Wissenschaftsminister präsentiert FWF-Budget sowie Expertenbericht
zum FWF – Wissenschaftsfonds bekommt 2009-2013 rund 800 Millionen Euro
Wien (bmwf) - „Der FWF steht auf soliden finanziellen Beinen. Wir haben die schwierige Ausgangslage
gemeistert, die kontinuierliche Förderung der Grundlagenforschung ist gesichert“, bekräftigt Wissenschaftsminister
Dr. Johannes Hahn. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit FWF-Präsident Dr. Christoph Kratky, dem Wirtschaftsprüfer
Dr. Alfred Brogyányi sowie dem Vizerektor der Universität Wien, Dr. Heinz Engl, präsentierte der
Minister das Budget des FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) sowie einen Expertenbericht,
der in den vergangenen Wochen von einer unabhängigen, dreiköpfigen Expertengruppe erarbeitet wurde.
Von 2009 bis 2013 stehen dem FWF rund 800 Millionen Euro zur Verfügung. „Bis 2013 bekommt der FWF aus meinem
Haus jährlich 160 Millionen Euro. Das sind im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren 25 Prozent, also
ein Viertel, mehr an Budget“, so der Minister zu den konkreten Zahlen. Das FWF-Budget gewährleiste Stabilität
und Verlässlichkeit auf hohem Niveau, so Hahn. Die Neubewilligungssumme wird in den nächsten Jahren auf
dem Niveau der vergangenen Jahre gehalten. Auch wenn die „Rekordsumme“ aus dem Jahr 2008 nicht erreicht wird, ist
die Finanzierung neuer Forschungsprojekte in den nächsten Jahren absolut sichergestellt.
Besonders wichtig war aus Sicht des Ministers: „Es ist uns gelungen, die relativ krisenanfällige Konstruktion
von Sondermitteln und schwer berechenbaren Stiftungsmitteln in ein verlässliches Regularbudget umzuwandeln.“
Für das Jahr 2009 wurde der Anteil des Ordinariums von rund 77 Millionen Euro (2008) auf 134 Millionen Euro
angehoben. Damit wurde auch einer langjährigen Forderung des FWF Rechnung getragen.
Expertenbericht zum FWF
Der FWF ressortiert seit dem 1. Februar alleinig zum Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
(BMWF). Johannes Hahn hatte daher eine unabhängige Expertengruppe beauftragt, eine Eröffnungsbilanz zu
erstellen, um auf Basis dieser eine gute und nachhaltige Entwicklung für die Forschungsförderung durch
den FWF in Österreich zu sichern. Dieser Bericht von den Wirtschaftsprüfern Dr. Alfred Brogyányi
und Mag. Gottfried Schellmann sowie Vizerektor Dr. Heinz Engl liegt nun vor.
„Der FWF hat in den vergangenen Jahren ordentlich gewirtschaftet“, so Hahn zu den Ergebnissen des Expertenberichts.
Aber: Die Mittelherkunft hauptsächlich über Vorbelastungen habe eine finanziell herausfordernde Situation
gebracht. „Ich habe daher reagiert und das Ordinarium kräftig erhöht“, so Hahn zur strukturellen Bereinigung
der FWF-Finanzierung.
Der Expertenbericht bietet aus Sicht Hahns – abseits der finanziellen Komponente – auch einen guten Überblick
und klare Empfehlungen für künftige Schwerpunktsetzungen, wie etwa Einzelprojekte und die Doktoratskollegs
plus, Schrödinger-Stipendien sowie die Richter- und Firnberg-Programme. „Wir werden gemeinsam mit dem FWF
darauf hinarbeiten, dass diese Programme gestärkt werden“, kündigte Hahn an.
Hahn ging weiters auf die Overhead-Finanzierung ein: „Wir haben die Overhead-Finanzierung aufgrund der budgetären
Rahmenbedingungen und der inhaltlichen Schwerpunktsetzungen leider unterbrechen müssen. Wobei ich hier schon
klar sagen möchte: Die Overheads sind mir ein großes Anliegen.“ Der Minister stellte auch klar: Die
Unis sind die Profiteure des FWF: 2008 wurden rund 85 Prozent der Neuzuerkennungen von Projekten an Universitäten
ausgesprochen, das heißt: Rund 2.300 Forscherinnen und Forscher werden an Unis über FWF-Projekte finanziert.
Abschließend stellte der Minister zusammenfassend fest: „Unser gemeinsames Ziel ist es, den FWF im Sinne
der Forscherinnen und Forscher und im Sinne des Forschungslandes Österreich in den kommenden Jahren optimal
zu positionieren. Mit dem vorliegenden Budget haben wir einen entscheidenden und richtungweisenden Schritt in die
richtige Richtung gemacht.“ |