Prammer: Jugendparlamente so realistisch wie möglich gestalten   

erstellt am
18. 05. 09

Hohes Haus öffnen, um Interesse zu erzeugen
Wien (sk) - Nationalratspräsidentin Barbara Prammer stellte am 15.05. anlässlich des Jugendparlamentes zum Thema Bildung und Schule klar: Man versuche, die Jugendparlamente so realistisch wie möglich zu gestalten. Prammer betonte weiters, dass sie versuche, das Hohe Haus so gut es ginge zu öffnen, um Interesse zu erzeugen. Auch für die jüngeren Altersgruppen gebe es im österreichischen Parlament entsprechende Angebote, wie die Demokratiewerkstatt oder altergerechte Führungen durch das Parlament.

Das Projekt "Jugendparlament" sei mittlerweile zur Tradition geworden und werde zwei Mal im Jahr veranstaltet. Auf Grund des Wiener Bundesratvorsitzes wurden diesmal Wiener Schulen in das österreichische Parlament eingeladen. Prammer zeigte sich sehr erfreut darüber, dass das Jugendparlament von den jungen Menschen so gut angenommen werde. Denn einerseits mache das Projekt den Jugendlichen Spaß, andererseits zeige es ihnen auch, dass die Arbeit daran Sinn mache. Dies sei auch das Ziel, das dahinter steckt. Prammer bekräftigte, dass man versuche, die Jugendparlamente so realistisch wie möglich zu gestalten und die Anträge, die am Ende des Tages beschlossen werden, den Abgeordneten bzw. den jeweiligen Ausschüssen zur Verfügung zu stellen, um zu informieren oder Anreize zu geben.

Des Weiteren bemerkte Prammer, dass es auch für jüngere Kinder entsprechende Angebote gebe, wie zum Beispiel die Demokratiewerkstatt. Dieses Projekt sei seit eineinhalb Jahren in Betrieb, wobei tagtäglich Workshops stattfänden. Die Aufgabe in dieser Werkstatt sei es, verschiedene Demokratiethemen zu behandeln sowie politische Prozesse zu erklären. Prammer machte ebenfalls darauf aufmerksam, dass man die Führungen im österreichischen Parlament altersgerecht gestalte, um allen Kindern gerecht zu werden.

Im Jugendparlament lernen SchülerInnen die parlamentarische Arbeit näher kennen, nehmen an Ausschusssitzungen teil, erarbeiten im Laufe des Tages Gesetzesanträge, die im nachhinein im Plenum diskutiert und angenommen werden. Abgeordnete des Nationalrates begleiten die SchülerInnen durch den Tag und unterstützen die jungen Menschen bei der parlamentarischen Arbeit. Die gesamte Parlamentsdirektion sei im Einsatz, damit das Jugendparlament stattfinden könne. Das nächste Jugendparlament werde im November veranstaltet.
     
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