Wiener Stadtwerke als Garant urbaner Lebensqualität   

erstellt am
26. 05. 09

Häupl: "Infrastruktur ist entscheidender Faktor im internationalen Städtewettbewerb."
Wien (rk) - Sieben Milliarden Euro - das ist jene Summe, die die Wiener Stadtwerke in ihrem zehnjährigen Bestehen als privatwirtschaftlich geführtes kommunales Dienstleistungsunternehmen in den Ausbau der Infrastruktur Wiens gepumpt haben. Der Bogen reicht vom U-Bahn-Neubau (U2 Stadion, U1 Leopoldau, U3 Simmering) über die Modernisierung der Straßenbahn, wo heute mit knapp 200 ULF-Fahrzeugen fünf Mal so viele in Wiens Öffi-Netz verkehren wie 1999, bis hin zum Bau von Europas größtem Waldbiomasse-Kraftwerk oder dem vor wenigen Tagen eröffneten Re- Powering-Projekt im Kraftwerk Simmering, um den im Großraum Wien benötigten Strom zu 75 Prozent aus eigener Kraft zu produzieren. "Diese gewaltige Investition in die Wiener Infrastruktur ist ein nachhaltiger Beitrag nicht nur für die Wiener Lebensqualität, sondern auch für die Konkurrenzfähigkeit Wiens im internationalen Städtewettbewerb", unterstrich Bürgermeister Michael Häupl den Stellenwert der Wiener Stadtwerke beim Mediengespräch im Wiener Rathaus am 26.05. "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist zuverlässige, hochqualitative und leistbare Infrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar", betonte Häupl bei dem Mediengespräch, an dem auch Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Wiener Stadtwerke-Generaldirektorin Gabriele Payr sowie Stadtwerke München-Chef Kurt Mühlhäuser teilnahmen. Anlass war der 60. Geburtstag der Wiener Stadtwerke sowie ihr zehnjähriges Bestehen als eigenständiges Unternehmen.

Dazu findet am Dienstagabend (26.5., 18.30 Uhr, Festsaal) im Rathaus eine Jubiläumsgala statt - mit einer Podiumsdiskussion, an der Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude unter dem Titel "Staat oder privat - wer garantiert urbane Lebensqualität" über Infrastruktur als elementaren Bestandteil einer Stadtverwaltung diskutieren.

Wanderausstellung zeigt Geschichte der Wiener Infrastruktur
Vorgestellt wurde im Rahmen des Mediengesprächs auch die neue Wanderausstellung der Wiener Stadtwerke, die Einblicke gibt hinter die Kulissen der Versorgung Wiens mit Infrastruktur auf höchstem Niveau. Die Wanderausstellung "24 Stunden für Wien" erzählt die Geschichte von Österreichs größtem kommunalen Infrastrukturdienstleister, der Wien seit 60 Jahren mit Mobilität, Licht und Wärme versorgt. Per Computer können Besucherinnen und Besucher durch die Geschichte der Wiener Stadtwerke surfen. An speziellen Touchscreens haben sie die Chance, als "Stadtrat" das Klima positiv zu beeinflussen. Und am "Mobilitätsmixer" erfahren sie, wie sich ihr ganz persönliches Verkehrsverhalten auf Wien auswirkt. Erstmals werden mit der Ausstellung alle Netze der Wiener Stadtwerke in Echtdaten präsentiert - und zwar auf einen Blick. Damit möglichst viele Wienerinnen und Wiener mehr erfahren können über die 60-jährige Geschichte der Wiener Stadtwerke und der damit verbundenen Versorgung Wiens mit Infrastruktur, gehen die Wiener Stadtwerke mit ihrer Wanderausstellung hinaus in die Stadt. "24 Stunden für Wien" erzählt die Geschichte der Versorgung Wiens mit Mobilität, Licht und Wärme und macht Halt an stark frequentierten Orten wie U-Bahn-Stationen oder dem MuseumsQuartier Wien. Der Auftakt beginnt am Dienstag, 9. Juni, in der U-Bahn-Station Spittelau.

