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Budgets einzelner Ressorts |
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erstellt am
21. 04. 09
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Bures: Investieren, forschen, sparen
BMVIT-Budget steigt von 2,586 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf 2,612 Mrd. 2009 und 2,762 Mrd.
Euro 2010
Wien (bmvit) - In den Budgetverhandlungen hat Infrastrukturministerin Doris Bures einen klaren Schwerpunkt
auf Investitionen gesetzt. So ist es gelungen, die Mittel für den Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur
deutlich zu erhöhen - mit erwartbar positiven Effekten für Beschäftigung, Wirtschaftsstandort und
umweltfreundliche Mobilität. Auch die unmittelbare Forschungsförderung des BMVIT kann ausgeweitet werden;
gegenläufig wirkt sich hier allerdings die starke Abnahme der Mittel aus der Nationalstiftung aus. Zugleich
unternimmt das BMVIT alle Anstrengungen, um die Effizienz jedes eingesetzten Euro zu erhöhen. Durch die Strukturreform
bei den ÖBB werden Kosten gesenkt; für die Overheadkosten (Verwaltung) bei den ÖBB ist überdies
ein Sparziel von 20 Prozent vorgesehen.
Im Voranschlag für 2009 steigt das Budget des Infrastrukturressorts auf 2,612 Mrd. Euro (2008: 2,586 Mrd.
Euro); für 2010 sind 2,762 Mrd. Euro budgetiert. Im Folgenden die Schwerpunkte des BMVIT.
Investieren gegen die Krise: Massive Ausweitung der Infrastrukturinvestitionen
Das Budget, in dem neben dem Konjunkturpaket auch die erhöhten Quoten für den Rahmenplan und
die Sonderfinanzierung für den Brenner-Basistunnel enthalten sind, ermöglicht eine massive Ausweitung
der Investitionen in die Schiene. Auch das Investitionsbudget für das hochrangige Straßennetz wird erhöht
(allerdings besteht kein unmittelbarer Bezug zum Budget, weil das zur Gänze außerbudgetär finanziert
wird).
In der neuen Rahmenplan/Bauprogramm-Periode 2009 bis 2014 werden im Jahresdurchschnitt 3,7 Milliarden Euro in Schiene
und Straße investiert, davon 2,3 Mrd. in die Schiene, 1,4 Mrd. in die Straße. Der Zuwachs bei den Investitionen
im Vergleich zur Rahmenplan/Bauprogramm-Periode 2008-2013 beträgt rund 610 Mio. Euro im Jahresdurchschnitt,
davon 528 Mio. plus pro Jahr für die Schiene, 80 Mio. plus pro Jahr für die Straße.
Die Investitionsoffensive beschäftigt jährlich im Durchschnitt 50.000 Arbeitnehmer. Bei der Umsetzung
der Infrastrukturmaßnahmen werden vor allem auch jene Maßnahmen des Rahmenplans vorrangig umgesetzt,
die die Verbesserung des Bestandsnetzes betreffen. Damit erzielt man nicht nur einen raschen Kundennutzen, sondern
schafft auch die Voraussetzungen für betriebliche Rationalisierungen bei den ÖBB.
Stärkung des Nahverkehrs
Neben Infrastrukturmaßnahmen sind auch Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
und des Leistungsvermögens des Verkehrsträgers Schiene sowie durch Erhöhung der gemeinwirtschaftlichen
Leistungen zur Verbesserung des Angebots im Nahverkehr vorgesehen. Ein attraktives Angebot im Nahverkehr setzt
die Bestellung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen bei ÖBB und Privatbahnen durch Bund und Länder voraus.
Von 1999 bis 2007 waren diese Mittel des Bundes für den Nahverkehr eingefroren. Nach einer ersten Erhöhung
der Nahverkehrsmittel des Bundes im Jahr 2008 wird dieser Weg wird nun auch mit dem vorliegenden Budget konsequent
fortgesetzt.
Für die gemeinwirtschaftlichen Leistungen im Schienenbereich (ÖBB und Privatbahnen, Personen- und Güterverkehr)
konnte im Budget 2009/2010 eine Erhöhung um rd. 50 Mio. Euro jährlich erreicht werden. Die Leistungen
des Bundes steigen von in Summe 665 Mio. auf 715 Mio. Euro jährlich. Zur Sicherstellung eines umfassenden
Nahverkehrsangebots werden auch die Leistungen des Bundes zu den Verkehrsverbünden im Rahmen der gesetzlichen
Verpflichtungen um mehr als 10 Prozent auf rd. 84 Mio. Euro im Jahr 2009 und 87 Mio. Euro im Jahr 2010 erhöht.
