Wanderungsgewinn 34.400 Personen
Wien (statistik austria) - Im Jahr 2008 betrug der Wanderungssaldo Österreichs mit dem Ausland
insgesamt +34.436 Personen. Damit entsprach die Zuwanderung dem Niveau von 2007 (+34.731). Für 2008 zeigt
die von der Statistik Austria aus den Daten des Zentralen Melderegisters erstellte Wanderungsstatistik insgesamt
110.074 Zuzüge aus dem Ausland und 75.638 Wegzüge in das Ausland. Der Saldo bei Personen mit österreichischer
Staatsbürgerschaft war mit -4.976 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2007 negativ. Der
Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen belief sich hingegen auf +39.412 Personen
und entsprach weitgehend dem Wert des Jahres 2007 (+39.144 Personen).
Die Staatsangehörigkeiten der Zuwanderer unterstreichen, dass Österreich von Wanderungen zwischen den
Staaten der Europäischen Union stark profitiert. So entfielen etwa zwei Drittel (absolut +25.405 Personen)
des Wanderungsgewinns bei den nicht-österreichischen Staatsangehörigen auf Bürgerinnen und Bürger
der EU. Die zahlenmäßig mit Abstand größte Gruppe waren dabei Deutsche (+10.544 Personen),
gefolgt von Rumäninnen und Rumänen (+4.627). Deutlich positiv waren die Wanderungssalden auch mit Bürgerinnen
und Bürgern aus Ungarn (+2.136 Personen), der Slowakei (+2.134), Bulgarien (+1.350) und Polen (+1.121). Gegenüber
2007 verdoppelte sich der Wanderungsgewinn vor allem bei slowakischen Staatsangehörigen, wogegen sich der
Wanderungssaldo von Personen aus Polen halbierte. Auch die Zuwanderung aus Ungarn stieg weiter an. Etwa 47% der
Zuwanderer aus der EU stammte aus den seit 2004 beigetretenen zwölf Staaten.
Die Wanderung aus Nicht-EU-Staaten hatte auch 2008 weitaus geringere Bedeutung als in den Jahren vor 2006. Der
Wanderungssaldo mit Staatsangehörigen Ex-Jugoslawiens (ohne Slowenien) erhöhte sich gegenüber dem
Vorjahr geringfügig, nämlich von +2.803 Personen im Jahr 2007 auf +3.160 Personen im Jahr 2008. Mit Ausnahme
Serbiens, Montenegro und Kosovos waren allerdings rückläufige Wanderungsgewinne zu verzeichnen. Auch
der Wanderungsgewinn bei Türkinnen und Türken verringerte sich leicht von +2.243 Personen im Jahr 2007
auf +2.133 (2008). Weiterhin bedeutsam waren zudem die Wanderungsüberschüsse (+1.842 Personen) mit der
Russischen Föderation. Dabei dürfte es sich in der Mehrzahl um tschetschenische Flüchtlinge handeln.
Die Wanderungsüberschüsse mit außereuropäischen Staatsangehörigen lagen geringfügig
unter den Werten für 2007. Für das Jahr 2008 betrug die Wanderungsbilanz bei den asiatischen Staatsangehörigen
+3.640 Personen (2007: +4.139), bei afrikanischen Staatsangehörigen +981 Personen (2007: +924). Die Wanderungsgewinne
gegenüber dem amerikanischen Kontinent gingen leicht zurück, wobei sich die Zuwanderung aus Lateinamerika
erhöhte, wogegen die Wanderungsgewinne mit Nordamerika abnahmen. Die Wanderungsbilanz mit Ozeanien verblieb
auch 2008 auf einem geringfügig positiven Niveau.
Zwei Fünftel des Wanderungsgewinns entfallen auf Wien
Auf Ebene der Bundesländer zeigte sich weiterhin die Bedeutung Wiens als wichtigstes Ziel der internationalen
Zuwanderung nach Österreich. Knapp zwei Fünftel des Wanderungssaldos (39% bzw. +13.262 Personen) entfiel
auf die Bundeshauptstadt. Im Saldo für das Jahr 2008 wiesen Oberösterreich (+4.976 Personen), Niederösterreich
(+4.442) und die Steiermark (+3.552) die höchsten Werte nach Wien auf (Tabelle 2). Innerhalb der Bundesländer
konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf die Landeshauptstädte und ihre Umländer;
in Tirol, Salzburg und Kärnten auch auf touristisch geprägte Regionen sowie im Falle Niederösterreichs
auf das südliche Wiener Umland. |