Großer Impulsgeber unseres Landes, der, wie nur wenige Persönlichkeiten den Mut
zur großen Perspektive mit dem Gespür für die Sorgen der Menschen vereint
Linz (lk) - Als "großen Impulsgeber für ein modernes Oberösterreich, der, wie
nur ganz wenige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in unserem Land den Mut zur großen Perspektive
mit dem Gespür für die Sorgen der Menschen in unserem Land vereint", würdigt Landeshauptmann
Dr.Josef Pühringer seinen Vorgänger Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Ratzenböck aus Anlass dessen
80. Geburtstags am 15. April 2009.
"Ratzenböck hat in vielen Bereichen maßgeblich dazu beigetragen, dass Oberösterreich heute
zu den starken Regionen in Europa zählt. Ein gemeinsames Europa, dessen überzeugter Anhänger Josef
Ratzenböck seit jeher war. Hier geht es ihm vor allem um die Friedenssicherung als zentrale Leitidee des europäischen
Einigungsgedankens.
Europa war für Ratzenböck bereits in jenen Zeiten, in denen noch der Eiserne Vorhang durch unseren Kontinent
ging, mehr als nur Westeuropa. Er gehört zu den wenigen westeuropäischen Politikern, die lange vor dem
Fall des Eisernen Vorhangs Kontakte nach Osteuropa knüpften. Hier wird deutlich, dass Ratzenböck immer
die großen Perspektiven gesehen hat - daher war er ein wichtiger Vorkämpfer eines Europas der Regionen,
zuerst in der Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria, zu deren Gründern er gehört. Vor 20 Jahren ist seine Vision
eines "Europas ohne Mauern und Stacheldraht" Wirklichkeit geworden."
Als Beispiele für die Nachhaltigkeit der Ära von Landeshauptmann Ratzenböck (1977 bis 1995) in Oberösterreich
selbst, nannte Pühringer drei Beispiele:
- Der mittlerweile seit vielen Jahren zu beobachtende Trend, wonach sich die Arbeitslosenquote immer mehr vom
Bundesschnitt wegorientiert, hat in der Ära Ratzenböck seinen Ausgang genommen. Der Name Ratzenböck
ist untrennbar mit seinem erfolgreichen Bemühen für die Umstrukturierung der verstaatlichten Industrie,
aber auch für seine erfolgreichen Industrieansiedlungsprojekte, wie BMW in Steyr oder seinen Einsatz für
Klein- und Mittelbetriebe verbunden.
- Gleichzeitig gehört Ratzenböck zu den großen Sozialpolitikern dieses Landes, obwohl er selbst
nie Sozialreferent war. Eines der wichtigsten Beispiele dafür ist etwa das Pflegegeld, wo Oberösterreich
gemeinsam mit Vorarlberg Vorreiter für diesen mittlerweile bundesweit geltenden Meilenstein der Sozialpolitik
war.
- Sein Wirken als Kulturreferent hat ebenfalls bleibende Spuren in unserem Bundesland hinterlassen. Markantestes
Zeichen dafür ist das Oö. Musikschulwesen, das heute nationalen und internationalen Modellcharakter hat.
Josef Ratzenböck hat durch all das bisher Geleistete bereits jetzt einen fixen Platz in den Geschichtsbüchern
unseres Landes. Alle, die heute Verantwortung tragen, können auf dem von ihm gelegten guten Fundament aufbauen",
so Pühringer.
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