Gleichzeitig wird es notwendig sein, gemeinsam mit den Ländern die Nahverkehrsleistungen zu sichern. Speziell
für die Aufrechterhaltung von Nebenbahnstrecken werden auch Mittel der Länder erforderlich sein, um diesen
Bereich des Nahverkehrs zu finanzieren.
15 Mio. Euro für Lehrlinge, Sonderinvestitionsprogramm für Rollende Landstraße
Durch das Budget 2009/2010 wird auch sichergestellt, dass die Österreichischen Bundesbahnen weiterhin
einer der größten österreichischen Ausbildungsstätte für Lehrlinge sein können.
Über 200 Lehrlinge im Infrastrukturbereich werden mit Mitteln des BMVIT abgesichert und finanziert. Das BMVIT
wendet jährlich rund 15 Mio. Euro für Lehrlinge in Infrastruktur-Berufen auf. Im September 2009 werden
1.870 Lehrlinge bei der ÖBB in Ausbildung stehen, um 100 mehr als im September 2008.
Weiters werden im Jahr 2010 Mittel für die Ausrüstung der Fahrzeuge mit dem Europäischen Zugsicherungssystems
ETCS bereitgestellt, um einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer Harmonisierung der Zugsysteme zu erreichen.
Auch ein Sonderinvestitionsprogramm für die Rollende Landstraße wird für 2010 ermöglicht.
Mehr Effizienz: Strukturelle Verbesserungen, Sparen bei der Verwaltung
Parallel zur Ausweitung der Infrastrukturinvestitionen und zur Verbesserung des Schieneverkehrsangebots
wird gespart. Die ÖBB-Strukturreform wird für effizientere Abläufe sorgen. Bei den Overheadkosten
(Verwaltung) sollen überdies die Einsparungspotenziale von 20 Prozent realisiert werden. Außerdem soll
durch Effizienzsteigerung im Infrastrukturausbau eine Kostenreduktion um 10 Prozent verwirklicht werden.
340 Mio. Euro mehr für die Forschung bedeuten Plus von 22 Mio. Euro
Mit der Abtretung des FWF an das Wissenschaftsministerium, erfolgt gleichzeitig die Budgetübertragung.
Der Vergleich der BMVIT-Forschungsmittel zwischen 2008 und 2009/2010 muss daher um die FWF-Zahlungen bereinigt
werden. Hier ergibt sich folgendes Bild: Im Budget 2008 waren 317,5 Mio. Euro vorgesehen, 2009 sind es 339,6 Mio.
Euro und 2010 344,8 Mio. Euro. Damit werden 2009 um rund 22 Mio. Euro und 2010 um rund 27 Mio. Euro mehr als 2008
aus dem Budget des BMVIT für Forschung vergeben. Zusätzlich werden im Jahr 2009 rund 55 Mio. aus dem
Klima- und Energiefonds für Forschung vergeben.
Anzumerken bleibt hier, dass sich bei den gesamten Forschungsförderungsaktivitäten der Einbruch bei den
Mitteln der Nationalstiftung unweigerlich auswirkt. Obwohl es in harten Verhandlungen gelungen ist, die unmittelbaren
BMVIT-Budgetmittel für die Forschung zu erhöhen, ist es angesichts der insgesamt angespannten Finanzierungslage
(u.a. wegen deutlich weniger Geld aus der Nationalstiftung) umso wichtige, jeden Euro Förderungsgeld so einzusetzen,
dass der Wirtschaft in der Krise geholfen wird. Das erfordert auch den Mut zur Schwerpunktsetzung.
Dazu werden die Ergebnisse der Systemevaluierung eine wichtige Entscheidungsgrundlage liefern. Schon derzeit werden
sowohl sektorale als auch strukturelle Schwerpunkte gesetzt: Darunter die Erhöhung der Forschungsförderung
für die Autobranche in den Jahren 2009 und 2010 um 20 Mio. auf 60 Mio. Euro; weiters durch das klare Bekenntnis
zur Förderung der österreichischen KMUs; und schließlich die konsequente Ausrichtung der Förderschienen
die BMVIT auf technologischen Spitzenleistungen, auf risikoreiche Forschungsinitiativen mit hohem Potenzial und
auf Forschungsfelder mit hohem gesellschaftlichem Nutzen.
10 Mio. Euro für die Förderung von Breitbandanwendungen
Für die Förderung von Breitbandanwendungen stehen im Jahr 2009 10 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket
zu Verfügung. |
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Fekter: Budget garantiert Sicherheit für Österreich
Zusätzliches Personal und moderne Ausrüstung für die Polizei
Wien (bmi) - "Dieses Budget garantiert Sicherheit für die Menschen in Österreich",
sagte Innenministerin Maria Fekter. "Die zusätzlichen Budgetmittel gewährleisten konsequente Aktionen
gegen Kriminalität und für ein sicheres Österreich. Dem Finanzminister ist die Sicherheit ein wichtiges
Anliegen - dafür danke ich Josef Pröll ausdrücklich!"
