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Zwei Tage vor der EU-Wahl in Österreich |
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erstellt am
05. 06. 09
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Aufruf des Bundespräsidenten zur Europa-Wahl
Wien (hofburg) - Die Präsidentschaftskanzlei veröffentlichte am 05.06. eine Erklärung
von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, in der er die wahlberechtigte Bevölkerung unseres Landes ersuchte,
von ihrem Wahlrecht bei den Wahlen zum europäischen Parlament Gebrauch zu machen. Wenn man für eine Demokratisierung
der Europäischen Union eintritt, wäre es inkonsequent vom wichtigsten demokratischen Recht im Rahmen
der EU, nämlich vom Wahlrecht, keinen Gebrauch zu machen, sagte der Bundespräsident. Gleichzeitig sprach
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer die Hoffnung aus, dass mit dem Ende des Wahlkampfes zum Europäischen
Parlament ein neues Kapitel in der politischen Kultur und in der Dialogkultur unseres Landes aufgeschlagen werden
kann.
"Ich hoffe auf einen möglichst breiten Konsens unter den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes,
der darauf gerichtet ist, politische Meinungsverschiedenheiten in sachlicher Art auszudiskutieren, die Würde
aller Menschen unbeschadet Ihrer Staatsbürgerschaft hochzuhalten, religiöse Gefühle nicht für
parteipolitische Zwecke zu mobilisieren, aber auch darauf zu verzichten, die technischen Möglichkeiten der
Fotomontage zu missbrauchen. Eine breite Koalition im Sinne dieser Prinzipien ist dringend notwendig und wird unserer
Heimat, unserer politischen Kultur und dem Ansehen unseres Landes wohl tun, schloss der Bundespräsident. |
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Swoboda: Europa muss zu einer Politik zurückkommen, die den Menschen vor den Markt stellt
Blecha: Wir brauchen eine sozialere Politik in der EU
Wien (sk) - "Europa muss zu einer Politik zurückkommen, die den Menschen vor den Markt
stellt und dafür kämpfe ich", betonte der SPÖ-Spitzenkandidat zur Wahl zum Europäischen
Parlament, Hannes Swoboda, im Rahmen des vom Pensionistenverbands und dem Wiener Bürgermeister Michael Häupl
veranstalteten "Rot-weiß-roten Festes für Europa" am Nachmittag des 04.06. "Wir haben
der Europäischen Union viel zu verdanken und brauchen die Union, um der Krise Herr zu werden. Aber wir brauchen
eine sozialere Politik in der EU", unterstrich PVÖ-Präsident Karl Blecha. Der PVÖ-Landesvorsitzende
Rudolf Edlinger hob hervor, dass die Sozialdemokratie sich klar zu Europa bekennen würde, "aber zu einem
anderen, einem sozialeren Europa". Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky, der als Überraschungsgast auf
der Veranstaltung erschien, kritisierte die mangelnde EU-Politik in den "Schüssel-Regierungen" und
bedauerte, dass die Medien den wahren europapolitischen Diskurs vernachlässigen und hauptsächlich über
"rechtsradikale Grauslichkeiten" berichten würden.
"Wir haben in Österreich auf Druck der Sozialdemokratie eine Ausbildungsgarantie für alle Jugendlichen
erwirkt", zeigte sich Hannes Swoboda erfreut und betonte weiter, dass er diese gerne in ganz Europa hätte.
Denn: "Ich will ein Europa, in denen es allen Menschen so gut geht wie in Österreich - und es geht uns
gut, auch trotz der Krise." Swoboda sprach sich deutlich für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer
aus, "die leider von der konservativen europäischen Volkspartei immer verhindert wird". Würde
man nur 0,05 Prozent Steuer auf Finanztransaktionen einheben, so Swoboda, dann würden der EU ca. 200 Milliarden
Euro mehr zur Verfügung stehen, die man zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, zur Sicherung des Gesundheitssystems
und für andere sozialpolitischen Maßnahmen verwenden könnte.
"Ich finde es absolut inakzeptabel, dass Reiche die Krise verursacht haben, und die Armen dafür bezahlen
sollen", so Swoboda, der daran erinnerte, dass man sich vor Augen führen sollte, worum es bei der Wahl
am Sonntag wirklich gehe. "Am Sonntag geht es weder um die Türkei noch um Israel, es geht um unsere Arbeitsplätze
und Pensionen", unterstrich der SPÖ-Spitzenkandidat.
