EU-Getreideausfuhren deutlich gesteigert   

erstellt am
11. 05. 09

Naher und Mittlerer Osten füllen Bestände auf
Wien (bmlfuw/aiz) - Der Außenhandel stabilisiert die Weizenpreise in der EU. Von der Rekordernte 2008 in Europa können erstaunlich große Mengen in Drittländern abgesetzt werden. Die Getreideeinfuhren liegen dagegen deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Die Nachfrage nach Weizenexportlizenzen hält auch zum Saisonende hin an. Gut 21 Mio. t Weizen wurden nach den jüngsten Zahlen der EU-Kommission bis Ende April aus der EU-27 ausgeführt. Hinzu kommen 3,2 Mio. t Gerste und 1,5 Mio. t Mais, sodass sich die Getreideexporte bis Ende April auf mehr als 26 Mio. t addieren. Zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison waren es lediglich 15,6 Mio. t. Hält der Trend beim Weizen an, dürften sich die Getreideausfuhren der EU bis zum Saisonende auf 29 bis 30 Mio. t addieren. Die Importe haben sich hingegen bisher mit knapp 10 Mio. t im Vergleich zu den 23,7 Mio. t des Vorjahres mehr als halbiert.

Zunächst bedienten vor allem französische Händler die nordafrikanischen Abnehmer mit Weizen durchschnittlicher Backqualität. Im späteren Abschnitt der Saison führten Exporteure aus Deutschland und aus den Niederlanden vor allem Weizen mit hohem Eiweißgehalt aus. Verstärkte Nachgefrage gab es im Irak, Iran, Syrien und Jordanien.

Nach der extremen Knappheit im Jahr 2008 würden sich viele Länder im Nahen und Mittleren Osten die Lager wieder füllen, meinte ein Marktbeobachter. Das werde sich in der Saison 2009/10 nicht wiederholen. Optimisten setzen dem entgegen, die einmal geschaffenen Absatzmärkte blieben den Europäern erhalten. Wenn der Dollar-Euro-Wechselkurs passt, gehen sie wieder von einer Exportmenge über 30 Mio. t in der kommenden Saison aus.
     
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