"1.000 Polizisten in Ausbildung jährlich, Erneuerung im Fuhrpark und Baumaßnahmen in 53 Polizeigebäuden
sind die Eckpunkte des Sicherheits-Budgets", so Fekter. Mit den Neuaufnahmen sei ein Zuwachs beim Personalstand
garantiert - auch unter Berücksichtigung von Pensionierungen und Karenzzeiten.
"Die geplanten Investitionen in die Ausrüstung und den Fuhrpark bedeuten auch Sicherheit für
alle Polizistinnen und Polizisten", betonte die Innenministerin. "Denn wer für die Sicherheit in
Österreich Verantwortung trägt, braucht selbst eine sichere und moderne Ausrüstung."
Die Budget-Eckpunkte des Innenministeriums:
Gesamtbudget
- Gesamtbudget 2009: 2,343 Mrd. Euro (plus 200,6 Mio. Euro im Vergleich zu 2008)
- Gesamtbudget 2010: 2,362 Mrd. Euro (plus 219,3 Mio. Euro im Vergleich zu 2008)
Personalbudget
- Personalbudget 2009: 1,590 Mrd. Euro (plus 185 Mio. Euro im Vergleich zu 2008)
- Personalbudget 2010: 1,619 Mrd. Euro (plus 214 Mio. Euro im Vergleich zu 2008)
Das bedeutet unter anderem:
- 1.000 Neuaufnahmen bei der Polizei pro Jahr
- Einrichtung eines Flexi- und Karenzpools
- 105 Neuaufnahmen für schnellere Asylverfahren und effiziente Außerlandesbringungen
Sachbudget
- Sachbudget 2009: 753,9 Mio. Euro (plus 16,3 Mio. Euro im Vergleich zu 2008)
- Sachbudget 2010: 743,1 Mio. Euro (plus 5,6 Mio. Euro im Vergleich zu 2008)
Das bedeutet unter anderem:
- Insgesamt plus 3,7 Mio. Euro für Dienstkleidung und persönliche Ausrüstung
- Erneuerung im Fuhrpark
- Neue Kommunikations- und Informationstechnologie
- Baumaßnahmen bei 53 Polizei-Gebäuden in allen Bundesländern
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Darabos: Bundesheer-Budget steigt um mehr als 3,5 %
2,210 Mrd. Euro im Jahr 2009 für BMLVS; 2,233 Mrd. Euro im Jahr 2010 für BMLVS;
Darabos: "Ein Budget mit Augenmaß"
Wien (bmlvs) - "Das Österreichische Bundesheer ist 2009 mit mehr Budget ausgestattet als
im vergangenen Jahr. Das Bundesheer-Budget steigt um mehr als 3,5 % von 2,037 auf 2,109 Milliarden Euro",
erläutert Verteidigungsminister Norbert Darabos nach der Budgetrede des Finanzministers die genauen Budget-Zahlen
für das Bundesheer. 2010 werde das Bundesheer-Budget 2,122 Milliarden Euro ausmachen. Zuzüglich der Sportagenden
beträgt das Gesamtbudget für das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport 2,210 Mrd. Euro
(2009) sowie 2,233 Mrd. (2010). Darüber hinaus ist mit dem Finanzministerium vereinbart, dass im Jahr 2009
zusätzlich Rücklagen in der Höhe von 48 Mio. Euro ohne Einschränkung verbraucht werden können.
Damit wird das Verteidigungsministerium mindestens 2,157 Mrd. Euro im Jahr 2009 verbrauchen können. Zusätzlich
fließen die Erlöse aus den Liegenschaftsverkäufen des Bundesheeres zu 100 % ins Verteidigungsressort.
Es konnte bei den harten Budget-Verhandlungen eine Lösung erzielt werden, "die sowohl Einsparungen
in bestimmten Bereichen bedeutet aber auch weiterhin sinnvolle Investitionen ermöglicht", so der Ressortchef.
Das erzielte Ergebnis sei vor dem Hintergrund der schwersten Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte vertretbar,
betont Darabos. "So wie alle meine Ressortkollegen hätte ich gerne noch mehr Geld gehabt. Aber es muss
allen klar sein, dass in Zeiten wie diesen nicht Milch und Honig fließen. Es ist ein Budget mit Augenmaß.
Damit müssen wir umgehen und das Optimum herausholen", sagt der Minister.
