Nulllohnrunde für Politiker beschlossen - Budgetrede kommende Woche im Parlament
Wien (bmf) - "Wir haben heute im Ministerrat die vor drei Wochen angekündigte Nulllohnrunde
für Politiker umgesetzt und beschlossen. In der Krise leisten alle ihren Beitrag - selbstverständlich
auch Politiker", so Finanzminister Josef Pröll nach dem Ministerrat am 14.04. Auch in Zukunft werde als
Grundlage der Erhöhung von Politikerbezügen entweder die Inflation beziehungsweise die Pensionserhöhung
herangezogen - je nachdem welcher Wert niedriger sei. Pröll: "Wir frieren die Gehälter der Politiker
bis einschließlich 2010 ein. Das ist ein wichtiges Signal an alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahler."
"Kommende Woche werde ich meine Budgetrede halten und damit die Eckpunkte des Doppelbudgets der Öffentlichkeit
vorstellen. Offene Fragen können jedenfalls in dieser Zeit noch beantwortet werden", sagte der Finanzminister.
Auch sei in die Diskussion zwischen Lehrergewerkschaft und der Bildungsministerin Schwung gekommen. Dazu Pröll:
"Ich bin froh, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Ich bin daher optimistisch, dass bei der Verhandlungsrunde
diesen Donnerstag Lösungen präsentiert werden können." Das Globalbudget gelte jedenfalls und
die konkreten Ausgabenrahmen für die Ressorts müssen eingehalten werden.
Angesprochen auf aktuelle Diskussionen um Steuergerechtigkeit betonte Finanzminister Pröll: "Aktuelle
OECD-Zahlen zeigen, dass Österreich 'on top' bezüglich seiner Sozialleistungen ist. Rund 26% des BIP
fließen in Sozialleistungen - ein absoluter Spitzenwert. Erstmals bezahlen rund 2,7 Millionen Menschen in
Österreich keine Lohn- und Einkommensteuern mehr - damit steht erstmals einer Person, die Steuern bezahlt,
eine Person gegenüber, die keine Lohn- und Einkommensteuer mehr zahlt. Dieser Gleichstand ist einerseits sozial
gerecht und andererseits die absolute Belastungsgrenze für den Mittelstand. Für eine Eigentumsbesteuerung
zu Lasten des Mittelstands - und genau das ist es, was von einigen unter dem Titel "Vermögenssteuer"
gefordert wird - bin ich nicht zu haben. Jetzt entlasten wir alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, und zwar
ohne Gegenfinanzierung." |