Antrag für flexiblere Sportförderung vom Nationalrat einstimmig
beschlossen
Wien (bmlvs) - Nur zwei Monate nach seiner Amtsübernahme hat Sportminister Norbert Darabos erste
Teile des Regierungsübereinkommens "SPORT" umgesetzt. Gemeinsam mit dem Nationalrat hat er mit dem
Übergangsrecht § 11a im Bundes-Sportförderungsgesetz einen wesentlichen Baustein auf dem Weg zu
einer umfassenden Bundes-Sportförderreform gelegt! Es ist nun erstmals möglich, flexibel auf akut vorliegende
Bedürfnisse des organisierten Sports zu reagieren und erfolgreiche Verbände, Vereine, Sportveranstaltungen
sowie Sportlerinnen und Sportler gezielter zu fördern.
"Es geht um die Unterstützung jener im Sport, denen aufgrund der Wirtschaftskrise Sponsoren plötzlich
abspringen und Gelder wegbrechen. Es geht aber auch um zielgerichtete Unterstützung für den Spitzensport,
wie der Beschickung von internationalen Großsportveranstaltungen durch erfolgreiche Sportfachverbände.
Der Österreichische Schwimmverband beispielsweise hat es mittlerweile geschafft, dass sich rund 20 Sportlerinnen
und Sportler für Weltmeisterschaften im Juli in Rom qualifizieren werden und das ist mit hohen Reisekosten
verbunden", so Darabos.
Dank der bisher geltenden "Gießkannenförderung" bekommt der Schwimmverband 2009 59.000 Euro
weniger über den BSO-Verteiler als im Jahr 2008. So geht es auch etlichen anderen erfolgreichen Verbänden,
wie dem Judoverband, dem Segelverband, dem Kanuverband oder dem Tischtennisverband.
Kern der Richtlinien zu § 11a, die der Sportminister in den nächsten Tagen erlassen wird, sind die so
genannten "Evaluierungs- und Perspektivengespräche". Gemeinsam mit der Bundes-Sportorganisation
(BSO) wird das Sportministerium mit allen Dach-, Fach- und Behindertensportverbänden Einzelgespräche
führen. Zudem sollen zusätzliche Mittel für die NADA für Anti-Doping-Maßnahmen bereitgestellt
werden.
Das nun geschaffene Übergangsrecht ist ein erster Schritt zu der im Regierungsprogramm fixierten großen
Bundes-Sportförderreform. Darabos: "Ich werde diese Reform gemeinsam mit allen Akteuren im Sport partnerschaftlich
erarbeiten, damit wir dem Sport ab 1.1.2011 ein neues, zeitgemäßes Bundes-Sportförderungsgesetz
als professionelle Basis seiner Arbeit bieten können." |