FiftyFifty: Wien Museum setzt Kunst in Dialog mit den 50er Jahren   

erstellt am
13. 05. 09

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Wien Museums setzt sich die Ausstellung mit Klima und Stil der 50er-Jahre auseinander
Wien (rk) - Eigentlich handle es sich um eine Art "Hausbesetzung" bei laufendem Museumsbetrieb, bei der 23 in- und ausländische KünstlerInnen ihre Überlegungen und Assoziationen zu den 50er-Jahren in ganz unterschiedlichen Kunstwerken zum Ausdruck bringen, erklärte Museums-Direktor Wolfgang Kos beim Pressegespräch am Vormittag des 13.05. anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Fifty Fifty. Kunst im Dialog mit den 50er-Jahren". Die 29 ausgestellten Werke finden sich auf einer Art "Parcours" in allen drei Geschoßen des Gebäudes sowie am Dach und im Außenbereich des Museums. Sie korrespondieren auf unterschiedliche Weise mit der vergangenen Zeit, viele beziehen sich auf die Architektur und die Gestaltung des Haerdtl-Baus selbst, andere auf das kultur-politische Klima der Nachkriegszeit, das von Repression und Anpassung geprägt war. So sollen die Kunstwerke, die sich ab heute, Mittwoch, bis zum 11. Oktober "im Haus verirren werden", in den nächsten Monaten das Gebäude zu einer Art Zeitzeugen der 50er- Jahre machen, betonte Kos.

Zehn ortsspezifische und nur für die Ausstellung konzipierte Werke
Eine der auffälligsten optischen Veränderungen sticht schon aus der Ferne am Dach des Gebäudes ins Auge. Hier hat der slowakische Künstler Roman Ondák mit dem Schriftzug auf dem modernistischen Flachdach des Museums "gespielt" und so aus "Wien Museum" schlichtweg "Ein Museum" - mit einem Schornstein davor - gemacht, was dem Haus auf den ersten Blick eine völlig neue Bedeutung gibt. Andreas Fogarasi und Werner Feiersinger transferieren beispielsweise Architekturdetails aus dem Inneren in den Außenraum des Gebäudes. Der junge Künstler Adrien Tirtiaux wiederum lässt eine eingefügte Zwischenwand im ersten Geschoß in sich "zusammenfallen" und gibt so den Blick auf den "Himmel über Wien" frei. Die Ausstellung zeigt auch eine ganz spezielle Erwerbung des Wien Museums, nämlich Modelle von Häusern aus den 1950er bis 1960er-Jahren, mit denen der Wiener Versicherungsbeamte Peter Fritz eine Typologie der Bauweise jener Zeit geschaffen hat. Die Künstler Oliver Croy und Oliver Elser haben sich jahrelang mit der Botschaft und dem architektonischen Potenzial dieser Miniaturbauten beschäftigt, ihre spezielle künstlerische Sichtweise ist Gegenstand der Ausstellung.

"Fifty Fifty. Kunst im Dialog mit den 50er-Jahren" ist von 14. Mai bis zum 11. Oktober im Wien Museum am Karlsplatz, jeweils Dienstag bis Sonntag sowie Feiertags von 9.00 bis 18.00 Uhr, zu besichtigen. Karten gibt es zu 6 Euro und ermäßigt zu 3 Euro.
     
Informationen: http://www.wienmuseum.at    
     
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