"Franz Vranitzky hat uns nach Europa gebracht und den Menschen gezeigt, was Europa alles bedeutet", betonte
Karl Blecha und kritisierte, dass die Europapolitik in Zeiten der ÖVP-geführten Regierungen fast völlig
vernachlässigt worden sei. So hätte beispielsweise Ursula Plassnik erst zwei Tage vor der Abstimmung
über den Lissabon-Vertrag eine Hotline eingerichtet, in der sich die Menschen über den Vertrag informieren
konnten.
"Wir haben mit der Europäischen Union das größte Friedensprojekt dieses Kontinents",
so Blecha, der weiter ausführte, dass "wir uns aktuell in der schlimmsten Krise seit 80 Jahren befinden"
würden. Aber: "Wir haben den Schutzschirm einer einheitlichen europäischen Währung, des Euro
und dieser schützt vor einem Währungszusammenbruch", erklärte der PVÖ-Präsident.
"Die Krise, die uns so viele Sorgen bereitet, ist auch durch konservative, neoliberale Politik entstanden.
Am 7. Juni ist eine bedeutsame Richtungsentscheidung fällig und wir können die Konservativen absetzen,
die mit den Herausforderungen unserer Zeit nicht fertig werden," unterstrich Blecha.
"Die Zustimmungskurve zur EU ist ja nicht von alleine gesunken", betonte Franz Vranitzky und erinnerte
an das Versagen von Wolfgang Schüssel in punkto Transitvertrag und die schwarz-blaue-Koalition, die Österreichs
Ruf in Europa in "ein Schmuddeleck gedrängt" hätte. "Jetzt haben wir mit unserem Spitzenkandidaten
wieder sehr gute Chancen in Europa", zeigte sich Vranitzky erfreut über "die jahrelange Erfahrung
und den europaweit sehr guten Ruf" von Hannes Swoboda.
"Die Wahl ist wichtig für Europa, für Österreich und für jeden von uns", unterstrich
Rudolf Edlinger und erinnerte daran, dass konservative Politiker noch vor kurzer Zeit intensiv für "mehr
Privat, weniger Staat" geworben und kläglich gescheitert seien. "Wir SozialdemokratInnen wollen
ein soziales Europa, in dem alle Jugendlichen Ausbildung und Arbeit finden und die Pensionen gesichert sind und
bleiben", schloss der Wiener PVÖ-Vorsitzende. |
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Neugebauer: Die EU ist eine Chance für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Am kommenden Sonntag ÖVP wählen
Wien (övp-pk) - "Wir müssen angesichts der globalen Wirtschaftskrise und der damit
zusammenhängenden Herausforderungen sowohl für die europäische als auch die österreichische
Politik Sorge tragen, dass der Kurs der Stabilität und Sicherheit, für den die ÖVP steht, auch in
der europäischen Politik fortgeführt wird", betonte der ÖAAB-Bundesobmann, Fritz Neugebauer,
anlässlich der bevorstehenden Wahl zum Europäischen Parlament am kommenden Sonntag.
"Die Bedeutung Europas für Österreich und seine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist gerade in
schwierigen Zeiten unbestritten", so Neugebauer. "Ein starkes Europa sichert nicht nur die wirtschaftliche
Stärke und Sicherheit Österreichs und seiner Bürgerinnen und Bürger, sondern vor allem ein
Leben in Frieden, Partnerschaft und Freundschaft zwischen den Staaten."
"Aufgabe Europas muss es daher auch weiterhin sein, nicht nur den europäischen Gedanken weiterzuentwickeln,
sondern soziale Sicherheit sowie einen stabilen Wirtschafts- und Arbeitsstandort zu garantieren", betonte
der ÖAAB-Bundesobmann. Gerade in der letzten Zeit wurde deutlich, "wie wichtig Europa ist. Die schnelle
Unterstützung und die Maßnahmen zur Sicherung der Spareinlagen, der Arbeitsplätze und zur Abfederung
der Folgen der Krise sind nur einige Beispiele", so Neugebauer.
