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Bildungsbudget 2009/2010 präsentiert |
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erstellt am
28. 05. 09
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Schmied:
Die Bildungsreform geht weiter!
Chancengleichheit für alle Kinder - Bildung darf nicht länger vererbt werden
Wien (sk) - "Mit dem vorliegenden Budget kann ich garantieren, dass die im Regierungsprogramm
vorgesehenen Bildungsprojekte konsequent umgesetzt werden können", betonte Bildungsministerin Claudia
Schmied am 28.05. im Nationalrat. Als "wesentlichste Projekte " nannte Schmied kleinere Klassen, den
Ausbau von Kleingruppenunterricht und Tagesbetreuung, bessere Sprachförderung - "jedes Kind, das in Österreich
zur Schule geht, muss die deutsche Sprache erstklassig beherrschen" - Lehre und Matura, Bildungsstandards,
die kompetenzorientierte Reifeprüfung, Mittleres Management an den Bundesschulen und Programme zur Gewaltprävention.
Als besonders wichtig hob Schmied die Chancengerechtigkeit für alle Kinder hervor: "Bildung darf nicht
länger vererbt werden. Wir müssen alle Potentiale der Gesellschaft bestmöglich nutzen. Es ist wichtig,
dass wir die Kinder aus sozial schwächeren Schichten und jene mit Migrationshintergrund nicht zurücklassen",
erklärte die Bildungsministerin und hob hervor, dass "Integration eine bildungspolitische Aufgabe"
sei.
Es müsse gelingen, so Schmied, den Kindern während der Pflichtschule die Grundkompetenzen gut zu vermitteln.
Dass fast ein Drittel der 14- bis 15-Jährigen nur mangelhaft Lesen und Schreiben könnten, sei "ein
dramatischer Befund". Weiters müssten den Kindern die Berufs- und Bildungsentscheidungen erleichtert
werden. Durch die hohen Drop-Out-Quoten an berufsbildenden Schulen würde, so Schmied, "sehr viel Potential
einfach verloren gehen". Einen weiteren Schwerpunkt werde die Bildungsministerin im Bereich der Lehrer-Ausbildung
und -Motivation setzen.
Schmied nannte weiters "drei große strategische Projekte", die "aber eine Ministerin alleine
nicht umsetzen könne": Ein neues Dienst- und Besoldungsrecht, eine neue Ausbildung für alle im Lehrberuf
tätigen und eine große Verwaltungsreform, um die "Schulverwaltung auf eine neue Basis zu stellen".
Hier brauche es, so Schmied, "die gemeinsame Anstrengung auf allen Ebenen".
"Ich stehe - und ich glaube, dass habe ich in den letzten beiden Jahren bewiesen - für eine faktenbasierte
Bildungspolitik und ich freue mich über die Zusammenarbeit mit allen innovativen Kräften in diesem Lande
- auch über die Parteigrenzen hinweg", unterstrich die Bildungsministerin und betonte abschließend:
"Es geht um sehr, sehr viel. Es geht um die Zukunft unseres Landes, es geht um ein wettbewerbsfähiges,
öffentlich finanziertes Bildungssystem". |
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Prinz: Verkleinerung der Klassen und Sprachförderung fördern Ausbildungsqualität
Dem ÖVP-Abgeordneten geht es in der Bildungsdebatte im Wesentlichen um zwei Prinzipien
Wien (övp-pk) - Das Budget für die Ausbildungsqualität unserer Kinder konnte trotz notwendiger
Sparmaßnahmen erhöht werden. Für ÖVP-Abg. Nikolaus Prinz stellen vor allem die flächendeckende
Verkleinerung der Klassen und die gezielte Sprachförderung in der Unterrichtssprache Deutsch notwendige Maßnahmen
dar, um das Geld auch gezielt zur Verbesserung der Ausbildungsqualität einzusetzen. In der Plenardebatte verwies
Prinz daher auch auf die Tatsache, dass in Oberösterreich als erstem und einzigem Bundesland in den Pflichtschulen
nicht mehr als 25 Kinder in einer Klasse unterrichtet werden.
