Wien (sk) - "Der Aufruf zum Pisa-Boykott schadet nachhaltig der Bildungspolitik, ist unverantwortlich
und fahrlässig", kritisierte SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer den Aufruf zum Boykott des Pisa-Tests.
Österreich ist die internationale Verpflichtung eingegangen, sich mit der Leistungsfähigkeit anderer
Bildungssysteme zu vergleichen und Pisa ist ein wichtiges Messinstrument für die Qualität und Vergleichbarkeit
von Schule und Grundlage für Schulreformen. "Wenn die Daten unbrauchbar sind, verliert Österreich
nicht nur international an Ansehen, vor allem schadet es den SchülerInnen, denn die Vergleichsdaten sind Voraussetzung,
die Qualität an unseren Schulen zu verbessern", so Mayer.
Mit einem Pisa-Boykott werde genau das Gegenteil von dem erreicht, was man vorgibt zu wollen: Keine Vergleichsmöglichkeiten
und damit keine Qualitätsverbesserung im Bildungssystem. Die Pisa-Studie habe in den letzten Jahren sehr genau
die Mängel im österreichischen Bildungssystem aufgezeigt. "Bildungsministerin Schmied hat bereits
erste Schritte zur Qualitätsverbesserung, wie die Senkung der Klassenschülerzahl, Bildungsstandards,
Neue Mittelschule und Sprachförderkurse gesetzt. Es darf nicht auf dem Rücken der Kinder und ihrer Zukunft
zu einem Rückschritt kommen", so Mayer. Der SPÖ-Bildungssprecher appellierte an die Vernunft der
Lehrervertreter, die verbleibende Zeit zu nützen und alles daran zu setzen, eine Einigung zu erreichen. |