Wirtschaftsminister beim Informeller Rat für Wettbewerb in Prag
Prag (bmwa) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner betonte am 05.05. beim Informellen Rat für
Wettbewerb in Prag die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Krisenbewältigung: "Die Erweiterung
der EU war eine Erfolgsgeschichte. Österreich hat dabei bisher durch die geografische Nähe zu den neuen
Mitgliedsstaaten profitiert. Der weitere Weg wird jetzt daran gemessen, wie sich die EU an der Krisenbewältigung
beteiligt", sagte Mitterlehner.
Mitterlehner trat für die Umsetzung weiterer Reformen zur Verwirklichung des Binnenmarkts ein. In der aktuellen
Situation seien zwischenstaatlich koordinierte Maßnahmen für die Konjunkturbelebung erforderlich. "Besonders
wichtig ist die externe Dimension des Binnenmarktes. In den Bereichen der Energie-, Entsorgungs- und Medizintechnik,
aber auch im Umweltschutz, kann Europa am Weltmarkt punkten", sagte Mitterlehner. "Auch eine Weiterentwicklung
des Kartell-, Fusions- und Beihilfenrechts, sowie eine koordinierte Vorgehensweise im Steuerbereich, sind erforderlich,
um nicht durch zu strenge Kriterien den Aufschwung nach der Krise abzuwürgen".
Mitterlehner begrüßte in Prag auch die Forderung von ÖVP-Spitzenkandidat Ernst Strasser, einen
europäischen Koordinator für Wirtschaftsaufschwung und Finanzmarktkontrolle einzusetzen. "Das ist
ein weiterer Schritt in Richtung einer koordinierten und einheitlichen Vorgehensweise der EU", so Mitterlehner
abschließend. |