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Brauner: 1 Million Euro für Innovationsprojekte mit Genderaspekt |
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Neuer Förderwettbewerb des ZIT startet am 16. April Wien (rk) - Seit mehreren Jahren arbeitet das ZIT Zentrum für Innovation und Technologie daran, den Frauenanteil in der betrieblichen Forschung in Wien zu steigern. Als Technologieagentur der Stadt Wien ist es jetzt auch das Ziel, das weibliche Potenzial in betrieblichen Innovationsprozessen besser als bisher auszuschöpfen. Darauf zielt der neue ZIT- Förderwettbewerb (Call) FemPower Innovation 2009 ab, der am 16. April startet. Unterstützt werden marktnahe Innovationsprojekte, die unter wesentlicher Beteiligung von Frauen realisiert werden. Die Stadt Wien stellt dafür eine Million Euro an Fördermitteln zur Verfügung. "Für die Wirtschafts- und Innovationskraft der Wiener Unternehmen und des Standorts Wien ist es unerlässlich, das Know- how und Potenzial von Frauen stärker als bisher zu fördern und einzusetzen. Frauen leisten einen wichtigen Beitrag, um Wien als innovativen Technologiestandort weiter zu entwickeln," so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner am 15.04. Der Förderwettbewerb richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen. Die Einreichfrist für Projekte läuft von 16. April bis 16. Juli 2009. Ähnlich wie in der industriellen Forschung ist auch der Frauenanteil in der Projektentwicklung von Innovationsvorhaben in Betrieben sehr gering. Dieser Förderwettbewerb des ZIT soll dazu beitragen, dass mehr Frauen in leitender Position bzw. maßgeblich an der Umsetzung von Innovationsprojekten beteiligt sind. Ein weiteres Ziel des Förderwettbewerbs ist die Unterstützung von Innovationsprojekten, in denen Aspekte des Gender Mainstreamings einen zentralen Stellenwert einnehmen und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Frauen und Männer bereits in der Projektentwicklung Rücksicht genommen wird. Ein Beispiel: Bei der Entwicklung der ersten Spracherkennungssysteme waren Frauen nicht eingebunden. Dementsprechend versagten in Folge auch die Systeme, weil sie keine Frauenstimmen wahrnehmen konnten. Bis zu 250.000 Euro Förderung für Innovationsprojekte Das ZIT richtet sich mit dieser Förderung an innovierende Wiener KMU und GründerInnen aller Branchen, die Produkt-, Dienstleistungs- oder Verfahrensinnovationen durchführen. Dieser Förderwettbewerb wird im Rahmen der ZIT-Förderschiene "Innovation" durchgeführt. Im Fokus dieser Förderschiene steht die Unterstützung von marktnahen Innovationsvorhaben, die keinen expliziten Forschungscharakter aufweisen. Besonders Unternehmen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien möchte das ZIT ansprechen, da in diesem Bereich der Frauenanteil besonders niedrig ist. Projekte können mit bis zu maximal 250.000 Euro gefördert werden. Die Förderung wird nach dem Wettbewerbsprinzip vergeben. Förderung hebt den Frauenanteil auch in der Forschung Statistiken zeigen, dass der Frauenanteil in der betrieblichen Forschung in Wien bei rund 17 Prozent liegt. Damit liegt Wien zwar über dem Österreich-Mittelwert von 12,6 Prozent, aber knapp unter dem EU-Schnitt von 18 Prozent. Lettland weist etwa einen Frauenanteil von 54 Prozent in der betrieblichen Forschung auf. Ein ähnliches Ungleichgewicht lässt sich auch in betrieblichen Innovationsprojekten abseits der klassischen Forschung erkennen. ZIT forciert aktive Gender Mainstreaming-Strategie Um die Position von Frauen im Technologiesektor nachhaltig zu stärken, betreibt das ZIT bei allen Förderschienen mit einer Reihe von Maßnahmen aktives Gender Mainstreaming. 2008 startete ein umfassendes Gender Monitoring. Damit wurden Förderdaten systematisch geschlechtssensibel erfasst, ausgewertet und analysiert. Bei allen Projektförderungen des ZIT werden genderrelevante Aspekte des Projektes bei der Bewertung berücksichtigt. Bei zwei gleich gut bewerteten Projekten bekommt jenes den Vorzug, das positive Wirkungen auf die Beteiligung von Frauen in der Forschung erwarten lässt. Forschungsprojekte, die von Frauen geleitet werden, erhalten zusätzlich zur ZIT-Förderung einen Bonus von 10.000 Euro. Die Fachjurys, die alle beim ZIT eingereichten Projekte begutachten und bewerten, sind zumindest zu einem Drittel mit Frauen besetzt. 2004 und 2007 führte das ZIT Förderwettbewerbe zur Stärkung von Frauen in der betriebliche Forschung durch. Dabei konnten insgesamt 20 Forschungsprojekte mit knapp vier Millionen Euro gefördert werden. Infoveranstaltung für Unternehmen zum Call FemPower Innovation 2009 Für interessierte Unternehmen veranstaltet das ZIT eine Informationsveranstaltung zum Förderwettbewerb FemPower Innovation 2009. * Zeit: 21. April, 10 bis 12 Uhr Ort: Media Tower, Taborstraße 1-3/15. OG, 1020 Wien Um Anmeldung bis Montag, den 20. April 2009 unter +43 1 4000 86777 oder office@zit.co.at wird gebeten. |
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Informationen: http://www.zit.co.at | ||
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