Equal Pay Day Frauen werden immer noch schlechter bezahlt als Männer
Wien (bzö) - "Schon die Notwendigkeit des Equal Pay Day zeigt, dass Frauen meist schlechter
bezahlt werden, als Männer", kritisiert BZÖ-Frauensprecherin Abg. Martina Schenk. Sie fordert von
der Regierung endlich Maßnahmen statt schöner Worte. "Rot-Schwarz betreiben eine unglaubwürdige
Frauenpolitik, insbesondere wenn es um Karrierechancen und um Chancengleichheit bei Einkommen geht", so Schenk.
Auch die Steuerreform werde die Einkommensschere nicht verringern.
Es sind unverändert ganz typische Gründe, warum Frauen oft weniger verdienen, als Männer. So werden
laut Schenk typische Frauen-Tätigkeiten und Frauen-Branchen meist schlechter bewertet und bezahlt. Auch der
Aufstieg in gut bezahlte und einflussreiche berufliche Positionen werde Frauen oft schwer gemacht - auch wegen
fehlender Kinderbetreuungsplätze.
Gerade die Steuerreform entpuppe sich als besonders frauenfeindlich. Es werden gerade jene Frauen benachteiligt,
die Alleinerzieherinnen sind und ein kleines Einkommen haben - das sind immerhin 900.000 unselbstständig Erwerbstätige,
die keine Lohnsteuer bezahlen. "Diese Frauen haben vom Kinderbetreuungspaket im Steuersystem überhaupt
nichts", kritisiert Schenk.
Eine klare Absage erteilt Schenk den Ideen nach einer vorgeschriebenen Frauenquote: "Frauen sollen in Führungspositionen
auf Grund ihrer Qualifikation und Ausbildung kommen und nicht auf Grund von Quoten." In Wirklichkeit sei das
eine persönliche Abwertung ihrer Leistung. Völlig kontraproduktiv seien Strafen für Unternehmen,
die diese Quote nicht erfüllen. Schenk: "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten würden den
Unternehmen damit die Hände gebunden, freie Entscheidungen zu treffen!" |