Fekter: Österreich hilft nach Überschwemmungen in Tadschikistan   

erstellt am
26. 05. 09

Wien (bmi) - Nach schweren Regenfällen während der letzten Wochen kam es in weiten Teilen Tadschikistans zu schweren Überschwemmungen und Murenabgängen, die bisher 30 Todesopfer forderten. Seitens des Innenministeriums als verantworliches Ressort für die internationale Katastrophenhilfe wurde auf diesen Aufruf unverzüglich reagiert und noch am 20. Mai 2009 ein für EU - Katastrophenhilfseinsätze ausgebildeter Mitarbeiter zur Teilnahme an diesem Einsatz angeboten.

Mehr als 10.000 Personen mussten bisher evakuiert werden, an die 8.000 Personen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, Teile der Infrastruktur des Landes (Straßen, Brücken, Strom- und Wasserversorgung) wurden zerstört.

Die offiziellen Stellen sprechen von den schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren.

Die Republik Tadschikistan hat am 20. Mai 2009 über die NATO Partnerschaft für den Frieden(PfP) und kurz darauf auch über die Europäische Union um internationale Hilfe ersucht und vordringlich um die Beistellung von Zelten, aber auch um Generatoren und Medikamenten gebeten.

Dieses Hilfsersuchen hat auch Österreich über die Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Krisenkoordinationszentrum des Bundesministeriums für Inneres erreicht.

Die Europäische Kommission hat weiters in Vorbereitung der Entsendung eines Koordinationsteams die Mitgliedstaaten ersucht, Experten zur Teilnahme an diesem Einsatz zu nominieren.

"Die Europäische Kommission hat dieses Angebot angenommen und der österreichische Experte wird gemeinsam mit 4 weiteren Teammitgliedern aus Schweden, Lettland und Tschechien ab Mitte dieser Woche im Einsatzgebiet nationale Kräfte unterstützen und insbesondere auch einlangende internationale Hilfe koordinieren", so die Innenministerin.
Darüber hinaus hat Österreich als weitere Maßnahme mit logistischer Unterstützung des Österreichischen Roten Kreuzes 40 Zelte für die Unterbringung von bis zu 400 Personen angeboten.

Auch diese Hilfe wurde mittlerweile angenommen und der Transport der österreichischen Katastrophenhilfsgüter mittels Luftbrücke sowie deren Übergabe an die örtlichen Einsatzkräfte in Dushanbe ist gegen Ende dieser Woche vorgesehen.

Unter Berücksichtigung des aktuellen Bedarfes im Katastrophengebiet wird in Abstimmung mit der Europäischen Kommission weiters die zusätzliche Bereitstellung von Hygiene- und Küchensets für die evakuierte Bevölkerung geprüft.

Der gesamte Einsatz wird vom Bundesministerium für Inneres im Rahmen seiner Zuständigkeit für die internationale Katastrophenhilfe und das Staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement organisiert.
     
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