WKÖ-Wirtschaftsmission mit 20 heimischen Unternehmen in Prag - Tschechien einer der wichtigsten
Handelspartner Österreichs
Wien (pwk) - "Ungeachtet der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise funktioniert die Zusammenarbeit
zwischen der österreichischen und der tschechischen Wirtschaft nach wie vor sehr gut. Auf dieser starken gemeinsamen
Achse gilt es aufzubauen, damit unsere Betriebe beim nächsten Aufschwung gemeinsam noch stärker und erfolgreicher
dastehen", betonte WKÖ-Präsident Christoph Leitl, heute Freitag bei der Eröffnung eines hochrangigen
österreichisch-tschechischen Wirtschaftsforum im Prager Palais Liechtenstein anlässlich des Staatsbesuches
von Bundespräsident Heinz Fischer vom 14. bis 15. Mai 2009 in der Tschechischen Republik.
Der WKÖ-Präsident wurde im Rahmen einer Wirtschaftmission von 20 heimischen Unternehmen begleitet. "Für
kleine und mittlere Unternehmen, denen Aufträge weggebrochen sind, bieten sich jenseits der Grenzen - und
gerade auch in Tschechien - nach wie vor gute Chancen", zeigte sich Leitl überzeugt.
Tschechien zählt zu Österreichs wichtigsten Außenwirtschaftspartnern. 2008 war es mit österreichischen
Exporten von 4,4 Mrd. Euro unsere sechstwichtigste Exportdestination, bei den Importen liegt es sogar an fünfter
Stelle. Mit einem Bestand an österreichischen Direktinvestitionen von insgesamt rund 9 Mrd. Euro ist Österreich
mit einem Anteil von über 12 Prozent an den Gesamtinvestitionen nach Deutschland und den Niederlanden drittwichtigster
Investor in Tschechien. Auch wenn sich nach drei Jahren der Hochkonjunktur mit BIP-Wachstumsraten von über
6 Prozent im Vorjahr das BIP-Wachstum auf +3,1 Prozent verlangsamt hat, bleibt die Tschechische Republik - unabhängig
von Wirtschaftszyklen - einer der wichtigsten Handelspartner unter Österreichs Nachbarn.
Seit dem EU-Beitritt vor fünf Jahren intensivierte sich der wirtschaftliche Aufholprozess Tschechiens, Wirtschaftsstrukturen
und Wohlstandsniveau wurden bemerkenswert rasch EU-Standards angepasst. Wachstumsimpulse erhält das Land auch
durch die hohen Finanzmitteln aus den EU-Strukturfonds - im Förderzeitraum 2007-2013 stehen für Programme
rund 26 Mrd. Euro zur Verfügung. Chancen für österreichische Firmen bestehen vor allem in den Bereichen
Verkehrsinfrastruktur, erneuerbare Energien, Umwelttechnologien und intelligente Energielösungen, in der KFZ-Industrie
und im Bereich der IKT-Technologien. |