Wien (rk) - Kammersängerin Edita Gruberova erhielt am 27.05. im Wiener
Rathaus das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien". Sir Peter Jonas, ehem. Intendant
der Bayrischen Staatsoper, hielt die Laudatio, Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte die
Auszeichnung. Nikolaus Bachler, Intendant der Bayrischen Staatsoper, Roland Geyer, Intendant Theater an der Wien,
Kammersänger Heinz Holecek, Peter Dusek, Freunde der Wiener Staatsoper, Heinz Hufnagl, Dritter Präsident
des Wiener Landtages, Franz Mrkvicka, Stadtrat a. D., und viele FreundInnen und WeggefährtInnen nahmen an
dem berührenden Ereignis teil.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny würdigte im Rahmen der Verleihung Edita Gruberova als "Königin
der Koloratur" und "slowakische Nachtigall". Sie sei eine der "besten, nachgefragtesten und
beliebtesten Sängerinnen weltweit." Edita Gruberova habe von Wien aus ihre Weltkarriere gestartet und
das Wiener Publikum geradezu bezaubert. Verglichen mit ihrer Gesangeskunst sei die heutige Auszeichnung ein sehr
kleiner symbolischer Dank.
"Edita Gruberova hat mit der einzigartigen Kraft ihrer Stimme die schwindligsten Höhen gemeistert und
den Belcanto-Heroinnen Leben der Opernwelt Leben eingehaucht", schwärmte Sir Peter Jonas in seiner Laudatio,
in der er auch an die Anfänge Edita Gruberovas Weltkarriere und an die enge Zusammenarbeit mit ihr an der
Bayrischen Staatsoper erinnerte. "Edita Gruberova ist eine Dienerin des dramatischen Gesangs. Sie bricht Herzen
und heilt Seelen".
"Diese Auszeichnung ist die wichtigste und größte von allen, die ich bekommen habe," sagte
eine sichtlich bewegte und gerührte Edita Gruberova. Sie sei stolz darauf, dass sie Wien und Österreich
auf der ganzen Welt repräsentieren durfte. Österreich war, sei und bleibe ihre Heimat.
Biographie Edita Gruberova
Edita Gruberová wurde 1946 in Bratislava geboren. Sie studierte von 1961 bis 1968 Gesang in Bratislava
und Prag und debütierte 1968 als Rosina im "Barbier von Sevilla" an der Oper in Bratislava.
1970 hatte sie an der Wiener Staatsoper als Königin der Nacht ihr Debüt, eine Rolle, die sie in den folgenden
Jahren unter anderem auch bei den Salzburger Festspielen und an der Metropolitan Opera in New York sang. 1972 wurde
sie Mitglied der Wiener Staatsoper. Mit der Partie der Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos" unter der Leitung
von Karl Böhm gelang ihr 1976 der Durchbruch. Damit begann eine internationale Karriere, zu deren wichtigsten
Stationen die Opernhäuser in München, Bonn, Mannheim, Zürich, Genf, Salzburg, Barcelona, Mailand,
New York, Washington und Tokyo zählten, die ihr zu Weltruhm verhalfen. Weitere von ihr gesungene Partien waren
Konstanze, Donna Anna, Gilda, Violetta und Lucia. |