| WienEnergie investiert 300 Millionen Euro in Simmering - Eine der umweltfreundlichsten Kraftwerksanlagen
			in Europa geht in Betrieb Wien (wien energie) - Der größte Wien Energie-Kraftwerksstandort wurde umgebaut und erweitert.
			Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner eröffnete am 22.05. das neue Kraftwerk Simmering 1,
			gemeinsam mit Wiener Stadtwerke-Vorstand Helmut Miksits, Simmerings Bezirksvorsteherin Renate Angerer sowie dem
			 Wien Energie-Geschäftsführer Friedrich Pink und Wien Energie Wienstrom-Geschäftsführerin Susanna
			Zapreva.
 "Mit einer Investition von rund 300 Millionen Euro wurde hier eine der modernsten, effizientesten und umweltfreundlichsten
			Kraftwerksanlagen in Europa realisiert. Die Anlage kann etwa 800.000 Haushalte und mehr als 7.000 Businesskunden
			mit Strom sowie knapp 200.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Wir investieren damit nachhaltig in den Klimaschutz,
			in die Versorgungssicherheit, den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft", erklärte Vizebürgermeisterin
			Renate Brauner bei der feierlichen Inbetriebnahme. Simmering 1 wurde komplett neu errichtet und zwar als effiziente Gas-und-Dampfturbinen- Anlage (GuD-Anlage)
			mit einer elektrischen Leistung von 700 Megawatt (MW) bei einer Fernwärmeleistung von 450 Megawatt. Durch
			Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wird ein Wirkungsgrad von mehr als 81 Prozent erreicht. Zusätzlich wurde ein
			Teil des bestehenden 30 Jahre alten Kraftwerks modernisiert und wird nun als Kraftwerk Simmering 2 zur Reserve,
			zur Abdeckung von Bedarfsspitzen, betrieben. Die Leistung von Simmering 2 beträgt 60 Megawatt elektrisch und
			150 Megawatt thermisch.
 Mehr Klimaschutz, weniger SchadstoffeDurch die Wärmenutzung und den hohen Wirkungsgrad der neuen Anlage mit 81 Prozent werden rund 1,33
			Million Tonnen CO2 und etwa 1.850 Tonnen NOx- Emissionen jährlich einspart, im Österreich- Vergleich
			zur getrennten Produktion von Strom in Kraftwerken und Wärme in Einzelöfen. Damit leistet das neue Kraftwerk
			einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Klimaschutzprogramm der Stadt
 Wien.
 
 Wichtiger Arbeitsmarktimpuls: 4.000 Jobs gesichertAuch auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt wirkt sich der Kraftwerksbau positiv aus. Über 400 Bau-
			und Facharbeiter waren während der zweijährigen Bauzeit auf der Baustelle beschäftigt. Im Kraftwerk
			selbst bleiben die Arbeitsplätze gesichert. Die erzielte Gesamt-Wertschöpfung beträgt nach einer
			Berechnung der Energieagentur rund 650 Millionen Euro und die dadurch ausgelöste Beschäftigung beträgt
			rund 4.000 Arbeitsplätze. Vizebürgermeisterin Renate Brauner: "Wien Energie setzt in herausfordernden
			Zeiten wie diesen ein klares Zeichen, wie Simmering 1 mit 300 Millionen Euro beweist. Das Unternehmen wird in den
			nächsten fünf Jahren insgesamt 1,8 Milliarden Euro in die Energieversorgung investieren. Die Wertschöpfung
			dadurch beträgt mehr als 4 Milliarden Euro und stellt damit einen wichtigen Impuls für die Wirtschaft
			dar."
 Für die Versorgungssicherheit Wiens mit dem Wiener ModellDer Neu- und Umbau des Kraftwerkstandortes Simmering erhöht die Versorgungssicherheit mit Strom und
			Wärme wesentlich. Die Versorgungssicherheit ist ein entscheidender Faktor für den Wirtschaftsstandort
			Wien, aber auch für die Lebensqualität in der Stadt. Laut einer Studie der Technischen Universität
			Wien besteht im Jahr 2015 österreichweit ein zusätzlicher Bedarf an thermischen Kraftwerken mit 3.000
			bis 5.000 Megawatt Leistung.
 