Auch wenn für den Einzelnen Europa mitunter unnahbar sei, "muss dennoch ein Bewusstsein geschaffen werden,
dass Österreich von der Europäischen Union sehr stark profitiert hat und auch in Zukunft profitieren
wird. Jene Chancen, die die Gründervater der Union als Visionen gesehen haben, sind heute weitestgehend Realität",
so Neugebauer weiter. Dennoch gelte es, "sich kritisch-konstruktiv mit den Herausforderungen, die ein vereintes
Europa mit sich bringt, auseinander zu setzen, um gemeinsam die Herausforderungen der Zeit meistern zu können",
betonte der ÖAAB-Bundesobmann.
"Das Team der Österreichischen Volkspartei besteht aus Europa- Profis, die eine starke Stimme für
die österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bilden. Daher ist die ÖVP am kommenden Sonntag
die richtige Wahl", so Neugebauer abschließend. |
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Graf: "Vorzugsstimme für Andreas Mölzer ist Stimme für Meinungsfreiheit und
Toleranz"
"Als dritter Präsident freue ich mich über jede Stimme die am Sonntag abgegeben
wird"
Wien (fpd) - Der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf wird bei der EU-Wahl am Sonntag den
FPÖ-Spitzenkandidaten Andreas Mölzer mit einer Vorzugsstimme unterstützen: "Mölzer ist
durch seine jahrzehntelange politische und auch journalistische Tätigkeit ein Garant für die bürgerlichen
Grundwerte wie Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit. Diese Werte braucht die EU genauso nötig wie Österreich."
Wie wichtig die Meinungsfreiheit sei, habe sich deutlich im Wahlkampf gezeigt, in dem die Hetze gegen die FPÖ
durch politische Mitbewerber eine sinnvolle Diskussion über europäische Themen überlagert habe.
FPÖ-Obmann Strache sei auf unglaubliche Weise als Hassprediger beschimpft worden, weil er das Symbol unserer
christlichen Leitkultur verwendet habe.
Graf dankte den bereits beinahe 40.000 Unterstützern, die bisher auf www.unzensuriert.at ihre Solidarität
mit ihm ausgedrückt hätten. "Das gibt mir Kraft, dem Druck weiter stand zu halten, auch wenn bei
manchen Gegnern jede Schamgrenze schon gefallen ist", meinte Graf in Anspielung auf das jüngste Titelblatt
der Illustrierten NEWS. Graf berichtet weiters über hunderte Anrufe, Mails und Briefe, die ihn in den letzten
Tagen erreicht hätten. Er sei dabei froh, dass vielen Menschen durch die Diskussion die Augen geöffnet
wurden. Hier einige Beispiele aus den Zuschriften:
Nach 45 Jahren "braver" und auch überzeugter ÖVPler werde ich von nun an FPÖ wählen.
Es muß die Demokratie gewahrt bleiben. Eine "Anlassgesetzgebung" kann ich keinesfalls unterstützen.
Die lieben "Gutmenschen" (ein gräßliches, aber zutreffendes Wort) sollen doch bei Bedarf in
den Prater gehen und dort den Watschenmann hauen.
Die Hetze gegen Graf und die FPÖ hat meinen Entschluss gefestigt, bei der EU-Wahl für die FPÖ zu
stimmen!
Mit Bedauern stelle ich beinahe täglich fest, wie die Hetztiraden gegen die Freiheitliche Partei und insbesondere
gegen ihre Person immer größere Ausmaße erreichen. Auch wenn ich bis dato ein traditioneller SPÖ-Wähler
war werde ich bei dieser Wahl der FPÖ meine Stimme geben, da ich es unerträglich finde wie beispiellos
in diesem Falle von der Sozialdemokratie gegen rechtschaffene Bürger gehetzt und die Faschismuskeule geschwungen
wird.
