Hochkarätig besetztes Symposium des Österreichischen Kulturforums Mailand
Mailand (bmeia) - Im Rahmen der Initiative "Geteilt I Geeint. 1989 | 2009: Aufbruch in ein neues
Europa" veranstaltet das Österreichische Kulturforum in Mailand in Zusammenarbeit mit dem österreichischen
Generalkonsulat und mit den Konsulaten und Kulturinstituten Polens, Deutschlands, der Tschechischen Republik, der
Slowakei und Ungarns am 7. und 8. Mai ein hochkarätig besetztes Symposium unter dem Titel "Der Fall der
Mauern: 20 Jahre danach" an der Universität Mailand. Mitveranstalter sind die Universität Mailand
und die Europäische Kommission. Unterstützt wird die Veranstaltung ferner von der Stadt Mailand, der
Region Lombardei und der Provinz Mailand. Der Kongress wird von einer Fotoausstellung begleitet.
Die Tagung, die anlässlich des 20. Jahrestags des Falls der Berliner Mauer und der Öffnung des Eisernen
Vorhangs in zeitlicher Nähe zum Europatag stattfindet, bringt am Nachmittag des 7. Mai herausragende Zeitzeugen
und Protagonisten an einen Tisch, die zur demokratischen Wende im Jahr 1989 maßgeblich beigetragen haben.
Aus Polen bzw. der Tschechischen Republik nehmen die beiden ehemaligen Dissidenten und späteren Staatspräsidenten
Lech Walesa und Václav Havel teil. Martin Bútora und László Rajk werden über ihre
persönlichen Erfahrungen als Vorkämpfer der demokratischen Wende in der Slowakei bzw. in Ungarn berichten.
Rudolf Seiters, im Jahr 1989 Chef des Bundeskanzleramts in Bonn, reist aus Deutschland an. Österreich ist
durch Heinrich Neisser, langjähriger Zweiter Nationalratspräsident und Mitglied der Bundesregierung im
Jahr 1989, vertreten.
Am 8. Mai wird das Symposium mit einem wissenschaftlichen Teil fortgesetzt, der namhafte Historiker aus allen beteiligten
Ländern zusammenbringt: Bianca Valota (Universität Mailand) wird Bilanz über die vergangenen zwanzig
Jahre aus westlicher Sicht ziehen. Horst Haselsteiner (Österreich), László Csorba (Ungarn),
Oldrich Tuma (Tschechische Republik), Aleksander Hall (Polen), Dusan Kovác (Slowakei) und Jürgen Kocka
(Deutschland) beleuchten die Ereignisse 1989, ihre Gründe und ihre Auswirkungen aus der Perspektive ihres
jeweiligen Landes, während Carlo Corazza, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Mailand,
speziell auf die europäische Integration nach 1989 eingehen wird.
Die Fotoausstellung unter dem Titel "Die Wiedervereinigung unseres Kontinents", die am Rande des Symposiums
an der Universität Mailand eröffnet wird, besteht aus voneinander unabhängigen Sektionen aus Österreich,
Ungarn, Deutschland und Polen, sowie aus einem Teil, der von der Europäischen Kommission gestaltet wurde.
Gezeigt werden dokumentarische Bilder aus dem Jahr 1989, die Ausstellung nimmt aber auch Bezug auf die geschichtliche
Entwicklung vor bzw. nach der demokratischen Wende. |