Schaden für die Republik ist zu eruieren
Wien (övp-pk) - Als "dringend notwendig" bezeichnete ÖVP-Bildungssprecher Abg.z.NR
Werner Amon am 28.04. den Stopp der weiteren Befragung über persönliche Verhältnisse im Rahmen der
Testung für die Bildungsstandards. "Ich begrüße es sehr, dass diese fragwürdigen, bespitzelungsähnlichen
Fragen den Kindern nun nicht mehr vorgelegt werden", so Amon weiter.
Es sei allerdings bezeichnend, dass die in Verantwortung des BIFIE durchgeführte Befragung nun nach der unnötigen
Klagsdrohung gegen engagierte Schülervertreter die zweite, höchst problematische Aktion des Bundesbildungsforschungsinstitutes
sei. "Das lässt berechtigte Zweifel an der Geschäftsführung des BIFIE aufkommen und wirft die
Frage auf, ob die Geschäftsführung dort wirklich im Stande ist, ein so wichtiges Institut für die
Weiterentwicklung der österreichischen Bildungslandschaft zu führen", so der ÖVP- Bildungssprecher.
Amon erwägt jedenfalls eine "parlamentarische Anfrage an Unterrichtsministerin Schmied, um genaue Informationen
über diesen fragwürdigen Fragenkatalog zu bekommen". Auch sollten diverse schadensersatzrechtliche
Fragen geklärt werden. "Wenn angeblich ein beträchtlicher Schaden durch die Diskussion rund um den
Boykott der PISA-Studie entstanden sein soll, ist die Frage berechtigt, welcher Schaden für das BIFIE und
damit für die Republik entstanden ist, wenn diese Testungen jetzt richtigerweise eingestellt und bisherige
Testergebnisse verworfen werden müssen. Die Testungen sind natürlich mit einem großen Aufwand verbunden
und daher muss geklärt werden, wer die Verantwortung dafür trägt", so Amon.
Jedenfalls müsse für die Zukunft aber "sichergestellt sein, dass derartige Fragebögen untersagt
sind und es auch eine umfassende und vor allem lückenlose Information an alle Verantwortungsträger gibt",
so Amon abschließend. |