Jugendliche Beschäftigte von Arbeitskräfteüberlassern stehen
im Mittelpunkt
Wien (bmsk) - Sozial- und Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer hat heute die neue Arbeitsstiftung
für Jugendliche zwischen 19 und 24 Jahren präsentiert. "Mit diesem innovativen Modell stellt die
Bundesregierung einmal mehr unter Beweis, dass sie mit vollem Engagement an neuen Beschäftigungs- und Qualifizierungsangeboten
arbeitet. Allein durch diese neue Stiftung erhalten 2.000 Jugendliche die Möglichkeit, in Zeiten der Krise
ihr berufliches Know-How auf den letzten Stand zu bringen", erläutert der Sozialminister. Zielgruppe
sind überwiegend jugendliche Beschäftigte (mind. 80 Prozent) von Arbeitskräfteüberlassern sowie
von Klein -und Mittelbetrieben.
"Gerade junge Menschen im Alter von 19-24 Jahren sind gegenwärtig überdurchschnittlich stark von
der internationalen Konjunkturkrise betroffen. Besonders hart trifft es hier Arbeitskräfte, die über
Arbeitskräfteüberlasser beschäftigt sind. Daher haben wir speziell für diese Zielgruppe ein
maßgeschneidertes Angebot entwickelt. Bund, Länder, das AMS und die Wirtschaft selbst, haben sich gemeinsam
für das Zustandekommen der Stiftung engagiert und teilen sich auch die Kosten von rund 10 Millionen Euro.
Das ist damit auch ein klares Bekenntnis zu einem konstruktiven Miteinander in Zeiten der Krise", stellt Hundstorfer
fest. Von den Kosten von 10 Millionen Euro kommen 3 Millionen Euro aus Rücklagen der betrieblichen Lehrstellenförderung,
je 2,5 Millionen vom AMS und von den Ländern und 2 Millionen steuern die Unternehmen bei.
Teilnehmen an der Stiftung können Jugendliche, die ihren Job verlieren und davor zumindest 3 Monate bei KMUs
oder Arbeitkräfteüberlasser beschäftigt waren, Voraussetzung ist, dass sich der Betrieb pro Person
mit 500 Euro an der Stiftung beteiligt.
Ausbildungsangebot reicht vom Lehrabschluss bis zur Fachhochschule
Die Stiftungsdauer beträgt maximal 4 Jahre. Innerhalb dieser Zeit können die jungen Menschen eine fundierte
Ausbildung (vom Lehrabschluss bis zur Fachhochschule) absolvieren. Die Eingangsphase beinhaltet eine fünfwöchige
Berufsorientierung, bei der ein Bildungs- und Karriereplan erstellt wird. Vom AMS wird geprüft, ob die Qualifikationen
auch arbeitsmarktpolitisch sinnvoll sind.
Während der Zeit in der Stiftung wird der Arbeitslosengeldbezug verlängert, StiftungsteinehmerInnen rutschen
dadurch nicht in die Notstandshilfe ab. Zusätzlich erhalten die Jugendlichen ein Stiftungsstipendium in der
Höhe von 100 Euro pro Monat.
"Stiftungen haben sich in der Vergangenheit bereits bestens bewährt. Es hat sich gezeigt, dass zwischen
80 und 90 Prozent der StiftungsteilnehmerInnen im Anschluss einen neuen Job finden", streicht Hundstorfer
die positiven Effekte hervor. |