieren, planen und
strukturieren. Denn diese Region ist eine Nahtstelle des Zusammenwachsens in Europa." Schon in den Jahren
2002 bis 2003 habe es ein Arbeitsübereinkommen als Grundlage der Zusammenarbeit zwischen diesen Regionen gegeben,
die heutige Unterzeichnung sei eine gute Grundlage für die weitere Zusammenarbeit.
Als Schwerpunkte hob Landeshauptmann Pröll insbesondere den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur hervor, der für
die Region „von größter Bedeutung" sei. Konkret angesprochen wurden durch den Landeshauptmann zum
Beispiel die Wiederherstellung der Marchbrücke zwischen Schlosshof und Devinska Nova Ves mit die Gesamtkosten
von rund 6 Millionen Euro sowie die Brücke in Angern mit Kosten von rund 12 Millionen Euro. Pröll: „Eine
gut entwickelte Verkehrsinfrastruktur ist die beste Voraussetzung dafür, dass sich die Wirtschaft diesseits
und jenseits der Grenze gut entwickeln kann." Besonders wichtig sei auch die Raumordnungspolitik: „Die Region
zwischen Bratislava und Wien ist eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Europas. Hier gilt es, auch für
die kommenden Generationen das Miteinander von prosperierender Wirtschaft und Lebensqualität zu garantieren."
Außerdem verwies Pröll auf die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit in Verbindung mit
touristischen Möglichkeiten und nannte die diesjährige NÖ Landesausstellung, die grenzüberschreitend
mit dem tschechischen Telc veranstaltet wird, als ein gelungenes Beispiel für grenzüberschreitende kulturelle
Aktivitäten.
DI Andrej Durkovsky, Oberbürgermeister der Stadt Bratislava, zeigte sich „überzeugt davon, dass diese
Vertragsunterzeichnung eine gute Voraussetzung für unsere weitere Zusammenarbeit" sei, „gerade in Zeiten
der wirtschaftlichen Krise". Ing. Vladimir Bajan, Vorsitzender des Selbstverwaltungskreises Bratislava, meinte,
„in einer schwierigen Zeit habe man sich für das Miteinander entschieden". Er erwähnte unter anderem
Projekte im Bereich des Hochwasserschutzes und der Radwege.
Der Vorsitzende des Selbstverwaltungskreises Trnava, Ing. Tibur Mikus, zeigte sich „überzeugt, dass wir heute
einen wichtigen Schritt gesetzt haben. Wir waren in der Vergangenheit immer gute Nachbarn und werden in Zukunft
noch bessere Nachbarn sein." |