Dem ÖVP-Abgeordneten geht es in der Bildungsdebatte im Wesentlichen um zwei Prinzipien: um den Bedarf, der
sich nach den Bedürfnissen richtet und um die Qualität, die sich an die modernen Lebenswelten anpassen
muss! Beides steht untrennbar in Zusammenhang mit dem Vorhaben der Regierung, die Verkleinerung der Klassen in
Volks-, Haupt- und Sonderschulen, im Poly sowie in der AHS-Unterstufe endlich flächendeckend umzusetzen. "Ich
hoffe sehr, dass nun bundesweit das geschafft wird, was Oberösterreich den anderen Bundesländern schon
vorgemacht hat", erinnert Prinz daran, dass in Oberösterreich dieses Vorhaben in den Pflichtschulen bereits
zu 100 Prozent und in den ersten und zweiten Klassen der AHS bis zu 70 Prozent umgesetzt wurde. "Das ist ein
toller Erfolg für die Ausbildungsqualität in Oberösterreich", sieht der ÖVP-Abgeordnete
den Grund dafür, dass "in Oberösterreich die Verantwortlichen - nämlich Politiker, Lehrer,
Eltern und Schüler - miteinander reden und nicht versuchen, über die Köpfe hinweg etwas zu bestimmen,
was der Sache nicht dienlich ist."
Als Bürgermeister und somit Schulerhalter einer kleinen Landschule kennt Nikolaus Prinz zudem das Problem
bei der Integration von Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache im Unterricht. "Bessere
und gezielte Sprachförderung ist das Um und Auf eines guten Unterrichts. Denn wenn Kinder dem Unterricht nicht
folgen können, weil sie die Unterrichtssprache nicht oder nur mangelhaft beherrschen, dann leiden nicht nur
diese Kinder, sondern auch die anderen darunter", setzt der ÖVP-Abgeordnete auf gezielte Förderkurse,
um die Qualität des Unterrichts und die Integrationsbereitschaft dieser Familien zu stärken. |
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Strutz: 80 Prozent der kärntner Schulen in desolatem Zustand
Im Kulturbereich fehlt der Gestaltungswille
Wien (bzö) - 80 Prozent der kärntner Schulen sind in desolatem Zustand und müssten
eigentlich geschlossen werden, warnte BZÖ-Generalsekretär Abg. Martin Strutz im Zuge der Budgetdebatte.
Strutz bezog sich dabei auf Aussagen von Rudolf Altersberger, dem Vizepräsidenten des Landesschulrates in
Kärnten. Für den Kulturbereich forderte er Umdenken, weil jeder Gestaltungswille fehle.
Das Problem der desolaten Schulen werde sich noch verschärfen, so Strutz und kritisierte: "Sie (Schmied,
Anm.) haben jenen faulen Kompromiss mitgetragen, wonach jetzt der finanzielle Spielraum für die Lehrerbeschäftigung
dadurch gesichert wird, dass die BIG kein Geld mehr für Neubauten und Investitionen bekommt." Unterm
Strich werde dieser faule Kompromiss, den die Koalition ausgehandelt hat, mehr Geld kosten.
Für Strutz fehlt im Kulturbereich wie im Bildungsbereich der Gestaltungswille. "Die Kulturpolitik, die
Sie mit diesem Budget festschreiben, ist eine, die zurückgewandt in die Vergangenheit ist", so Strutz.
Und weiter: "Sie finanzieren die Museen, die Bundestheater. Wo bleibt die Unterstützung der zeitgenössischen
Kunst in diesem Kulturbudget". Aber mit Museumsdirektor Seipel, der Millionenabgänge mitzuverantworten
habe, bestünden weiterhin gute Beziehungen. Strutz nannte die mit 30.000 Euro dotierte Studie mit dem Titel:
"Vergleich nationaler, internationaler Kulturvermittlung".
"Kümmern Sie sich um die sozialrechtliche Absicherung vor allem von Künstlern, die in der Vergangenheit
auch viel für Österreich geleistet und zum Ruf Österreichs als Kulturnation einen Beitrag geleistet
haben", forderte Strutz Schmied zum Handel auf. Er erinnerte: "Wir kommen in einen Generationenbereich,
der in der Nachkriegszeit nicht in der Lage war, sich auch selbständig zu versichern, wo die rechtlichen Rahmenbedingungen
äußerst schwierige gewesen sind." |
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