Russisches Passagierflugzeug durch zwei Eurofighter abgefangen
Wien (bmlvs) - Im Rahmen ihrer Einsatzbereitschaft fingen erstmals zwei Eurofighter aus Zeltweg am
08.05. eine zivile Maschine unter Einsatz von Überschall ab. Abgefangen und identifiziert wurde eine russische
Passiermaschine vom Typ YAK 40. Grund für den Abfangeinsatz: Die zivile Passagiermaschine war in Innsbruck
gestartet und sollte gemäß Flugplan nach Moskau fliegen. Ab dem Raum Linz bestand zu dieser Maschine
kein Funkkontakt mehr. Dies bedeutet automatisch eine Verletzung der Österreichischen Lufthoheit im Rahmen
des Luftfahrtgesetzes. In solchen Fällen wird grundsätzlich ein Alarmstart der Luftraumüberwachungsflugzeuge
des Österreichischen Bundesheeres ausgelöst.
Die Eurofighter-Rotte war nach Auslösung eines "Priorität A Einsatzes" in Zeltweg um ca.1215
gestartet.Die Annäherung an die Zivil-Maschine durch die EFT Typhoon - Flugzeuge auf der Flugstrecke Zeltweg,
Mürztal, Schneeberg, Wr. Neustadt erfolgte für die Dauer von ca. 3 Minuten mit Überschall. Die aktive
Identifierung durch die Eurofighter mit Feststellen des Kennzeichens und einem Foto der Maschine erfolgte zwischen
Wien und dem Neusiedler See um 12 Uhr 32.
Das Luftfahrzeug flog in Richtung Slowakei aus und wurde von unseren Stellen zu weiteren Bearbeitung bzw.Verfolgung
an die dortigen Luftfahrtsbehörden übergeben. Die beiden Eurofighter haben den Identifizierungsauftrag
positiv erfüllt und sind um 1256 Uhr wieder am Flughafen Hinterstoisser in Zeltweg gelandet. Derartige Abfangeinsätze
zur Identifizierung von Luftfahrzeugen finden im Laufe eines Jahres immer wieder statt und sind ein Standardverfahren
im Rahmen der Luftraumüberwachung des Österreichischen Bundesheeres. Auch Abfangeinsätze mit Überschall
gab es im Laufe der Jahre immer wieder. Mit dem Eurofighter Typhoon war dies der erste Einsatz mit teilweiser Annäherung
in Überschallgeschwindigkeit. |