Wichtig sei, dass die gesetzlichen Aufträge erfüllt werden können und "das ist gewährleistet",
stellt der Minister klar. Im Lichte der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise werde man allerdings Prioritäten
bei Investitionen setzen sowie Einsparungen in bestimmten Bereichen vornehmen, betont Darabos.
Budget für Landesverteidigung im Jahresvergleich (in Mrd. Euro):
- 2000 1,734 Mrd. Euro
- 2001 1,666
- 2002 1,664
- 2003 1,760
- 2004 1,740
- 2005 1,797
- 2006 1,733
- 2007 2,250
- 2008 2,037
- 2009 2,210 (davon 100,761 Mio. für Sport) + 48 Mio. Euro Rücklagen
+ Erlöse aus Liegenschaftsverkäufe 2010 2,233 (davon 111,463 Mio. für Sport) + Erlöse aus
Liegenschaftsverkäufe
Für den Sportbereich stehen mehr als 100 Mio. Euro zur Verfügung Aufgrund des Ansteigens der "Besonderen
Bundes-Sportförderung" und der gesonderten Vereinbarungen zur Förderung von Investitionen für
die Alpine Ski-WM in Schladming übersteigt das Budget für den Sport in Österreich im Jahr 2009 erneut
die 100 Millionen Euro Grenze (100,761 Mio. Euro). Für 2010 stehen sogar 111,463 Mio. Euro für die Sportagenden
zur Verfügung. Mit der parallel zum Budget verhandelten Novelle des Bundes-Sportförderungsgesetzes soll
in diesem Jahr noch mehr Geld für die Förderung kleiner Sportvereine und zur Professionalisierung des
Spitzensports zur Verfügung stehen.
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Bandion-Ortner: "Wir müssen die Kernbereiche der Justiz
sichern"
Justizministerin zu den Budgetzahlen
Wien (bmj) - "Wir haben aus den Budgetverhandlungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das
Bestmögliche herausgeholt. Wie die Budgetzahlen belegen gibt es in allen Bereichen Einsparungen, so auch schmerzhafte
Einsparungen im Bereich der Justiz. Wichtig ist es daher umso mehr, dass der Bundesvoranschlag für die Jahre
2009 und 2010 je 1,17 Milliarden Euro für das Justizressort vorsieht. Bis zum Jahr 2013 bedeutet dies eine
Erhöhung um rund 130 Millionen Euro", so Justizministerin Claudia Bandion-Ortner anlässlich der
Budgetrede des Finanzministers.
"Im Bereich des Personals sehen wir uns einer Reduzierung um 169 Planstellen bis 2013 gegenüber",
so die Bundesministerin für Justiz weiter. In diesem Jahr werde man keine Personaleinsparungen mehr umsetzen
müssen. Für 2010 und 2011 sei derzeit jeweils eine Reduzierung um 42 Planstellen, für 2012 und 2013
um 43 Planstellen vorgesehen: "In welchen Bereichen der Justiz die Planstellen ab nächsten Jahr eingespart
werden ist derzeit noch nicht absehbar. Es wird aber eine gerechte Aufteilung unter allen Berufsgruppen geben,
sodass auf alle Bedürfnisse und zukünftigen Entwicklungen Rücksicht genommen wird", sagte Bandion-Ortner.
Gerade im Bereich der Justiz seien ein hoher Rechtsstandard und Effizienz von großer Bedeutung: "Mit
Hilfe des heute im Ministerrat beschlossenen Maßnahmenpaketes setzen wir einen ersten Schritt in Richtung
Entlastung der Mitarbeiter der Justiz. Nur so kann dafür gesorgt werden, dass auch weiterhin hohe Rechtssicherheit
der Entscheidung, Einzelfallgerechtigkeit, Transparenz und Zugang zum Recht erhalten bleibt", so die Ministerin.
"Jeder wünscht sich schnelle Verfahren mit hoher Qualität, um rasch Rechtsicherheit zu erlangen.
Unser Ziel muss sein - gerade jetzt und weiterhin - für eine funktionsfähige Justiz zu sorgen und die
Kernaufgaben der Rechtsprechung zu erhalten", erklärte Bandion-Ortner. Freilich werde es immer schwieriger,
kurze Verfahren zu gewährleisten. Das Augenmerk werde weiterhin auf der Bewahrung des Rechts- und Opferschutzes
liegen: "Die Rechte der Opfer werden nicht zurück genommen. Die Informationen werden klarer und effizienter.
