Wien (rk) - Der Präsident der Bundesarbeitskammer, Mag. Herbert Tumpel, und die stellvertretende Direktorin
der Arbeiterkammer Wien, Mag.a Johanna Ettl, wurden am Nachmittag des 14.05. im Rahmen einer Ehrung durch Vizebürgermeisterin
Mag.a Renate Brauner im Wiener Rathaus mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen bzw. dem Silbernen Ehrenzeichen
für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.
Brauner würdigte AK-Präsident Herbert Tumpel in ihrer Laudatio als einen "mit allen Wassern gewaschenen
und mit lauter Stimme ausgestatteten Arbeitnehmervertreter", der die Arbeiterkammer in seiner Amtszeit insbesondere
als Serviceeinrichtung weiterentwickelt und noch stärker positioniert habe. Tumpel sei ständig um eine
breite Palette von Themen bemüht, "vom Einsatz für die Pendlerinnen und Pendler bis hin zur dringend
gebotenen Stärkung des Binnenkonsums und der Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen, vom Eintreten für eine
neue Mindestsicherung und eine vernünftige Pensionsregelung für schwer arbeitende Menschen, von der Kinderbetreuung
bis hin zur infrastruktruellen Weiterentwicklung Österreichs und der verstärkten Integration von Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund." Tumpel sei zudem ein entschiedener Verfechter der österreichischen
Sozialpartnerschaft, die gerade jetzt in krisenhaften Zeiten eine zentrale Rolle für den Standort Österreich
spiele. Johanna Ettl wurde von Brauner vor allem als entscheidende Weichenstellerin für die Positionierung
der Arbeiterkammer mit Blick auf die Integration Österreichs in die EG bzw. EU gewürdigt. Gerade in ihrer
Zeit als Leiterin der Abteilung für Außenwirtschaft und Integration der AK Wien seien wichtige Entscheidungen
getroffen worden, "wo es auch innerhalb der Arbeiterkammer notwendig war, die Mitglieder und Funktionäre
zu informieren, intensiv zu diskutieren und dann natürlich auch die Positionen der Arbeiterkammer in den innerstaatlichen
Entscheidungsprozess einzubringen". Ettl habe in ihrer späteren Funktion als Leiterin der Abteilung für
Wirtschaftspolitik entscheidend dabei mitgeholfen, den Standort Wien beim Übergang von einer sachgüterorientierten
Industriestruktur hin zu einer dienstleistungs- und produktionsbasierten Wissensökonomie zu unterstützen.
Biografie Mag. Herbert Tumpel
Herbert Tumpel wurde am 9. März 1948 in Wien geboren und besuchte hier die Volksschule. Zwischen 1958 bis
1962 absolvierte er die AHS-Unterstufe. Zwischen 1962 und 1967 erhielt er seine Berufsausbildung als Textilingenieur
an der HTL für Textilindustrie in Wien. Nach der Matura und der Ableistung des Präsenzdienstes nahm er
das Studium der Nationalökonomie an der Universität Wien auf, dass er 1973 mit der Sponsion zum Magister
abschloss. Tumpel wurde 1973 Mitarbeiter im Volkswirtschaftlichen Referat des Österreichischen Gewerkschaftsbundes,
dessen Leitung er 1983 übernahm. 1987 wurde Tumpel zum Leitenden Sekretär im ÖGB bestellt, mit der
Zuständigkeit für Grundsatzpolitik und Finanzen. Zu diesem Zeitpunkt übernahm Tumpel auch zahlreiche
weitere Funktionen, u.a. die Mitgliedschaft im Generalrat der Österreichischen Nationalbank sowie im ERP-Fonds.
Im Februar 1997 wurde Herbert Tumpel zum Präsidenten der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien
sowie im März 1997 zum Präsidenten der Bundesarbeitskammer gewählt.
Biografie Mag.a Johanna Ettl
Vbgmin. Mag.a Renate Brauner mit der stellvertretenden Direktorin der AK-Wien Mag.a Johanna Ettl, Foto: Schaub-Walzer
- Klicken Sie auf das Bild und Sie erhalten das Foto in Druckqualität (393 kB) Johanna Ettl wurde am 26. November
1948 in Innsbruck geboren und dort auch ihre Schullaufbahn absolviert. Nach der Matura nahm Ettl das Studium der
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck auf, dass sie 1971 erfolgreich abschloss.
Es folgte eine wissenschaftliche Tätigkeit als Vertragsassistentin bei Prof. Andreae am Institut für
Finanzwissenschaft an der Universität in Innsbruck. 1974 trat Ettl in die Arbeiterkammer Tirol ein und übernahm
Aufgaben im Bildungsbereich bzw. im Bereich der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. 1976 wechselte Ettl ins
Staatsschuldensekretariat bei der Postsparkasse in Wien. Ab 1976 war sie als Direktionsassistentin in der Creditanstalt
tätig. Nach einer mehrjährigen Karenzzeit kehrte Ettl 1983 in die Arbeiterkammer zurück und wurde
Mitarbeiterin im Referat für Außenwirtschaft und Integration der AK Wien, deren Leitung sie 1990 übernahm.
1993 wurde Ettl mit der Leitung der Abteilung für Wirtschaftspolitik betraut. 1998 wechselte Ettl in die Geschäftsführung
von Sozial Global. Ab 1999 war Ettl als Bereichsleiterin für Bildung, Kultur, Konsumentinnen und Konsumenten
sowie als Bereichsleiterin für Wien in der AK tätig. 2003 wurde Ettl zur stellvertretenden Direktorin
der AK Wien bestellt. |