Wien (bmi) - Nach schweren Regenfällen während der letzten Wochen kam es in weiten Teilen Tadschikistans
zu schweren Überschwemmungen und Murenabgängen, die bisher 30 Todesopfer forderten. Seitens des Innenministeriums
als verantworliches Ressort für die internationale Katastrophenhilfe wurde auf diesen Aufruf unverzüglich
reagiert und noch am 20. Mai 2009 ein für EU - Katastrophenhilfseinsätze ausgebildeter Mitarbeiter zur
Teilnahme an diesem Einsatz angeboten.
Mehr als 10.000 Personen mussten bisher evakuiert werden, an die 8.000 Personen haben keinen Zugang zu sauberem
Trinkwasser, Teile der Infrastruktur des Landes (Straßen, Brücken, Strom- und Wasserversorgung) wurden
zerstört.
Die offiziellen Stellen sprechen von den schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren.
Die Republik Tadschikistan hat am 20. Mai 2009 über die NATO Partnerschaft für den Frieden(PfP) und kurz
darauf auch über die Europäische Union um internationale Hilfe ersucht und vordringlich um die Beistellung
von Zelten, aber auch um Generatoren und Medikamenten gebeten.
Dieses Hilfsersuchen hat auch Österreich über die Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Krisenkoordinationszentrum
des Bundesministeriums für Inneres erreicht.
Die Europäische Kommission hat weiters in Vorbereitung der Entsendung eines Koordinationsteams die Mitgliedstaaten
ersucht, Experten zur Teilnahme an diesem Einsatz zu nominieren.
"Die Europäische Kommission hat dieses Angebot angenommen und der österreichische Experte wird gemeinsam
mit 4 weiteren Teammitgliedern aus Schweden, Lettland und Tschechien ab Mitte dieser Woche im Einsatzgebiet nationale
Kräfte unterstützen und insbesondere auch einlangende internationale Hilfe koordinieren", so die
Innenministerin.
Darüber hinaus hat Österreich als weitere Maßnahme mit logistischer Unterstützung des Österreichischen
Roten Kreuzes 40 Zelte für die Unterbringung von bis zu 400 Personen angeboten.
Auch diese Hilfe wurde mittlerweile angenommen und der Transport der österreichischen Katastrophenhilfsgüter
mittels Luftbrücke sowie deren Übergabe an die örtlichen Einsatzkräfte in Dushanbe ist gegen
Ende dieser Woche vorgesehen.
Unter Berücksichtigung des aktuellen Bedarfes im Katastrophengebiet wird in Abstimmung mit der Europäischen
Kommission weiters die zusätzliche Bereitstellung von Hygiene- und Küchensets für die evakuierte
Bevölkerung geprüft.
Der gesamte Einsatz wird vom Bundesministerium für Inneres im Rahmen seiner Zuständigkeit für die
internationale Katastrophenhilfe und das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement organisiert. |