Kunasek: Bessere Chance für Lehrlinge durch strategische Informationsschienen!"   

erstellt am
15. 04. 09

Wien (fpd) - Mario Kunasek, FP-Nationalratsabgeordneter und Lehrlingssprecher, regiert auf die jüngsten Statistiken einer Lehrlingsbefragung mit Skepsis: "Dass rund ein Fünftel aller Lehrlinge mit ihrer Lehrstelle unzufrieden sind, ist ein klares Signal an das österreichische Bildungssystem! Eine bessere Information vorab würde angehende Lehrlinge vor einer negativen Überraschung bewahren!".

Aktuell äußern sich knapp 21 Prozent aller Lehrlinge mit dem Wort "unzufrieden", wenn es um ihre Lehrstelle geht. Die Ausbildung würde nicht ihrem eigentlichen Berufswunsch entsprechen, so die jungen Menschen. Kunasek sieht die Mängel eindeutig im heimischen Bildungssystem: "Es ist wichtig, dass sich angehende Lehrlinge ausreichend über ihren künftigen Beruf informieren und auch genügend Möglichkeiten geboten bekommen, um dies wahrzunehmen."

Außerdem müssen fast ein Drittel aller 15 bis 17-jährigen regelmäßig Überstunden machen - gesetzlich bei Lehrlingen eigentlich verboten. Der freiheitliche Lehrlingssprecher appelliert an die Betriebe, die gesetzlichen Bestimmungen ernst zu nehmen und auch einzuhalten: "Allerdings müssen auch die Klagen der Wirtschaft in Zeiten einer Finanz- und Wirtschaftskrise ernst genommen werden. Es müssen seitens der Regierung mehr betriebliche Förderungen geschaffen werden. Andererseits muss auch das Bildungssystem durchgängiger konzipiert werden - Lehrlinge mit niedrigem Bildungsstatus haben in der Wirtschaft durchwegs schlechte Chancen!".

Die letzte Forderung, die der FP-Lehrlingssprecher offen ausspricht, lässt sich erneut auf die Unzufriedenheit der Lehrlinge zurückführen: "Wir fordern, dass zusätzliche Qualifikationen in die Berufsschulen integriert werden!". Kunasek bezieht sich dabei auf die 30 Prozent jener Lehrlinge, die angaben, in der Berufsschule wenig Nützliches für den eigentlichen Beruf zu lernen. Der steirische Nationalratsabgeordnete zählt eine Reihe von Möglichkeiten auf: "Die Steiermark nimmt in Bezug auf die Berufsreifeprüfung eine Vorbildfunktion ein - hier wird eine kostenlose Absolvierung dezidiert angeboten. Des Weiteren sollte eine Führerscheinausbildung in die Berufsschulen integriert werden - Mobilität ist im heutigen Berufsleben das Um und Auf! Auch Zusatzqualifikationen wie etwa der Europäische Computerführerschein oder persönlichkeitsbildende Maßnahmen müssen angeboten und finanziert werden."

Ein durchgängiges Informationssystem würde einer solchen Unzufriedenheit im Beruf vorbeugen, ist sich Kunasek sicher. Lehrlinge müssen daher vorab von Schulen, dem Arbeitsmarktservice und anderen Institutionen ausreichend Informationen erhalten - damit es schließlich in der Lehre nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt.
     
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