Infrastruktur braucht stabile Rahmenbedingungen
Angesichts der internationalen Wirtschaftskrise zeigte sich Wiens Bürgermeister Michael Häupl überzeugt davon, dass vor allem in der Infrastruktur-Branche öffentlichem Eigentum ein immer höherer Stellenwert zukommen werde. Denn "für eine leistbare, verlässliche und sichere Versorgung mit Infrastrukturdienstleistungen wie Strom, Gas oder öffentlichem Personennahverkehr braucht ein Infrastrukturdienstleister stabile Rahmenbedingungen", betonte Häupl. "Mit den Wiener Stadtwerken und der Stadt Wien als Eigentümerin gehen wir diesen Weg der Stabilität äußerst erfolgreich", unterstrich Häupl die Infrastrukturpolitik der Stadt Wien. Die Wiener Stadtwerke wurden 1999 als privatwirtschaftlich zu führendes Unternehmen neu organisiert, um sich "optimal auf veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen einstellen konnten", so Häupl weiter. Zehn Jahre nach diesem Schritt, haben sich die Wiener Stadtwerke vom "Monopolisten zu einem kundenorientierten Dienstleister entwickelt, der die Menschen in der Donaumetropole verlässlich mit hochmoderner Infrastruktur versorgt", betonte Häupl. Den Grund für den Erfolg dieser Konstellation sieht Häupl in der grundsätzlichen Geschäftsphilosophie: "Für eine Kommune steht nicht eine kurzfristige Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern "die nachhaltige Erbringung hochqualitativer Leistungen für ihre Bürgerinnen und Bürger", so Wiens Bürgermeister.

Brauner: "Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt."
"Wie gut Wien funktioniert und wie sich moderne Infrastruktur auf die Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt auswirkt, belegt die aktuelle Studie des internationalen Beratungsunternehmens Mercer", erklärte Vizebürgermeisterin Renate Brauner. "Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt", freute sich Brauner, die in ihrer Funktion als Stadträtin auch für die Wiener Stadtwerke verantwortlich zeichnet. Ein genauer Blick auf die Studie zeige, dass man gerade "bei den Infrastruktur-Bereichen ,Elektrizität' und ,Öffentlicher Personennahverkehr' exzellente Spitzenwerte im internationalen Vergleich" habe. Brauner beschrieb die Rolle der Wiener Stadtwerke als Basis für den Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum Wien.

"Die Wiener Stadtwerke investieren in den kommenden fünf Jahren 4,2 Milliarden Euro in die Infrastruktur der Stadt Wien und setzen damit entscheidende Impulse für die Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung Wiens", so Brauner. Wie wichtig diese Impulse für die Wiener Wirtschaft sind, verdeutlichte Brauner durch Beschäftigungseffekte am Arbeitsmarkt: "Allein durch den Ausbau der U-Bahn in den kommenden fünf Jahren sichern die Wiener Stadtwerke mit ihrem 1,4 Milliarden-Euro-Invest rund 26.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Durch das Kraftwerk-Modernisierungs- Projekt Simmering 1, das 800.000 Haushalte mit Strom und 200.000 Haushalte mit Wärme versorgen wird, konnten rund 4.000 Arbeitsplätze geschaffen werden", betonte Wiens Vizebürgermeisterin. Hand in Hand arbeite man mit den Wiener Stadtwerken daran, dass "Wien weiterhin ein attraktiver Wirtschaftsstandort und die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt." Vizebürgermeisterin Renate Brauner verwies auf die für Wien so wichtigen Infrastruktur-Projekte der Wiener Stadtwerke mit einer historischen Bilanz: "Sieben Milliarden Euro haben die Wiener Stadtwerke in ihrem zehnjährigen Bestehen als privatwirtschaftlich geführtes kommunales Dienstleistungsunternehmen in den Ausbau der Infrastruktur Wiens investiert." Dazu zählen sämtliche Investitionen für die Wartung und Modernisierung der Energie- und Verkehrsnetze, Projekte zur Steigerung des Eigenanteils der Energieerzeugung für den Großraum Wien - wie das vergangene Woche eröffnete Kraftwerk Simmering 1; Investitionen in den U-Bahn- Neubau - wie das rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft im Mai 2008 eröffnete U2-Teilstück zum Ernst-Happel-Stadion. Oder Investitionen in den Fahrzeugpark der Wiener Linien, damit in Wien heute etwa 200 komfortable und modernste ULF- Niederflurstraßenbahnen fahren können - und damit fünf Mal so viele wie 1999 - für die mehr als 800 Millionen Fahrgäste der Wiener Linien pro Jahr, betonte Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner die erfolgreichen Projekte der Wiener Stadtwerke, die allein in den vergangenen zehn Jahren zur Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Wien realisiert wurden.