Schlankere Verfahren sollen die Funktionsfähigkeit der Justiz bewahren während gleichzeitig durch viele
Einzelmaßnahmen der bürokratische Aufwand verringert wird und Aufgaben vereinfacht werden", so
die Justizministerin abschließend. |
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Zweistelliges Plus für Wissenschafts- und Forschungsministerium
Wissenschafts- und Forschungsministerium erhält in den kommenden beiden Jahren 1,2 Milliarden
Euro zusätzlich - verlässliches und stabiles Budget gesichert
Wien (bmwf) - "Wissenschaft und Forschung sind klare Schwerpunkte der Regierungsarbeit, die
sich im Budget deutlich wiederfinden: Für das BMWF gibt es ein zweistelliges Plus", betont Wissenschafts-
und Forschungsminister Johannes Hahn. Bei allen Eckpfeilern des Budgets - bei den Universitäten, den Fachhochschulen
sowie der Forschung - gibt es ein Plus.
Insgesamt stehen dem Wissenschafts- und Forschungsministerium in den kommenden beiden Jahren rund 1,2 Milliarden
Euro zusätzlich zur Verfügung.
"Wissenschaft und Forschung brauchen eine stabile und verlässliche Finanzierung - dies wird mit dem vorliegenden
Budget gewährleistet", so der Minister. "Der Wachstumspfad wird fortgeführt - der Wissenschafts-
und Forschungsstandort Österreich weiterhin gestärkt und ausgebaut." Johannes Hahn sieht im Wissenschafts-
und Forschungsbudget "die erforderliche Basis gelegt, um die Krise zu meistern und den kommenden Aufschwung
zu nutzen. Wir gehen mit Stärke durch die Krise."
2009 stehen Wissenschaft und Forschung aus dem BMWF 3,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Das ist ein Anstieg
von 15 Prozent gegenüber 2008 (2,95 Milliarden Euro). Um weitere zehn Prozent steigt das Budget 2010: Das
BMWF investiert dann 3,74 Milliarden Euro in Wissenschaft und Forschung.
Universitäten: Verlässliches Paket für drei Jahre
"Bei den Universitäten haben wir ein verlässliches Paket für die kommenden drei Jahre
geschnürt", so der Minister. Den Unis stehen zwischen 2010 und 2012 1,6 Milliarden Euro mehr zur Verfügung.
Das sind jährlich über 500 Millionen Euro mehr als noch 2008. Nach Abzug des Studienbeitragsersatzes
in Höhe von 157 Millionen Euro bleibt ein jährliches Plus zwischen 355 und 391 Millionen Euro. Das entspricht
einer Erhöhung von 16 bis 17 Prozent trotz Startnachteil durch den Studiengebühren-Beschluss.
Fachhochschulen: Wort gehalten
Die vergangenen Sommer zwischen Finanzministerium, Fachhochschulkonferenz und Wissenschaftsministerium
vereinbarte Budgeterhöhung für die Fachhochschulen wird umgesetzt: "Wir halten Wort", so der
Minister. Die Fachhochschulen bekommen ab 2009/2010 bei der Studienplatzfinanzierung durchschnittlich 13,7 Prozent
zusätzlich.
2009 bekommen die Fachhochschulen knapp 190 Millionen Euro. 2010 investiert der Bund erstmals mehr als 200 Millionen
Euro (exakt 215,6 Millionen Euro) in die Fachhochschulen. "Das Geld für die Fachhochschulen ist gut investiert,
gerade auch in Hinblick auf den Arbeitsmarkt", bekräftigte Johannes Hahn. Die Arbeitslosenquote unter
FH-Absolventen liegt bei nur knapp 0,4 Prozent. "Das beweist eindrucksvoll: Wissen schafft Arbeit!"
Verstärkte Förderung der Studierenden
Abgerundet wird das Paket für den tertiären Sektor durch den weiteren Ausbau der Studienunterstützung.
Im Jahr 2009 stehen 208 Millionen Euro zur Verfügung - das ist ein Plus von 4,1 Prozent gegenüber 2008.
2010 sind es 213 Millionen Euro - das entspricht einem Plus von 6,6 Prozent gegenüber 2008.
Forschung: Der Wachstumspfad wird fortgesetzt
"Ohne Forschung kein Fortschritt - mit dem steigenden Forschungsbudget setzen wir die beste und nachhaltigste
Investition in die Zukunft", so Hahn. "Eine krisenfeste Forschungsfinanzierung zeichnet sich durch Kontinuität
und Berechenbarkeit aus. Mit dem vorliegenden Budget ist dies garantiert."
2009 stehen der Forschung aus dem BMWF rund 301 Millionen Euro zur Verfügung, das bedeutet ein Plus von mehr
als 23 Prozent gegenüber 2008. Im Jahr 2010 bekommt die Forschung mehr als 374 Millionen Euro, was eine erneute
Steigerung von mehr als 24 Prozent bedeutet.
