Raiffeisen-Holding NÖ-Wien mit dreistelligem, positivem Millionen-Konzernergebnis   

erstellt am
27. 04. 09

101 Mio. Euro Jahresüberschuss, 20 Prozent Umsatzplus
Wien (rh-raiffeisen) - 2008 war ein Jahr der Herausforderungen für die gesamte Wirtschaft, vor allem aber auch für Finanzunternehmen. Dennoch ist es der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien gelungen, ein positives, dreistelliges Millionen-Konzernergebnis zu erwirtschaften. Der Jahresüberschuss vor Steuern und Fremdanteilen betrug im abgelaufenen Jahr 101 Mio. Euro. Das Konzernergebnis wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards IRFS erstellt. IFRS spiegelt die Bewertung nach Tageswertkursen wider und nicht den realen Wert eines Unternehmens. Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien steuert daher seit Jahren über den Einzelabschluss nach UGB (Unternehmensgesetzbuch). Das EGT, das auch 2008 wieder deutlich gestiegen ist, gilt hier als die maßgebliche Steuerungsgröße.

680 Beteiligungsunternehmen
Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien umfasst 680 Beteiligungsunternehmen. In der Gruppe - inklusive RZB - arbeiten 165.000 Mitarbeiter an 4.000 Standorten weltweit. Sie ist ein wesentlicher und nachhaltiger Investor in der Ostregion Österreichs ebenso wie im Ausland. Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat im abgelaufenen Geschäftsjahr im Kerngeschäft Beteiligungen und Immobilien rund 500 Mio. Euro investiert und sich damit klar als zuverlässiger Partner der Wirtschaft positioniert.

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien ist auch auf derart enorme Herausforderungen, wie sie die aktuelle Wirtschaftssituation darstellt, sehr gut vorbereitet. Ein Grund dafür liegt im Portfolio, das auf sechs stabilen Säulen ruht: Bankgeschäft, Industrie - also Nahrungsmittelindustrie und Bau-, Medien, Dienstleistungen und Immobilien sowie Erneuerbare Energien. Diese breite Aufstellung ermöglicht einen Ausgleich zwischen den einzelnen Branchen. Dazu Generaldirektor Mag. Erwin Hameseder: "Unsere Stärke liegt darin, dass wir als Gruppe nachhaltig wirtschaften und mit kaufmännischer Umsicht investieren. Wir haben Bodenhaftung und wir sind gut geerdet."

Die Unternehmen der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien Gruppe haben im abgelaufenen Jahr ordentlich gewirtschaftet. Das beweist auch der Umsatz der Beteiligungen im Industrie - und Dienstleistungsbereich, der 2008 erneut gestiegen ist - nämlich um 20 Prozent von 18 Mrd. Euro im Vorjahr auf 21,6 Mrd. Euro.

9,6 Prozent Kernkapitalquote
Die Kapitalstärke und damit die Risikotragfähigkeit eines Unternehmens sind in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten besonders wichtig. Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat ihr Kernkapital im Jahr 2008 gestärkt. Die Eigentümer, allen voran die NÖ Raiffeisenbanken, haben Kapital zugeführt. Insgesamt betrugen die Kapitalmaßnahmen in der Raiffeisen-Holding Kredit-Instituts-Gruppe in den vergangenen Monaten rund 330 Mio. Euro. Das Konzerneigenkapital beträgt nunmehr rund EUR 2,9 Mrd. Euro. Die Kernkapitalquote nach Basel II stieg auf 9,6 Prozent. "Damit sind wir - auch im internationalen Vergleich - bestens aufgestellt. Das macht uns stark und ermöglicht uns, in unseren Kerngeschäften weiter zu wachsen. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes kerngesund", betont Hameseder.

Bilanzsumme um 37 Prozent auf 29,5 Mrd. Euro gestiegen
Die Konzern-Bilanzsumme der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien ist 2008 um rund 37 Prozent auf nunmehr 29,5 Mrd. Euro angestiegen. Im Konzern schlägt sich das Wachstum vor allem in den Positionen "Forderungen an Kunden und Kreditinstitute" mit einem Zuwachs von mehr als 5 Mrd. Euro nieder. Dies zeigt deutlich, dass die Entwicklung des operativen Bankgeschäfts im Jahr 2008 sehr zufriedenstellend verlaufen ist.

Der gegenüber dem Vorjahr erneut vergrößerte Konsolidierungskreis umfasst nunmehr 123 Vollkonsolidierungsunternehmen und 12 at-equity-konsolidierte Unternehmen.
Die Beteiligungsunternehmen der Raiffeisen-Holding sind in hohem Maße werthaltig. Das zeigt sich im Gesamtwert der Beteiligungen, der mit knapp 5 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau liegt.