Am Sonntag ist Wahltag. Dabei gehe es um viel mehr als um die Sitzverteilung in Brüssel, so Graf: "Dabei
geht es auch um den Schutz der Meinungsfreiheit und der politischen Kultur in unserem Land.". Als dritter
Präsident des Nationalrates ruft Graf alle Bürger dieses Landes auf, von Ihrem demokratischen Recht gebrauch
zu machen, und am Sonntag zur Wahl zu gehen. "Ich freue mich über jede Stimme die am Sonntag abgegeben
wird", so Graf. |
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Stadler: Einzug ins Europaparlament sicher - BZÖ mit Themenführerschaft
im Wahlkampf
Stadler deckt auf: SPÖ und ÖVP wollen bei EU-Rat nicht gegen Türkeibeitritt
auftreten
Wien (bzö) - "Das BZÖ hat bewiesen, dass man auch mit wenig Geld einen professionellen
und erfolgreichen Wahlkampf führen kann", so BZÖ-Spitzenkandidat und Österreichs Volksanwalt
in Brüssel Mag. Ewald Stadler am Beginn der Final-Pressekonferenz des BZÖ zur EU-Wahl am 05.06., die
Stadler gemeinsam mit BZÖ-Chef Josef Bucher in Wien abgehalten hat. Stadler dankte Wahlkampfleiter Petzner,
den Medien für die faire Behandlung und der Volksanwaltschaft für die Unterstützung seines Wahlkampfes.
Auch drohe durch den Wahlkampf des BZÖ keine Wahlwiederholung wie durch die unverschämte Vermischung
der ÖVP-Werbelinie mit der offiziellen Wahlinformation des Innenministeriums. "Es herrscht eine sehr
positive Stimmung für das BZÖ - viele Menschen sind bereit, bei dieser Wahl ein Stück des Weges
gemeinsam mit dem BZÖ zu gehen und uns zu unterstützen". Das BZÖ biete ein seriöses rechtskonservatives
Angebot, fern jedes organisierten Wahnsinns, so Stadlers erneutes Angebot an die Wählerinnen und Wähler.
Der BZÖ-Spitzenkandidat deckte heute auch auf, dass SPÖ und ÖVP im Gegensatz zu ihren vollmundigen
Versprechen gegen den Türkei Beitritt zur EU zu sein und den Abbruch der Verhandlungen zu wollen, schon beschlossen
haben, dieses Versprechen bereits bei der EU-Ratstagung am 18. und 19. Juni zu brechen. Stadler legte als Beweis
den Bericht der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU zur vorbereitenden Botschafterkonferenz am
3. Juni an das Parlament vor. Dort hat Spanien sich über den Stand der Verhandlungen mit der Türkei erkundigt.
Österreich hat hier keinerlei mündlichen oder schriftlichen Kommentar dazu abgegeben. "SPÖ
und ÖVP machen in Brüssel keinen einzigen Mucks gegen den EU-Beitritt der Türkei oder für einen
Abbruch der Beitrittsverhandlungen. Wieder einmal wird eine bewusste Lügenkampagne vor Wahlen geführt,
das beweist auch die Ablehnung des BZÖ-Antrages im Parlament gegen einen Türkei-Beitritt durch SPÖ
und ÖVP. Das ist nichts anderes als eine Wählertäuschung", so Stadler, der die Österreicher
auffordert, SPÖ und ÖVP dafür am 7. Juni einen Denkzettel zu verpassen.
Das BZÖ habe im Gegensatz dazu einen glaubwürdigen Wahlkampf geführt und die Themenführerschaft
gehabt. Stadler nannte hier die Sicherheitsthematik, wo das BZÖ mit der Forderung einer Wiedereinführung
der Grenzkontrollen ganz klar die Vorreiterrolle gehabt habe. Auch mit der Asylrichtlinie, dem Kampf gegen den
EU-Beitritt der Türkei, der Ablehnung des Lissabon-Vertrages, der Forderung nach einer Spekulantensteuer und
dem Kampf gegen die Atomenergie und dem Ausstieg aus EURATOM habe das BZÖ die Themen vorgegeben. Stadler kündigte
abschließend an, bis Samstag Nacht noch intensiv in Wien und den Bundesländern wahlzukämpfen. Stadler
rief die Wählerinnen und Wähler auf, am Sonntag zur Wahl zu gehen. "Die Stimmung ist gut, der Einzug
ist sicher und das BZÖ kann eine positive Überraschung am Wahltag liefern. Die bisherigen Wahlergebnisse
in ganz Europa bedeuten eine Abwahl der abgehobenen EU-Funktionärselite, das wird auch in Österreich
so sein", so Stadler, der ankündigte, bereits kurz nach dem Einzug im EU-Parlament mit den Verhandlungen
über die Bildung "einer Fraktion der Vernünftigen" zu beginnen. |
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