Staatssekretärin empfing Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von
Beust
Wien (bmwa) - Am 29.04. empfing Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für
Wirtschaft, Familie und Jugend, den Ersten Bürgermeister von Hamburg, Ole von Beust, zu einem Arbeitsgespräch.
Themen dabei waren die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die ausführliche Erläuterung der beiden Konjunkturpakete
Österreichs. Weiters kam es zu einem Austausch über die Integration von Migranten und das Thema Kinderbetreuung.
"Hamburg bietet seit 1. August 2003 ein höchst interessantes Gutschein-System für Kindertageseinrichtungen
an. Gerade jetzt, wo wir in Österreich vor der Einführung des Gratis-Kindergartens für alle 5-Jährigen
mit Herbst 2009 stehen und laufend in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren, war der Erfahrungsaustausch mit
Ole von Beust sehr interessant für mich", so die Staatssekretärin nach dem Arbeitsgespräch.
Ein völliger Systemwechsel von einer Objekt- zu einer Subjektförderung, wie es das Hamburger Kita-Gutschein-Modell
darstelle, stehe aus heutiger Sicht zwar nicht zur Diskussion, so Marek weiter, sie sei aber sicher, dass Österreich
und Deutschland im Bereich der Kinderbetreuung in den kommenden Jahren noch viel voneinander lernen könnten.
Gleiches gelte für die Integration von Migratinnen und Migranten, wo Hamburg zahlreiche Best Practice-Modelle
aufzuweisen habe.
Beim Gespräch mit Staatssekretärin Marek zeigte Bürgermeister von Beust auch größtes
Interesse an der rückwirkend mit 1. Jänner 2009 geltenden Steuerreform. "Der Mix aus Tarifsenkungen,
Entlastungen von Selbständigen und dem Familienpaket in Höhe von 510 Millionen Euro ist gerade in Zeiten
der wirtschaftlichen Anspannung eine wichtige Maßnahme zur Entlastung der Menschen", so Marek.
Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen
Die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Hamburg und Österreich sind intensiv. Im Jahr 2008
importierte Hamburg Waren aus Österreich im Wert von 649 Millionen Euro und exportierte Waren nach Österreich
im Wert von 781,9 Millionen Euro.
Deutschland ist für Österreich weiterhin der mit Abstand wichtigste Wirtschaftspartner. Deutschland steht
bei den Ein- und Ausfuhren 2008 an 1. Stelle, während umgekehrt Österreich für Deutschland 2008
bei den Exporten an 6. Stelle und bei den Importen an 9. Stelle steht. 2008 wuchsen die Exporte um 1,2 Prozent
auf 34,8 Mrd. Euro an, während die Importe um 1,5 Prozent auf 48,1 Mrd. Euro stiegen. Im Jänner 2009
fielen die Exporte um 23,7 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro, während die Importe um 14,8 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro
sanken. |