De Marchi übernimmt 2010 Künstlerische Leitung der Innsbrucker Festwochen		erstellt am 05. 05. 09
Ein Spezialist und Gentleman: Die Politik stellte den neuen Intendanten der Presse vor Innsbruck (altemusik.at) - Alessandro De Marchi (46) wurde am 05.05. bei einer Pressekonferenz in Innsbruck als neuer künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen vorgestellt. Die Tiroler Kultur-Landesrätin Dr. Beate Palfrader, die Innsbrucker Bürgermeisterin Hilde Zach und Festwochen-Geschäftsführerin Mag. Sarah Wilson gaben bekannt, dass De Marchi einen Fünfjahresvertrag erhält. Der römische Dirigent und Cembalist wird 2010 die künstlerische Leitung von René Jacobs übernehmen, dessen Wunschkandidat als Nachfolger der Italiener ist. De Marchi betonte am Dienstag, dass er an die künstlerische und programmatische Planung von Jacobs anknüpfen wird, nannte aber auch bereits einige neue Schwerpunkte in Hinblick auf das Opern- und Konzertprogramm. So stellte er die Erweiterung des Festwochenrepertoires nach beiden Seiten in Aussicht: Sowohl in der intensiven Erforschung und Aufführung der Tiroler Musikgeschichte auf hohem Nivea, als auch in der Ausweitung des Opernrepertoires bis hin zu den Belcantoopern Donizettis, Bellinis und Rossinis. Auch die Jugendförderung durch Schul- und Schulungsprojekte nimmt eine besondere Stellung in seinem Konzept ein, das in Zukunft auf drei Jahre im Voraus geplant werden soll. De Marchi hat mit der von ihm geleiteten Academia Montis Regalis bisher zwei Musiktheaterproduktionen bei den Festwochen geleitet: 2006 Mozarts „Il Re pastore“ und 2008 Pasquinis „Sant’Agnese“. 2009 wird er mit Haydns „L’isola disabitata“ die erste der beiden Festwochenopern dirigieren. Als Assistent Jacobs’ und Cembalist in dessen Opernensemble gastierte De Marchi 1993 in Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse“ erstmals bei den Innsbrucker Festwochen, wo er seither auch in Konzerten (als Cembalist mit The Rare Fruits Council und als Dirigent von Pergolesis „Stabat mater“) auftrat. Der Römer, der am Konservatorium Santa Cecilia seiner Heimatstadt Orgel und Komposition, sowie an der Schola Cantorum Basiliensis Cembalo, Generalbass und Kammermusik studierte, ist regelmäßiger Gastdirigent der Hamburgischen Staatsoper, der Sächsischen Staatsoper Dresden, der Berliner Staatsoper, an der Komischen Oper Berlin, an der Württembergischen Staatsoper Stuttgart, am Pariser Théâtre des Champs Elysées, an der Opéra National Lyon, am Teatro Regio Turin, beim Maggio Musicale Florenz, bei den Händel-Festspielen Halle, im Theater an der Wien und am Nationaltheater Prag. Als Erster Dirigent der in Norditalien beheimateten Academia Montis Regalis ist er an der renommierten Gesamtaufnahme von Vivaldis musikalischem Schaffen für das renommierte CD-Label Opus 111 beteiligt.
Informationen: http://www.altemusik.at
zurück