Regierungsvorlage soll im Herbst im Parlament sein
Wien (bmf) - "Mit der heutigen Sitzung der Arbeitsgruppe sind wir unserem gemeinsamen Ziel,
das österreichische Pensionskassensystem, die zweite Säule, zu optimieren, einen wichtigen Schritt näher
gekommen. Der Auftrag an die Sozialpartner sah vor, gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten und dem Finanzministerium
vorzulegen. Der Abschlussbericht wurde uns heute von Sozialpartnern einschließlich Seniorenrat präsentiert",
sagte Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka im Anschluss an die vorläufig letzte Sitzung der Arbeitsgruppe
am 26.05.
Lopatka weiter: "Ich danke den Sozialpartnern für die konstruktive Arbeit. Dieser Bericht umfasst viele
wichtige Schritte auf dem Weg zur Reform des Pensionskassensystems." Dazu zähle unter anderem die Einigung
darauf, dass für neu eintretende Personen in bestehende Pensionskassenverträge ein niedrigerer Rechnungszins
zur Anwendung kommen solle. Zudem sollen künftig Gewinne vor der Dotierung einer Schwankungsrückstellung
der Abfederung von Pensionskürzungen dienen. Die Dotierung der Schwankungsrückstellung selbst soll künftig
durch eine FMA-Verordnung festgelegt werden.
Weiters schlagen die Sozialpartner unter anderem vor, dass künftig die Veranlagungsstrategien je nach Lebensalter
zu wählen sein sollen ("Lebensphasenmodell"). "Es ist sicherlich sinnvoll, in der Pensionsphase
eine Wahlmöglichkeit für eine konservativere Veranlagung zu haben", so Lopatka.
Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Sommer einen Vorhabensbericht mit den geplanten Eckpunkten der Reform
vorzulegen. Die Zeit über den Sommer soll der legistischen Umsetzung dienen, damit der Ministerrat im Herbst
die Regierungsvorlage beschließen und dem Parlament zuweisen kann. |