"Die gesicherten Finanzquellen ermöglichen eine langfristige Perspektive und erhöhen die Krisenfestigkeit."
Stärkung von FWF und ÖAW
"Wir haben in einer gemeinsamen Anstrengung den Wissenschaftsfonds (FWF) auf stabile finanzielle Beine
gestellt. Die kontinuierliche Förderung der Grundlagenforschung ist gesichert", sagte der Forschungsminister.
Von 2009 bis 2013 stehen dem FWF rund 800 Millionen Euro zur Verfügung. Bis 2013 beträgt das FWF-Budget
jährlich 160 Millionen Euro. Damit bekommt der FWF im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren 25 Prozent
mehr an Mitteln.
Auch bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) steigt das Budget: Sie bekommt 2009 zwei
Millionen Euro mehr als noch im Jahr davor. Für 2010 kommen nochmals mehr als zwei Millionen Euro dazu.
Positive Entwicklung gesichert
"Wissen schafft Arbeit, Innovation schafft Vorsprung. Mit dem Wissenschafts- und Forschungsbudget
sind wir gut aufgestellt", fasste der Minister zusammen. "Der Wachstumspfad wird auf einer krisenfesteren
Route fortgesetzt."
Hahn sieht in "seinem" Budget auch eine Motivation, dass Unternehmen weiterhin in Forschung investieren.
Abschließend bekräftigte der Wissenschafts- und Forschungsminister: "Das Wissenschafts- und Forschungsbudget
zeichnet sich durch Stabilität und Verlässlichkeit aus - und genau das braucht der Wissenschafts- und
Forschungsstandort Österreich für eine weiterhin positive Entwicklung." |
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Spindelegger: "Solide Grundlage für die Arbeit der Bundesregierung"
Außenminister zum Ressortbudget 2009/2010
Wien (bmeia) - "Josef Pröll hat ein solides und realistisches Budget vorgelegt, das die
Grundlage für die Arbeit der Bundesregierung sichert. Gerade in Zeiten einer wirtschaftlichen und finanziellen
Krise ist eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Haushaltspolitik gefordert, die gleichzeitig die notwendigen
sozialen und wirtschaftlichen Impulse setzt", erklärte Außenminister Michael Spindelegger anlässlich
der Budgetrede des Finanzministers.
Für das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten stehen für das
Jahr 2009 435,6 und für das Jahr 2010 441 Millionen Euro an Budgetmitteln zur Verfügung. Das entspricht
einer Steigerung zum Budgeterfolg des vergangenen Jahres, der rund 415 Millionen Euro betrug.
"Dieses Budget ermöglicht, dass wir unsere Kernaufgabe weiterhin erfüllen können: die Interessen
Österreichs weltweit bestmöglich zu vertreten und die konsularischen Serviceleistungen für alle
Österreicherinnen und Österreicher im Ausland sicherzustellen. Wesentliches Anliegen war es für
mich, dass die Mittel für die österreichische Entwicklungszusammenarbeit trotz der angespannten Finanzlage
konstant bleiben. Das konnte sichergestellt werden", so der Außenminister.
"Um das Niveau unserer internationalen Beiträge und die Qualität unserer Arbeit halten zu können,
müssen aber auch wir - so wie die gesamte Bundesregierung - einen Sparkurs einschlagen", betonte Spindelegger.
Dabei stünden drei Ziele im Vordergrund: die Erhaltung der Leistungsfähigkeit in allen Bereichen, die
Aufrechterhaltung eines effektiven Netzes an Auslandsvertretungen und die Bewahrung der individuellen Karrierechancen
der Mitarbeiter des Hauses. "Wir werden bei der Struktur, nicht aber bei den Mitarbeitern sparen", unterstrich
der Minister.
Konkrete Sparmaßnahmen sind im Bereich des Verwaltungsaufwandes im In- und Ausland geplant, insbesondere
bei der Infrastruktur, etwa beim Immobilienmanagement, und beim Budget für internationale Konferenzen. Spindelegger:
"Unsere Strukturanpassung wird auch das österreichische Vertretungsnetz im Ausland erfassen. Die notwendigen
Schließungen einzelner Standorte werden wir für eine strategische Neuorientierung nützen. Wir wollen
durch Eröffnung neuer Vertretungsbehörden politisch und wirtschaftlich wichtige Zukunftsregionen für
uns erschließen". |
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Schmied: 2009 33 Millionen Euro mehr für Kunst und Kultur
Budgetaufstockung für österreichischen Film - Mehr Spielraum für Nachwuchsförderung
Wien (sk) - "Erfreulicherweise ist es für 2009 gelungen, eine Budgetausweitung von 33 Millionen
Euro für Kunst und Kultur zu verhandeln", so Kulturministerin Claudia Schmied im Nationalrat. Bekräftigt
wurde von Schmied weiters, dass ihr der heimische Film und die österreichische Filmwirtschaft ein "großes
Anliegen ist und hier wird es uns möglich sein, die Budgets aufzustocken". Klare Schwerpunktsetzungen
kündigte Schmied im Bereich der Kunst- und Kulturvermittlung an. Hier gehe es vor allem um Kulturinitiativen
im regionalen Raum sowie um Kooperationsprojekte mit Schulen. Dank mehr Spielraum würden zudem Nachwuchsförderung
und Stipendienprogramme forciert, so Schmied, die für den Museumsbereich klarstellte, dass noch vor dem Sommer
die Museumsverordnung und die Rahmenzielvereinbarungen neu gestaltet würden.