 Wiener Stadtwerke-Vorstand Helmut Miksits: "Basis für die gute Versorgungssicherheit ist das
 Wiener Modell von Wien Energie: Ein moderner Kraftwerkspark mit höchstmöglichen Wirkungsgraden für
			Strom- und Wärmeerzeugung kombiniert mit Wärme aus der Müllverwertung, dem steten Ausbau der Leitungsnetze
			für eine möglichst effiziente und verlustfreie Energieübertragung, der Ausbau von Fernwärme
			und Fernkälte, die Forcierung erneuerbarer Energiequellen sowie der Ausbau von Energieberatungs- und Energieeffizienzdienstleistungen."
 In Ballungszentren wie Wien ist Fernwärme-Auskopplung die klimafreundlichste Technologie für Raumheizung
			und Warmwasserbereitung. Das neue Kraftwerk Simmering 1 sichert den weiteren Ausbau des Wiener Fernwärmenetzes,
			das aktuell knapp 1.100 Kilometer lang ist.
 Hocheffizient durch Kraft-Wärme-KopplungDurch die Modernisierung und die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme, die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung
			(KWK), wird ein Wirkungsgrad von über 81 Prozent erreicht. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird die Abwärme,
			die bei der Stromerzeugung in Gas- oder Kohlekraftwerken entsteht, sinnvoll genutzt, um Haushalts- und Businesskunden
			mit Wärme zu versorgen. Dadurch werden beim Kunden Öl- oder Kohlebrenner, jeder einzelne eine zusätzliche
			CO2-Quelle, überflüssig.
 Das Kraftwerk wird ausschließlich mit Erdgas betrieben. Von den fossilen Brennstoffen ist Erdgas der sauberste.
			Es verbrennt ohne Rückstände und verursacht deutlich weniger Kohlendioxid (CO2). Durch den Einsatz neuester
			Technologie entspricht die neue Simmeringer KWK-Anlage den strengsten Umweltschutz- und Emissionsrichtlinien Europas.
			 Wien Energie-Geschäftsführer Friedrich Pink: "Durch die Effizienzsteigerung des Kraftwerks und
			den Einsatz von Erdgas als Brennstoff sind die spezifischen CO2-Emissionen um 55 Prozent niedriger als in einem
			Kohlekraftwerk". Beim Bau des neuen Kraftwerks wurde die am Kraftwerksstandort bestehende Infrastruktur genutzt. Neueste Technik
			wurde mit wertvollem Industrie-Bestand vereint und so sinnvoll eingesetzt.  Wien Energie Wienstrom-Geschäftsführerin Susanna Zapreva: "Ökologie und Ökonomie sind im Einklang.
			Mit rund 300 Millionen Euro wurde die Energieversorgung gesichert und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz
			getan. Bestehende Anlagen wurden für das Kraftwerk Simmering 1 verwendet, um ein hochmodernes neues Kraftwerk
			zu errichten. Bei einem kompletten Neubau würde ein vergleichbares Kraftwerk 400 Millionen Euro kosten - wir
			haben mehr als 100 Millionen Euro gespart."
 
 Sonne für das KraftwerkAuf der Südseite des Kraftwerks Simmering 1 wurde Wiens größte Fotovoltaikanlage auf Basis
			kristalliner Solarzellentechnologie installiert. Die Leistung beträgt bei einer Fläche von 311 Quadratmeter
			Solarzellen 30,8 kWp (Kilowatt-Peak). Damit werden pro Jahr rund 22.000 Kilowattstunden Strom produziert.
 Neben der klassischen flächigen Anordnung von Fotovoltaikelementen, wurden die Elemente am Kesselhaus in
			Form einer Sonne angebracht. Bezirksvorsteherin Renate Angerer: "Sie stehen als natürliches Symbol für
			Licht und Wärme und unterstreichen die umweltfreundliche Energieaufbringung, die das neue Kraftwerk Simmering
			1 ermöglicht." Der Strom aus der Fotovoltaikanlage wird in das Netz eingespeist. Erhöhung der Versorgungssicherheit Wien Energie ist der größte regionale Energiedienstleister Österreichs. Das Unternehmen
			versorgt mehr als zwei Millionen Menschen, rund 230.000 Gewerbeanlagen, industrielle Anlagen und öffentliche
			Gebäude sowie rund 4.500 landwirtschaftliche Betriebe in Wien, Niederösterreich und Burgenland mit Strom,
			Gas und Wärme.
 
 Wien Energie erzeugt mit seinen Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerken, Wasserkraftwerken und erneuerbaren Energieträgern
			jährlich knapp 5.450 Gigawattstunden Strom. Das ist etwa die Hälfte der im Wien Energie-Versorgungsgebiet
			benötigten elektrischen Energie. Durch das Kraftwerk Simmering 1 kann der Eigenversorgungsgrad nun auf rund
			75 Prozent gesteigert werden. Damit erhöht sich die Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit. Die Wien
			Energie KWK-Anlagen leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Fernwärme. Sie werden
			in räumlicher Nähe zu den Kunden errichtet und stellen den Strom- und Wärmebedarf vor Ort sicher.
 Fakten:
			 
				Die Bauzeit betrug 30 Monate 
				Über 400 Bau- und Facharbeiter waren gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt.
				Ausgelöste Beschäftigung von 4.000 Arbeitsplätzen 
				Investition: 300 Millionen Euro 
				56.900 Tonnen Erde wurden für den Baugrubenaushub bewegt.
				355 Tonnen Gewicht hat eine Gasturbine. 
				55 Prozent weniger CO2-Emissionen als bei einem Kohlekraftwerk. 
				19. April 2007: Feierliche Grundsteinlegung. 
				21. Juni 2008: 1. Zünden der Gasturbine. 
				9. Februar 2009: Beginn Probebetrieb.
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