Forderung nach Selbstbestimmung beim Anbau gentechnisch veränderten Saatgutes bestärkt
Wien (bmlfuw) - „Es ist sehr erfreulich, dass sich nun auch Deutschland offiziell kritisch im Anbau
von gentechnisch verändertem Saatgut zeigt. Dies bestätigt einmal mehr die Richtigkeit der österreichischen
Linie“, begrüßt Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich die Bekanntgabe seiner Amtskollegin Ilse Aigner
vom 14.04., den Anbau der umstrittenen Maissorte MON 810 zu verbieten. „Es ist nicht zuletzt für unser eigenes
Land wichtig, dass auch unsere Nachbarländer auf gentechnikfreien Anbau setzen. Nur so können auch unsere
Bauern, die im Grenzgebiet wirtschaften vor Kontamination geschützt werden“, so der Minister weiter.
In intensiver persönlicher Überzeugungsarbeit ist es Umweltminister Berlakovich gelungen, die entscheidende
Unterstützung Deutschlands bei der Abstimmung in Brüssel über die Aufhebung des österreichischen
Anbauverbotes am 2. März zu bekommen. Österreich fordert nun von der Europäischen Kommission eine
Änderung der EU-Gesetzgebung dahingehend, dass der Handlungsspielraum der einzelnen Mitgliedsländer im
Genehmigungsverfahren größer wird und nationale Anbauverbote auch EU-rechtlich zulässig werden.
„Wir wollen das Eisen schmieden so lange es heiß ist. Viele Länder sind bereits auf unserer Seite und
ich werde weiterhin in Gesprächen mit meinen Ministerkolleginnen Verbündete dafür suchen. Das heutige
Signal aus Deutschland ist jedenfalls ermutigend“, so Berlakovich abschließend. |