Innsbruck (universität) - Für seine außergewöhnlichen
Forschungsleistungen wurde der Quantenphysiker Peter Zoller vom Institut für Theoretische Physik der Universität
Innsbruck am Abend des 19.05. in Innsbruck mit dem erstmals verliehenen Wissenschaftspreis der Stiftung Südtiroler
Sparkasse ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen des universitären Dialogs mit Südtirol statt.
Prof. Peter Zoller gilt als Vordenker der Quantenphysik, der wegweisende Beiträge zur Quantenoptik geleistet
hat und dem besonders der Brückenschlag zur Quanteninformation und Festkörperphysik gelungen ist. Seine
Forschungen finden auch international große Anerkennung. So wird Zoller in Kürze gemeinsam mit Ignacio
Cirac mit einem der höchstdotierten Wissenschaftspreise der Welt, dem Frontiers of Knowledge Award der spanischen
BBVA Stiftung ausgezeichnet. Cirac, ehemals Professor an der Universität Innsbruck und langjähriger Weggefährte
von Zoller, hielt am Dienstagabend an der Universität Innsbruck denn auch die Laudatio auf den Preisträger.
Gemeinsam mit dem nunmehrigen Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München
hat Peter Zoller einige bahnbrechende Konzepte für die Quanteninformation entwickelt, etwa das Modell eines
Quantencomputers basierend auf der Wechselwirkung von Lasern mit kalten, in einer elektromagnetischen Falle gespeicherten
Ionen. Diese Idee wurde inzwischen in ihren Grundzügen experimentell umgesetzt und zählt zu den erfolgversprechendsten
Konzepten auf dem Weg zu einem skalierbaren Quantencomputer.
Dialog mit Südtirol
Die erstmalige Verleihung dieser mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung fand im Rahmen des Dialogs mit Südtirol
statt, einer Veranstaltung, die die Verbindung der Universität Innsbruck mit dem Land Südtirol weiter
stärken soll. Im Beisein zahlreicher hochrangiger Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Nord-
und Südtirol überreichte Dr. Gerhard Brandstätter, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse,
den höchstdotieren an der Universität Innsbruck vergebenen Preis an den Physiker Peter Zoller. Dieser
bedankte sich bei der Universität für die vielfältige Unterstützung und betonte, dass er diese
Auszeichnung auch für all jene entgegennehme, mit denen er in der Vergangenheit zusammenarbeiten durfte. Weitere
Forschungspreise im Wert von jeweils 2.500 Euro gingen an Paul Scheier vom Institut für Ionenphysik und Angewandte
Physik, Matthias Sutter vom Institut für Finanzwissenschaft, Maria Pümpel-Mader vom Institut für
Germanistik und Margarethe Flora vom Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie.
Unter dem Motto „Arbeitsmarkt und Forschung“ hatte die Universität Innsbruck am Dienstag im Rahmen der Reihe
„Universität im Dialog“ und im Beisein von Landesrat Dr. Bernhard Tilg und der Südtiroler Landesrätin
Dr. Sabina Kasslatter Mur zum Austausch zwischen Forschern, Unternehmern und Studierenden aus Südtirol geladen. |