Bedeutender Investor in der Ostregion
Der Fokus der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien liegt auf der Ostregion Österreichs, sie fördert und investiert daher gezielt in der Region. Im Immobilienbereich ist sie ein bedeutender Investor. So beliefen sich die Gesamtinvestitionskosten für die Immobilien-Projekte der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien per Ende 2008 auf rund 580 Mio. Euro. Im Portfolio finden sich vorwiegend Bürohäuser sowie Einzelhandelsimmobilien, aber auch zunehmend Projekte im Gesundheitsbereich. Für das laufende Geschäftsjahr sind rund 76 Mio. Euro an Eigenkapitalinvestitionen in Immobilienprojekte geplant.


Zubau zum Raiffeisenhaus Wien
Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien investiert bewusst - jetzt erst recht - auch in wirtschaftlich bewegten Zeiten. Wie geplant wird noch heuer im Herbst mit dem Zubau zum Raiffeisenhaus Wien begonnen. Auf knapp 30.000 m2 Bruttogeschossfläche entstehen etwa 800 Arbeitsplätze. In den Bau, der Ende 2011 fertig gestellt sein wird, werden insgesamt 80 Mio. Euro investiert. Das bedeutet einen Impuls für die Wirtschaft von rund 240 Mio. Euro. Mit diesem Erweiterungsbau schafft die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien für rund 1.200 Personen direkt und indirekt Beschäftigung. Es werden vorrangig Firmen aus der Region mit der Bauausführung beauftragt.

Das neue Gebäude wird als energieeffizientes Musterhochhaus errichtet, das neue Maßstäbe für ein Bürogebäude setzt. Knapp mehr als 5 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens werden in Maßnahmen zur Hebung der Energieeffizienz investiert. Damit reduzieren sich die Energiekosten, die für ein herkömmliches Bürohaus anfallen, auf die Hälfte.

Weitere 70 Mio. in Erneuerbare Energien
Seit 2007 bündelt die 100% Tochter RENERGIE Raiffeisen Managementgesellschaft für erneu-erbare Energie, kurz RENERGIE, Projekte in diesem Bereich. Dazu zählen Biogasanlagen, Energiegewinnung auf Basis von Abfall, Windkraft- und Photovoltaikanlagen. RENERGIE ist in Österreich, Deutschland, Italien und Tschechien engagiert, in Polen und Rumänien werden erste Projekte entwickelt. In den nächsten Jahren sind bis zu rund 70 Mio. Euro an Kapital für dieses Geschäftsfeld geplant. Das entspricht einem Gesamtinvestitionsvolumen von bis zu rund 300 Mio. Euro.

Partner für Mittel- und Osteuropa
Die Unternehmungen der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien sind schon seit teilweise mehr als 20 Jahren im CEE-Raum erfolgreich tätig. Diese Länder haben auch in Zukunft großes Wachstums- und Wirtschaftspotenzial. Allein in Österreich sichert die Nachfrage aus Mittel- und Osteuropa rund 200.000 Arbeitsplätze. Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien wird in allen Geschäftsfeldern weiterhin Partner für Osteuropa bleiben und sich in jenen Ländern, in denen sie bereits jetzt tätig ist, weiter engagieren. Dazu Hameseder: "Man muss jedes Land differenziert betrachten, denn in jedem Staat gibt es eine andere Ausgangsposition. Wir packen nicht unsere Koffer, wenn es enger wird. Wir sind ein verlässlicher Partner, denn Raiffeisen steht für nachhaltiges Wirtschaften."

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien wird auch weiterhin ihre Aufgabe als stabiler langfristig orientierter Kernaktionär wahrnehmen und den Wachstumskurs ihrer Töchter aktiv unterstützen. Sie wird das erforderliche Kapital zur Verfügung stellen, steht aber auch für eine gezielte Hereinnahme von strategischen Partnern offen. In den Kerngeschäftsfeldern wird sie weiterhin wachsen.

Hameseder: "Wir haben zeitgerecht vorgesorgt und können auch dank Kosten- und Effizienzprogrammen schwierige Zeiten gut durchstehen. Nur ein gesundes Unternehmen liefert nachhaltig positive Ergebnisse."

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien wird auch 2009 weiter wachsen und investieren. Für heuer ist ein Investitionsvolumen von insgesamt 300 bis 400 Mio. Euro geplant. "Wir werden - aus heutiger Sicht - auch 2009 unser Ergebnis wieder steigern. Die Entwicklung im ersten Quartal dieses Jahres war sehr zufriedenstellend", so Hameseder abschließend.
     
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