Schmied machte auch deutlich, "dass eventuelle Ausfälle des ORF, was Beauftragung der österreichischen
Filmwirtschaft betrifft, nicht mit dem Kunstbudget kompensiert werden können". Daher sei es wichtig,
dass alle Abgeordneten "achtsam sind bei der Novellierung des ORF-Gesetzes, wo es wichtig ist, Größenordnungen
zu verankern, weil etwaige Ausfälle ganz schwer über das Förderbudget zu kompensieren sind.
Zu den konkreten nächsten Maßnahmen betonte Schmied, dass im Bereich Messe- und Galerienförderung
der Bericht fertiggestellt sei. Und noch vor dem Sommer würde die Förderrichtlinie gemeinsam mit den
AntragstellerInnen adaptiert, "damit wir zielgerichteter werden und für junge GaleristInnen ein attraktives
Angebot haben". Ein großes Anliegen sei ihr freilich auch die soziale Lage der KünstlerInnen. Im
Juni werde dazu eine Konferenz organisiert, eine interministerielle Arbeitsgruppe sei ja bereits eingerichtet,
so Schmied. Im Zentrum stünden hier Fragen wie atypische Beschäftigungsverhältnisse und sozialrechtliche
Themenstellungen, ortete Schmied hier "Handlungsbedarf".
In Zukunft sollen die jeweiligen Kunst- und Kulturberichte "zeitnäher" vorliegen, so Schmied, die
ankündigte, dass der Kulturbericht 2008 vor dem Sommer dem Parlament übermittelt werde - so sei es möglich,
die Informationen aktueller vorzulegen. Abschließend betonte Schmied, dass sie sich freue, jetzt, nach der
Einigung in der Schuldebatte, "wieder mehr Zeit für Kunst und Kultur zu haben". |
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Heinisch-Hosek: „Das Frauenbudget um 14 Prozent erhöht"
"Erstmals stehen mehr als 10 Millionen Euro zur Verfügung – Erfreulich, dass
wir die Finanzierung der Frauenberatungsstellen sicherstellen und sie auch weiter ausbauen können“
Wien (bpd) - „Ich freue mich, dass es gelungen ist, das Frauenbudget im Jahr 2009 um 14 Prozent und
im Jahr 2010 um 12 Prozent zu erhöhen. Erstmals stehen mehr als 10 Millionen Euro für die Frauenpolitik
zur Verfügung“, sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
Damit sei es möglich, den laufenden Betrieb in den Frauenberatungsstellen aufrecht zu erhalten und auch neue
Beratungsstellen einzurichten. Derzeit würden jährlich rund 100.000 Frauen in diesen Einrichtungen beraten.
Es sei allerdings davon auszugehen, dass deutlich mehr Frauen die Unterstützung der Beratungsstellen in Anspruch
nehmen würden, führte die Ministerin aus. „Gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es
ein wichtiges Signal, dass die Anlaufstellen für Frauen ausreichend qualifizierte Beratungen anbieten können“.
Auch für die Frauenservicestellen sowie die Notrufe und die Interventionsstellen gegen Gewalt könne in
den kommenden Jahren mehr Geld zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sei geplant, eine Notwohnung
für Frauen, die von Zwangsheirat betroffen sind, einzurichten, so Heinisch-Hosek.