Mühlhäuser: "Stadtwerke sind ein Plus für Städte."
"Stadtwerke sind ein Plus für ihre Städte. Sie tragen mit ihren Dienstleistungen und Produkten maßgeblich zur Lebensqualität in ihren Städten bei", betonte Kurt Mühlhäuser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München (SWM). Die SWM sind das größte kommunale Unternehmen Deutschlands und gehören zu 100 Prozent der Landeshauptstadt München. "Wir sehen uns als kommunales Unternehmen der Nachhaltigkeit verpflichtet. Nicht die Orientierung auf Quartalsberichte oder maximale Gewinne, sondern der langfristige Nutzen für die Münchner Bürgerschaft sind Grundlage unseres Handelns", so Mühlhäuser. Die SWM wirtschaften aber auch als kommunales Unternehmen erfolgreich, um auf Basis ihrer wirtschaftlichen Stärke Zukunftsinvestitionen zu finanzieren und damit einen Mehrwert für ihre Kunden, die Stadt und den Wirtschaftsstandort zu schaffen. Zum Beispiel durch

* ihre nachhaltige Energieerzeugung, die auf KWK und dem
konsequenten Ausbau der regenerativen Energien basiert.
* den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes, mit dem auch
Privatkunden und kleinere Betriebe eines der schnellsten und
modernsten Datennetze Europas nutzen können.
* eines der besten Trinkwasser Europas, das durch langfristige SWM
Maßnahmen in seiner Qualität auch für nachfolgende Generationen
geschützt wird.
* eines der besten Nahverkehrssysteme Europas.

Mühlhäuser: "Für diese Zukunftsaufgaben investieren die SWM in den nächsten 3 Jahren 3 Milliarden Euro. Wir verdreifachen damit unsere durchschnittlichen Investitionen der letzten Jahre. Gerade in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise tut dieses "SWM Konjunkturpaket" gut. Wir widerlegen damit außerdem klar die neoliberale Heilsthese "Privat vor Staat". Als SWM beweisen wir die Überlegenheit einer gemeinwohlorientierten, kommunal gesteuerten Infrastrukturpolitik gegenüber einer Steuerung nach dem Shareholder-Value."

Payr: "Gute Infrastruktur ist nicht selbstverständlich."
"Eine funktionierende Infrastruktur gehört zum Alltag in Wien", betonte Wiener Stadtwerke-Generaldirektorin Gabriele Payr. "Wenn Sie das Licht anschalten, die Heizung aufdrehen oder mit der U-Bahn zur Arbeit fahren, das sind die Wiener Stadtwerke", erklärte Payr, die an der Spitze von Österreichs größtem kommunalen Infrastrukturdienstleister steht. Zum Konzern, der 2008 2,8 Milliarden Euro Umsatz erzielte, gehören Wien Energie, Wiener Linien, Wiener Lokalbahnen, BMG Beteiligungs-management sowie Friedhöfe und Bestattung Wien. "Strom, Gas, öffentliche Verkehrsmittel - unsere Kundinnen und Kunden sind es gewohnt, dass all diese Dinge immer verfügbar sind und verlässlich funktionieren", sagte Payr. "Gute Infrastruktur ist nicht selbstverständlich", unterstrich Payr. "Hinter Wiens Infrastruktur stehen 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Stadtwerke, die mit ihrem Know-How rund um die Uhr dafür arbeiten, dass Wien eine internationale Spitzenposition bei Infrastruktur vorweisen kann", freute sich die Wiener Stadtwerke- Generaldirektorin. Damit das auch so bleibt, investieren die Wiener Stadtwerke kräftig weiter und kurbeln damit die Wirtschaft an. Payr: "Bis 2013 investieren die Wiener Stadtwerke rund 4,2 Milliarden Euro in Infrastrukturprojekte und positionieren sich gerade in Krisenzeiten für Unternehmen und für Arbeitnehmer als Fels in der Brandung", unterstricht Payr den Erfolg eines Geschäftsmodells, bei dem die Stadt Wien als 100-Prozent- Eigentümer für Stabilität und Kontinuität sorgt.

