Linz (jku) - Eine außergewöhnliche Zeitreise machten die Gäste einer Festveranstaltung am
24.04. an der Johannes Kepler Universität: In etwas mehr als drei Stunden durch 40 Jahre Informatikstudium
in Österreich.
Unter dem Motto "Informatik macht Zukunft - Zukunftsmacht Informatik" befassten sich Festvorträge
und Interview-Runden mit der Entwicklung der Informatik und ihres Studiums an der JKU, erinnerten an die Pionierzeiten
der Informatik und versuchten, einen Ausblick auf mögliche künftige Entwicklungen zu geben. Mehr als
250 Teilnehmer aus dem In- und Ausland waren zu der von Prof. Dr. Gerhard Chroust (JKU), der "Österreichischen
Computer Gesellschaft" und der "Österreichischen Gesellschaft für Informatik" organisierten
und von rund 30 Sponsoren unterstützten Festveranstaltung gekommen, darunter Pioniere wie Prof. Heinz Zemanek
(TU Wien), Prof. Bruno Buchberger (JKU) Prof. Jörg Mühlbacher (JKU) und Prof. Peter Zinterhof (Universität
Salzburg) und prominente Vertreter der informatiknahen Wirtschaft.
"Informatik ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken", betonte JKU-Rektor Prof. Dr. Richard Hagelauer,
der daran erinnerte, dass im Jahr 1969, als das Informatikstudium an der JKU erstmals in Österreich aufgenommen
wurde, der erste Jumbo-Jet zu seinem Jungfernflug gestartet, der US-Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch
auf dem Mond gelandet ist - und das legendäre Konzert in Woodstock stattgefunden hat, das die Aufbruchstimmung
einer ganzen Generation symbolisiert.
Der erste Computer der JKU hatte damals 16 Kilobyte Hauptspeicher, ihr erster Drucker schaffte 120 Zeilen in der
Minute.
Viele anerkennende Worte fanden die Festredner für den Beitrag, den die JKU für die Entwicklung der Informatik
in Österreich geleistet hat. "In der Forschung hat sie Weltklasseleistungen erbracht", betonte Ministerialrat
Thomas Weldschek vom Wissenschaftsministerium, der das "Institut Integriert Studieren" hervorhob. Prof.
Christiane Floyd von der Universität Hamburg, die seit mehr als 30 Jahren mit der JKU zusammenarbeitet, nannte
die Informatik in Linz "eine Erfolgsgeschichte", nicht zuletzt wegen des Ars Electronica Centers. Reinhold
Achatz, Forschungschef von Siemens, bezeichnete die JKU als einen "der größten Forschungspartner"
des Konzerns. Und der Gründer des RISC (Research Institute for Symbolic Computation), Prof. Bruno Buchberger
unterstrich, dass das Softwarezentrum Hagenberg bis jetzt auf 1000 Arbeitsplätze angewachsen ist.
Prof. Johann Eder, Alpe-Adria Universität Klagenfurt, diskutierte die ‚Great Challenges' - grundlegende Aufgaben,
die von der Informatik in den nächsten 20 Jahren (hoffentlich) gelöst werden sollen. |