Abschließend sagte die Frauenministerin, dass der vereinbarte Nationale Aktionsplan zur Gleichstellung von
Frauen am Arbeitsmarkt koordiniert und umgesetzt werde. |
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Stöger: Regierung sichert Liquidität der Gebietskrankenkassen
Im Budgetbegleitgesetz verankert findet sich die Einrichtung eines Kassenstrukturfonds
für die Gebietskrankenkassen ab dem Geschäftsjahr 2010
Wien (bgf) - Im Anschluss an die Budgetrede des Finanzministers im Nationalrat zeigte sich Gesundheitsminister
Alois Stöger erfreut über "das klare gemeinsame Bekenntnis der Bundesregierung, die finanzielle
Absicherung der Gebietskrankenkassen aus Budgetmitteln zu schaffen". Noch im Vorjahr waren einzelne Gebietskrankenkassen
vom Konkurs bedroht. Mit möglicherweise fatalen Folgen für Millionen Versicherte. Diese Situation sei
laut Stöger nun vom Tisch. Die Gebietskrankenkassen werden, wenn die Beiträge aufgrund der Wirtschaftskrise
nicht dramatisch einbrechen, durch die im Budget gesetzten Liquiditätsmaßnahmen im Interesse der Krankenversicherten
und deren Angehörigen stabilisiert. Der Bund stelle den Kassen in den nächsten Jahren mit den nun gesetzten
Maßnahmen in Summe mehr als 730 Millionen Euro zur Verfügung, so der Gesundheitsminister.
Folgende Maßnahmen zur kurzfristigen Sicherung der Liquidität einzelner Gebietskrankenkassen im Jahr
2009 konnten vom Bundesministerium für Gesundheit erfolgreich ausverhandelt und im Budget bzw. dem Budgetbegleitgesetzen
wirksam umgesetzt werden:
- Der Bund stellt dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger für das Geschäftsjahr 2009 einmalig
einen Betrag von 45 Millionen Euro zur Verteilung an die Gebietskrankenkassen mit negativem Reinvermögen zur
Verfügung.
- Die aus Beiträgen der Gebietskrankenkassen gespeiste, gebundene Rücklage im Ausgleichsfonds (Katastrophenfonds)
soll der Entschuldung der Kassen dienen. Zum 31. Dezember 2008 beträgt die Rücklage in Summe rund 42,548
Millionen Euro.
- Im Regierungsprogramm ist vorgesehen, dass die Höhe der GSBG-Mittel beibehalten werden soll. Durch die
Senkung der Umsatzsteuer auf Arzneimittel entsteht nunmehr eine Überdeckung der nicht abziehbaren Vorsteuer.
Diese Mittel sollen entsprechend des Liquiditätsbedarfs auf die überschuldeten Krankenversicherungsträger
aufgeteilt werden. Die Überdeckung beträgt 2009 etwa 96 Millionen Euro und schmilzt in den Folgejahren
bis auf Null ab.
Kassenstrukturfonds und Teilentschuldung ab 2010
Im Budgetbegleitgesetz verankert findet sich die Einrichtung eines Kassenstrukturfonds für die Gebietskrankenkassen
ab dem Geschäftsjahr 2010. Der Fonds dient der finanziellen Unterstützung von Maßnahmen, der zielorientierten
Steuerung im jeweiligen Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereich der Gebietskrankenkassen sowie der langfristigen
Sicherstellung der ausgeglichenen Gebarung der Gebietskrankenkassen. Somit erfolgt eine Sicherung der Liquidität
der Gebietskrankenkassen erstmalig im Wege eines aus Bundesmitteln dotierten Fonds. Dieser wurde als zentrales
Steuerungsinstrument seitens des Gesundheits- und Finanzministeriums, aber auch des Hauptverbandes der österreichischen
Sozialversicherungsträger konzipiert. Dem europäischen Trend folgend trägt die Konstruktion des
Fonds dazu bei, die steuerfinanzierte Komponente im Gesundheitswesen zu erhöhen, bei gleichzeitiger Beibehaltung
einer Beitragsorientierung eines selbstverwalteten Systems.
Der Fonds wird vom Bund verwaltet und jährlich dotiert. Für 2010 beträgt die Dotierung 100 Millionen
Euro. Der Hauptverband hat hierfür längstens bis zum 30. Juni 2009 dem Bundesminister für Gesundheit
ein Sanierungskonzept vorzulegen. Das Sanierungskonzept soll dazu beizutragen, im jeweiligen Verantwortungs- und
Zuständigkeitsbereich der Gebietskrankenkassen bestehende Kostendämpfungspotentiale nachhaltig zu realisieren.
Und schließlich leiste die Bundesregierung mit der Teilentschuldung Gebietskrankenkassen in drei Tranchen
von 2010 bis 2012 in der Höhe von jeweils 150 Millionen Euro einen entscheidenden Beitrag. Die Entschuldung
reduziert auch die Zinsendienste der Gebietskrankenkassen mit negativem Reinvermögen. Mittelfristiges Ziel
müsse nach wie vor "eine Entschuldung der Gebietskrankenkassen sein, um die medizinische Versorgung der
Menschen nachhaltig gewährleisten zu können", so Stöger abschließend.
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