Engagierte MedizinstudentInnen zeigen, wie gute Kommunikation läuft
Wien (rk) - Kinder haben oft Angst, wenn sie zu ÄrztInnen oder ins Spital müssen, da sie
mit dieser fremden Situation nicht vertraut sind. Dieses Problem wurde durch das Projekt Teddybär- Krankenhaus
der Austrian Medical Students' Association mit Unterstützung des Samariterbundes aufgegriffen. Das Teddybär-
Krankenhaus findet am 27.05. zum fünften Mal statt - diesmal im Arkadenhof des Wiener Rathauses. Hier wird
Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahren auf spielerische Weise die Angst vor ÄrztInnen und Krankenhäusern
genommen. Die Kinder denken sich für ihre mitgebrachten Stofftiere eine Krankheit aus und schlüpfen in
die Rolle der "Teddy-Eltern". Im Rahmen ihres Besuches können sie ihre Lieblinge von speziell geschulten
StudentInnen der Medizin, den "Teddy-Docs", versorgen lassen und so die Krankenhaussituation erleben,
ohne selbst davon betroffen zu sein. Die Themen Krankheit und Erste Hilfe werden im Kindergarten bzw. in der Schule
bereits im Vorfeld besprochen. Das Teddybär-Krankenhaus ist kostenlos. "Jede Maßnahme, die Kindern
die Angst vor ÄrztInnen und Spitälern nimmt, ist wichtig. Das Teddybär-Krankenhaus ist eine großartige
Initiative von besonders engagierten MedizinstudentInnen. Sie haben schon während des Studiums erkannt, dass
für ÄrztInnen neben höchster fachlicher Qualifikation wertschätzende Kommunikation mit PatientInnen
das Um und Auf ist", erklärte die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely am Mittwoch.
Eine kürzlich präsentierte Studie des Instituts für Strategieanalysen (ISA) im Auftrag der Stadt
Wien bestätigte dies auch für die Erwachsenen. Besonderen Wert legen die Befragten auf fachlich gut geschultes
Personal (sehr wichtig: 96 Prozent) und freundliche Behandlung (84 Prozent). Wehsely weiter: "Neben Spitzenmedizin
brauchen PatientInnen auch Spitzenkommunikation durch die ÄrztInnen. Denn: Was ist wichtig für die PatientInnen?
Sie haben ein Recht zu verstehen, mit welcher Erkrankung sie konfrontiert sind und welche Wege es zur Behandlung
gibt. Es ist eine Frage der Menschlichkeit, PatientInnen gerade in schwierigen Situationen, wie sie eine Erkrankung
mit sich bringt, nicht alleine zu lassen." |