Frauenberger: Unterstützung für Betriebe, die Frauen fördern   

erstellt am
24. 04. 09

Kostenlose Workshops und Handbücher für Unternehmen
Wien (rk) - Nach wie vor sind Frauen in der Berufswelt benachteiligt. Das zeigt sich bei den eklatanten Einkommensunterschieden und beim geringen Frauenanteil in Führungspositionen. Auf Initiative von Frauenstadträtin Sandra Frauenberger hat die Frauenabteilung der Stadt Wien eine Offensive zur Frauenförderung in Wiener Betrieben gestartet. Grundlage ist eine neue Studie über betriebliche Frauenförderung in Wien. "Politik alleine kann die Einkommensschere nicht schließen. Wir brauchen die Mitarbeit der Unternehmen", so Frauenberger. Die Werkzeuge, die die Frauenabteilung der Stadt für die Betriebe erarbeitet hat, sind ein Handbuch zur betrieblichen Frauenförderung und eine "Toolbox" zur praktischen Anleitung. Zusätzlich werden für Wiener Betriebe kostenlose Workshops angeboten.

"Wir zeigen Best Practice-Beispiele auf, die leicht nachzumachen sind. Wir wollen den Unternehmen, die noch keine aktive Frauenförderung betreiben, helfen, die ersten Schritte in diese Richtung zu setzen", so die Frauenstadträtin. Denn letztlich profitieren nicht nur die Mitarbeiterinnen davon, sondern auch die Unternehmen: "Betriebliche Frauenförderung steigert Motivation und Leistung der Mitarbeiterinnen, erhöht die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, verringert Fluktuation und Know-How-Verlust, steigert die Produktivität, ist gut für das Image und soll letztlich auch Vorteile bei der öffentlichen Auftragsvergabe bringen", so Frauenberger, die sich dafür ausspricht, dass Frauen fördernde Betriebe bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen bevorzugt werden.

Studie zeigt erfolgreiche Strategien zur Frauenförderung auf
"Frauenförderung schafft eine Win-Win-Situation für Unternehmen und ArbeitnehmerInnen", das ist auch eines der zentralen Ergebnisse der Studie "Betriebliche Frauenförderung in Wien: Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis", die im Auftrag der Frauenabteilung durchgeführt wurde. Die Studie wurde vom Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit am FH Campus Wien gemacht und zeigt Strategien zur Frauenförderung in den Betrieben auf. Durch Interviews mit GeschäftsführerInnen und MitarbeiterInnen in Wiener KMUs als auch Großunternehmen wurde erhoben, welche Best Practice es in Wien bereits gibt. Außerdem wurde untersucht, aus welchen Motiven Frauen fördernde Maßnahmen gesetzt werden und welche Erfahrungen Unternehmen und Arbeitnehmerinnen damit gemacht haben. Ziel der Studie ist es, diese Erfahrungen auch für andere Betriebe nutzbar zu machen.

Erster Gratis-Workshop für Unternehmen am 6. Mai
Der erste Workshop, den die Frauenabteilung für Unternehmen organisiert, findet am 6. Mai statt. Workshopleiterinnen sind Dr.in Regine Bendl und Dr.in Roswitha Hofmann von der Wirtschaftsuniversität Wien. Das Angebot richtet sich sowohl an Wiener Betriebe, die bereits erste Erfahrungen auf dem Gebiet der betrieblichen Frauenförderung gesammelt haben, als auch an solche, die erst damit beginnen wollen. Ziel des Workshops ist es, Betriebe bei der Planung und Umsetzung Frauen fördernder Maßnahmen zu unterstützen. Vorhandenes Potenzial wird aufgezeigt und speziell auf das Unternehmen abgestimmte Lösungen werden erarbeitet. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, interessierte Unternehmen können sich noch anmelden, Informationen gibt es per e-mail unter frauen@ma57.wien.gv.at.

* Die vollständige Studie "Betriebliche Frauenförderung in Wien:
Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis" findet sich auf der
Homepage https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/download.html
als Download oder kann in gebundener Form gratis bei der
Frauenabteilung, Tel. (+43 1) 4000-83518, bestellt werden.

* Hilfestellung für die Praxis bietet weiters das Handbuch mit
Toolbox: "Frau + Mann gleich fördern = gewinnen! Gleichstellung
als Erfolgsformel für Unternehmen". Es kann gratis bei der
Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) unter der Telefonnummer
+43 (0)1 4000-83518 bestellt werden.

* Workshop "Zur Praxis der betrieblichen Frauenförderung":
Zeit: Mittwoch, 6. Mai 2009, 9-13 Uhr,
Ort: Verein "Grüner Kreis" - POOL 7, Rudolfsplatz 9, 1010 Wien
     
zurück