Swoboda:
Wollen mit dem 7-Punkte Programm über Europa diskutieren!
SPÖ geht mit ausgezeichnetem Team und bewährten Mitgliedern in die EU-Wahlauseinandersetzung
Wien (sk) - "Unser Team ist ein österreichisches Team, das sich in Europa für Österreich
einsetzt. Wir wollen und werden die EU zum Positiven verändern. Unser Team hat die Bodenhaftung nicht verloren
und wird den Menschen in den Mittelpunkt stellen", kündigte der SPÖ-Spitzendkandidat für die
EU Wahl, Hannes Swoboda in einer Pressekonferenz an. Swoboda präsentiert ein 7-Punkte-Programm, mit dem seine
Partei in den Wahlkampf gehen wird und in dem die Sicherung von Arbeitsplätzen oberste Priorität hat.
Schwungvoll eingeleitet wurde die Pressekonferenz mit dem amerikanischen Song "Take the 'A'-Train" von
Duke Ellington. "Das ist eine großartige Melodie und eine passende Wahlempfehlung für den 7. Juni",
stellte Wahlkampfleiter und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter fest.
"Unser erstes Anliegen ist die Sicherung von Arbeitsplätzen. Die Sorge der Menschen ist groß, die
EU muss ihren Beitrag leisten, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Zweitens werden wir der Jugendarbeitslosigkeit
den Kampf ansagen, denn diese ist ein tragisches Schicksal und ein denkbar schlechter Start. Weiters ist uns die
Sicherung der Pensionen ein Anliegen. Wolfgang Schüssel hat seinerzeit die Leute aufgefordert, ihre Pensionen
privaten Anbietern oder Fonds anzuvertrauen. Leider haben das auch einige gemacht", erklärte Swoboda
die ersten drei Forderungen des A-Teams für Europa.
Auch der Schutz vor Spekulationen ist anhand der skandalösen Zustände ein Herzstück der SP-Forderungen.
"Spekulationen mit Lebensmitteln wollen wir nicht sehen, dagegen kämpfen wir. Auch werden wir die EU-Hilfe
in der Krise besser koordinieren. Das von mir eingebrachte Konjunktur-Belebungsprogramm ist auch im Anlaufen. Wir
fordern einen Vorrang für die soziale Sicherheit in Europa. Ich habe es angekündigt und dabei wird es
auch bleiben: Wir werden eine Kommission nicht unterstützen, wenn sie keine klaren Zusagen für die soziale
Sicherheit macht. Wir werden genau beobachten, wie die anderen Fraktionen sich bei diesem Thema verhalten",
unterstrich Swoboda seine Ankündigung das Ringen um ein soziales Europa auf allen Ebenen fortzusetzen. Die
Klarstellung, dass die Bekämpfung der Kriminalität am besten grenzüberschreitend funktioniert, rundet
das 7-Punkte Programm der SPÖ ab.
Kräuter: SPÖ schaut auf Arbeitsplätze, Jugend, Krise, soziale Sicherheit und Pensionen
"Es gibt drei Projekte in Europa, nämlich das Projekt der Zerstörung, das ist das Projekt
jener Menschen, die die EU eigentlich gar nicht wollen. Außerdem gibt es das Projekt des Neoliberalismus,
das ist die EU unserer Tage. Und Drittens gibt es das Projekt des Europa der ArbeitnehmerInnen, das Europa der
sozialen Gerechtigkeit. Dafür kämpft die SPÖ", erläutert SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Günther Kräuter.
Regner: Kämpfe seit Jahren mit Leidenschaft für ein Soziales Europa
"Wir erleben in der EU, dass sich die sozialen Standards in keiner Spirale nach oben, sondern nach
unten befinden. Auf die ArbeitnehmerInnen kommen immer mehr Belastungen zu. Mehr Flexibilität, Teilzeit, Leiharbeit,
viele Leute haben zu Recht das Gefühl es geht nix weiter!" forderte SPÖ-Listenzweite Evelyn Regner
eine Verbesserung im System der EU. "Jetzt ist der Scherbenhaufen, die Krise da. Die Frage lautet, wer bezahlt
die Krise und unsere Antwort ist eindeutig: Nicht wir bezahlen, sondern die Banker, die Regulatoren. Es braucht
einen Kurswechsel für ein Europa mit den Menschen statt dem Markt im Vordergrund", so Regner, die das
jüngste Urteil des EU-Gerichtshofs als Schlag ins Gesicht der arbeitenden Menschen bezeichnete, das Lohn-
und Sozialdumping Tür und Tor noch weiter öffnet. "Wenn wir besser mitgestalten können, werden
wir alles daran setzen, dass die Entwicklung bei den sozialen Standards wieder nach oben zeigt. Darum brauchen
wir die Gewerkschaften im EU-Parlament, Leute die tagtäglich mit den Problemen, die es gibt, konfrontiert
sind. Ich stehe mit beiden Beinen auf der Erde und habe auch die nötige Erfahrung in Brüssel", schloss
Regner ihre Rede für ein Europa für die Menschen. |