Zehn Jahre Wiener Stadtwerke Holding AG

1999

* Gründung der Wiener Stadtwerke Holding AG

2000

* Verlängerung der Linie U3 von Erdberg nach Simmering
* Einführung der Countdown-Anzeigen in den U-Bahn-Stationen

2001

* Probebetrieb mit neuen, durchgehend begehbaren und
klimatisierten U-Bahn-Fahrzeugen
* Baubeginn für die Verlängerung der U1 (Nord)

2002

* Eröffnung des Erdgas-Dispatchers (Lastverteiler) in Simmering
* Die Anzahl der BesitzerInnen von Jahreskarten der Wiener Linien
übersteigt erstmals die 300.000-Marke
* MitarbeiterInnen der neuen, mobilen "U-Bahn-Aufsicht" sorgen für
mehr Sicherheit in den U-Bahn-Stationen

2003

* Baubeginn der erstem Teilstrecke der U2-Verlängerung bis zum
Stadion
* Wiener Linien bringen die 100. Niederflurstraßenbahn ULF zum
Einsatz

2004

* Der Fahrgastbeirat der Wiener Linien nimmt seine Arbeit auf
* Der Abschluss des Aufzugeinbauprogramms für ältere U-Bahn-
Station ist ein weiterer Schritt zur Barrierefreiheit bei den
Wiener Linien

2005

* Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks Nußdorf
* Das erste U-Bahn-Fahrzeug der neuen Generation V wird in Betrieb
genommen
* Auslieferung des 150. ULF an die Wiener Linien

2006

* Verlängerung der Linie U1 von Kagran bis Leopoldau
* Überarbeitete NightLine geht in Betrieb
* Baubeginn für die 2. Teilstrecke der U2-Verlängerung vom Stadion
bis zur Aspernstraße
* 400 KV Nordeinspeisung sichert nachhaltig Stromversorgung Wiens
* Eröffnung von Europas größtem Waldbiomassekraftwerk in
Simmering. Die Anlage versorgt umweltfreundlich rund 48.000
Wiener Haushalte mit Strom und 12.000 Haushalte mit Fernwärme

2007

* Inbetriebnahme der neuen Unternehmenszentrale von Wien Energie
Gasnetz in Simmering
* Inbetriebnahme des 1. Fernkältesystems im
Stadtentwicklungsprojekt TownTown
* Auf allen Autobuslinien der Wiener Linien sind nur noch
Niederflurbusse im Einsatz
* Die ersten Fahrzeug der klimatisierten zweiten ULF-Generation
fahren im regulären Linienbetrieb

2008

* Verlängerung der Linie U2 von Schottenring bis Ernst-Happel-
Stadion. Mit dieser Angebots-Erweiterung konnten die Wiener
Linien während Fußball EM im Mai 2008 pro Tag mehr als drei
Millionen Fahrgäste transportieren
* Umstellung des Straßenbahnverkehrs auf der Ringstraße: die
Linien 1 und 2 werden Durchgangslinien
* Eröffnung des Windparks Level (Westungarn) von Wienstrom
* Friedhöfe Wien werden Teil der Wiener Stadtwerke

2009

* Modernisierung des Kraftwerks Simmering 1. Damit produziert Wien
Energie 75 Prozent des für Wien benötigten Stroms aus eigener
Kraft
* Die Linie U6 wird komplett auf Niederflurbetrieb umgestellt
* Mit der "Vienna Ring Tram" nimmt eine spezielle
Touristenstraßenbahn ihren Betrieb auf
* Wiener Linien sind Gastgeber des UITP-Weltkongresses
     
Informationen: http://    
     
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