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NÖ Schuhmacher erleben jetzt eine Renaissance |
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St. Pölten (nöwpd) - Sparsame Zeiten rücken einen Beruf, um den es still geworden ist, wieder
vor den Vorhang. Nach Jahren mit nur mäßig gefüllten Auftragsbüchern haben Niederösterreichs
Schuhmacher derzeit vor allem mit Reparaturarbeiten alle Hände voll zu tun. "Bei manchen unserer Betriebe
gibt es mittlerweile Wartezeiten von bis zu vier Wochen", teilt Landesinnungsmeister Karl Wegschaider dem
NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Den Trend zu mehr Schuhreparaturen wertet Wegschaider als Zeichen dafür, dass qualitativ hochwertige Schuhe wieder mehr gefragt sind. Er macht die gestiegenen Anforderungen vieler Kunden schon beim Schuhkauf aus. "Die Entscheidung, ein neues Paar Schuhe anzuschaffen, wird wieder bewusster getroffen", berichtet der Landesinnungsmeister. Beim Besuch eines Lebensmitteldiskonters neben einem Liter Milch und zwei Flaschen Mineralwasser auch noch schnell die Lederschuhe, die gerade im Angebot sind, mitzunehmen, kann diese Käuferschicht nicht zufriedenstellen. Die Zielgruppe der Konsumenten, die die Dienste eines Schuhmachers regelmäßig in Anspruch nehmen, lasse sich längst nicht mehr auf bestimmte Gesellschaftsschichten einschränken. "Der Grundsatz, wonach nur Leute aus gehobenen Schichten zum Schuhmacher gehen, stimmt heute zum Glück nicht mehr", weiß Wegschaider. Mittlerweile gebe ein Bankmanager dem Industriearbeiter die Türklinke ebenso in die Hand wie ein Koch dem Mediziner. In Sachen Billigschuhe von Diskontern sieht Karl Wegschaider die notwendige Aufklärungsarbeit in Richtung Konsumenten noch lange nicht erledigt. "Die meist minderwertigen Materialien der Schuhe bergen ein kaum bekanntes Geheimnis", warnt er. Denn die bei der Herstellung verwendeten chemischen Mittel können über die Füße in den Körper gelangen. "Gleich tut dieser Vorgang natürlich nicht weh", räumt Wegschaider ein. Aber Langzeitschäden seien keinesfalls auszuschließen. In der Landesinnung der Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher der Wirtschaftskammer Niederösterreich sind 112 Betriebe erfasst. Rund ein Drittel von ihnen besitzt die Berechtigung, Schuhe zu reparieren. |
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Informationen: http://wko.at/noe/sm-osm | ||
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